Seit kurzem ist die Serie „Making the Cut: Staffel 2″ auf Amazon.de zu sehen und wir haben das Review dazu:
Heidi Klum ist Deutschlands erfolgreichste Schreckschraube. Seit Jahren verbreitet sie Angst und Schrecken beim privaten TV-Sender Pro7 auf der Suche nach dem nächsten Topmodel, was dann leider wieder schnell in der Versenkung verschwinden wird. Aber das ist noch nicht alles, sie ist auch auf der Suche nach dem nächsten Top-Designer und dies schon seit über einem Jahrzehnt. Aber erst seit letztem Jahr auf Amazon und tatsächlich war die Serie so erfolgreich (Die Sachen der Sieger werden dann auch auf Amazon verkauft), dass man eine zweite Staffel bestellt hat. Meine Frau liebte die erste Staffel und wollte natürlich auch die zweite sehen. Und selbstverständlich musste ich mit schauen. Mein Opfer will ich euch natürlich nicht vorenthalten und berichten, wie die zweite Staffel war.
Worum geht’s:
Mehrere junge talentierte Designer aus aller Welt treten in einem Wettbewerb gegeneinander an, müssen jede Folge verschiedene Designs nach unterschiedlichen Themen erstellen und diese dann einer Jury, bestehend aus Heidi Klum, Winnie Harlo und Jeremy Scott, präsentieren. Der Druck ist groß, denn nicht nur ist die Zeit stets knapp berechnet, jeder will am Ende der Sieger sein. Denn der erhält neben 1 Mio. Dollar Preisgeld, auch noch die Möglichkeit, seine Kollektion über Amazon zu verkaufen. Ebenso wird das Siegerkleid jeder Episode auf Amazon im sogenannten „Making the Cut Store“ verkauft. Werden die jungen aufstrebenden Designer dem Druck standhalten? Zumindest versucht Tim Gunn ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, doch wird das reichen?
Eindruck:
Staffel 2 besteht aus 8 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 49 und 56 Minuten und ist somit 2 Folgen kürzer, als die erste Staffel. Aufgrund von Corona sind auch die Bedingungen etwas anders. Man reist nicht mehr um die ganze Welt, sondern bleibt an einem Ort. Dazu gibt es auch keine ständig wechselnde Jury, sondern bleibt bei 3 Stammleuten. Nur ab und an setzte man Gast-Juroren ein. Auch dürfen die Kandidaten ihre, nennen wir es mal Fabrik, nicht so oft verlassen. Wenn etwas von außen besorgt werden soll, wie z. B. Stoff, nein ich meine nicht das weiße Pulver, sondern das Zeug zum Kleidung herstellen, dann wird alles über Video Chat gemacht. Da man die Leute nicht so oft draußen spielen lassen wollte, gab es auch nicht mehr diese albernen und total unnötigen Einspieler von Heid Klum und Tim Gunn, wo sie ein bisschen rumblödeln. Etwas, was der zweiten Staffel merklich gut tut.
Okay, jetzt könnte man natürlich auch sagen, dass diese Änderungen nicht aufgrund von Corona, sondern aus Budgetgründen erfolgten. Eine Antwort, die wir wohl nie erfahren werden. Die Folgen selbst laufen aber nach demselben Prinzip ab, wie in der Staffel davor. Die Designer bekommen die Aufgabe mindestens 2 Kleider zu schneidern, wobei eines davon für den Laufsteg sein soll und dazu noch Sonderaufgaben, wie ein Werbefoto für die Kleider machen, ein Geschäft ausstatten oder sie müssen mit anderen zusammenarbeiten. Erneut kommen die Kandidaten aus aller Welt und erneut sind allesamt sehr speziell, ein bisschen von sich eingenommen und dem entsprechend auch teilweise anstrengend. Da macht es schon Spaß, wie Heidi Klum und Co. als Jury, so manchen Kandidaten regelrecht zerstören und auf den Boden der Tatsachen zurück holen.
Schade nur, dass sich keiner traut auch mal Widerworte zu geben, sondern stattdessen wird mehr oder weniger gesagt: „Danke, dass ihr mich so niedergemacht habt, aber ich werde trotzdem so weiter machen wie ich will“. Okay, andere Worte haben sie schon benutzt, aber im Grunde bleibt es recht identisch. Die Kandidaten lästern fleißig übereinander, nur, um am Ende zu sagen: „Hey es war toll mit dir, schade, dass du gehst!“. Den Druck, den die Kandidaten haben, spürt man zu jeder Zeit, denn diese sind knapp bemessen und entsprechend drohen auch einige, an dem Druck zu zerbrechen. Bei so manch anderen Kandidaten merkt man dann eher deren Unvermögen und trotzdem ist man als Zuschauer erstaunt, dass diese dann auch noch tatsächlich weiterkommen. Allgemein ist man bei so manchen Jury-Entscheidungen erstaunt. Da wird jemand von Folge zu Folge gelobt und gewinnt die Folge, dann hat er einmal einen schlechten Tag und schon fliegt dieser. Während andere stets niedergemacht werden, nur, um es gerade noch so in die nächste Runde zu schaffen. Und das immer und immer wieder!
Kommen wir nun aber zu der Kleidung. Die Gewinnerklamotten der jeweiligen Folgen kann man bei Amazon bestellen und meine Frau liebte es mitzuraten, welche Kleidung wohl am Ende gewinnen wird, während ich mich fragte, wer solche Kleidung in der Öffentlichkeit tatsächlich auch tragen würde. Alltagstauglich sind nämlich nur die wenigsten davon. Entsprechend liest sich auch so manche Amazon Bewertung für die Kleidung extrem unterhaltsam. Wobei man (Vorsicht SPOILER!) mit der Gewinnerin gut leben kann, auch wenn diese eine Lache hat, wo Mann sich am liebsten die Ohren mit einem Bleistift durchstechen möchte. Großer Sympathieträger bleibt weiterhin Tim Gunn, der hier als Gute Seele den Designern zur Seite steht und diesem gute Ratschläge gibt.
Fazit:
Auch die zweite Staffel von „Making the Cut“ ist nicht so schlimm, wie die Suche nach dem neuen Topmodel Deutschlands. Meine Frau fand auch die zweite Staffel sehr unterhaltsam und trotz aller Begrenzungen aufgrund von Corona, ist diese optisch weiterhin sehr hochwertig. Ich selbst fand, zum Berieseln reicht es tatsächlich, ohne komplett alle Gehirnzellen zu zerstören. Perfekt zum Anschauen nach einer harten Arbeitswoche, wo man einfach nicht mehr nachdenken will oder kann. Amazon bietet die Serie auch in 4k an.
Hier erhältlich:
- Making the Cut: Staffel 2
(Pierre Schulte)
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