Am 30. Juni 2022 kam die Serie „MacGyver (Remake): Staffel 5“ auf DVD in den Handel und wir haben das Review dazu:
Die 80er Jahre Serie „MacGyver“ genießt weltweit Kultstatus, doch das Remake hatte es anfangs alles andere als einfach. Mehrfach musste der Pilot neu gedreht werden und trotzdem wurde das Ergebnis von den Zuschauern zerrissen. Mit der Zeit fand man nicht nur in die Spur, sondern schaffte es, eine beständige Anzahl an Zuschauern freitagabends vor die Fernseher zu locken. In Zeichen von Corona guckten aber immer weniger Leute linear fern und wechselten ins Streaming. Zwar blieb MacGyver immer noch eine der erfolgreichsten Serien am Freitagabend, doch für CBS waren die Zahlen nicht gut genug. Kurz vor Ende der fünften Staffel, beschloss CBS die Serie abzusetzen, sehr zur Überraschung vieler. Doch hat die Serie noch ein ordentliches Ende erhalten? Wir haben die Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
6 Monate und eine Pandemie sind seit der Schlacht gegen Codex vergangen. MacGyver und seine Freunde reisen weiterhin um die Welt, um diese vor bösen Buben zu retten. Alles andere als einfach, denn Desiree hat MacGyver seinen Verrat immer noch nicht verziehen, was zu merklichen Spannungen zwischen ihr und MacGyver führt. Dazu traut sich Riley nicht, MacGyver ihre Gefühle für ihn zu gestehen. Zu allem Überfluss scheint Codex auch noch nicht vollständig besiegt zu sein.
Eindruck:
Die Staffel besteht aus 15 Folgen, mit einer Laufzeit zwischen 38 und 42 Minuten. Das Ganze ist eine Mischung aus Mission of the Week und Hauptgeschichte, wobei die Hauptgeschichte sich eher um die Dreiecksbeziehung Riley, Desi und MacGyver dreht, sowie die Jagd nach Codex und der Anteil davon eher gering ist. Ab und zu gibt es kurze Verweise auf alte Ereignisse, aber im Grunde steht jede Folge so für sich, dass man einfach irgendeine Folge gucken könnte und genau weiß, was Sache ist, ohne groß überlegen zu müssen und an sich hält die Serie das gute Level der Staffeln davor. Im Gegensatz zur Originalserie bleibt man bei der Agentenstory und wechselt nicht auf Gutmenschen Stories, die damals dafür sorgte, dass die Qualität mit Wucht einbrach.
Von der Atmosphäre her ist man auch hier in Staffel 5 auch nicht mehr so düster wie einst bei Staffel 4. Eine gewisse Lockerheit ist wieder da, was man vor allem an der Corona-Lockdown Folge sehr schön sehen kann. Levy Tran metzelt sich weiterhin durch die Gegnermassen, was sehr viel Spaß macht, wobei leider die Action durch Schnittgewitter und extremes Rumgeschüttel mit der Kamera arg versaut wurde. Das Ganze ist nämlich so extrem, dass man die Action kaum erkennen kann, dabei kann Levy Tran in echt wirklich Martial Arts und hätte diese schlechten Tricks gar nicht nötig gehabt.
Justin Hires bekommt nun auch wieder ein bisschen mehr Screentime. Nerven tut er zwar nicht, aber so richtig viel nützen tut er in der Serie auch nicht. Er ist halt da, nicht mehr, nicht weniger. Die Highlights sind natürlich, wenn MacGyver wieder anfängt zu bauen. Das ist immer noch richtig klasse umgesetzt und man kämpft als Zuschauer arg damit, es nicht selbst mal auszuprobieren. Also der Ideenreichtum ist grandios.
Komplex ist die Serie natürlich weiterhin nicht, sondern ein schöner lockerer gute Laune Spaß, welchen man sich gut zwischendurch zum Entspannen anschauen kann, ohne groß Nachdenken zu müssen. Kommen wir aber nun zum Ende der Serie. Hier kann man sagen, dass man mit dem Ende ganz gut leben kann. Es gibt keinen Cliffhanger, keine offenen Fragen und tatsächlich wird hier auch so eine Art Kapitel abgeschlossen, sodass es fast schon ein guter Zufall ist, dass man dies auch direkt als Serienende hat nutzen können. Jedoch ohne großen Knall, ohne etwas Besonderes zu sein, aber wie gesagt ausreichend genug, um das Kapitel MacGyver Reboot abzuschließen, ohne Hassattacken über die Absetzung zu kriegen, wobei ich mir persönlich schon gerne eine weitere Staffel gewünscht hätte.
Bild:
Die Farbmischung ist etwas kühl geraten und es gab ein paar Szenen, wo es ganz leichte Pixelbildung gab, wenn sich extrem schnell bewegt wurde, wie zum Beispiel bei wilden Kampfszenen, zumindest ist mir das 1-2x aufgefallen. Aber diese Momente halten sich in Grenzen. Das Bild bleibt zu 99,9 % der Zeit sauber mit guter Schärfe. Man merkt natürlich aber zu jeder Sekunde, dass man hier eine DVD und somit kein HD-Bild geboten kriegt. Für DVD-Verhältnisse ist das Ganze aber gut.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegen jeweils in Dolby Digital 5.1 vor. Beide Tonspuren sind auf gleichem Niveau und beide recht frontlastig geraten. Die Rears werden eher dezent angesprochen. Kraft ist bei beiden Tonspuren im ordentlichen Bereich. Beide Tonspuren sind durchgängig sauber. Rauschen oder Knistern war nie zu hören.
Extras:
- Geschnittene Szenen
Auf den Disks nur geschnittene Szenen, diese sind aber nur ersichtlich, wenn man auf die jeweilige Episode klickt. Viele geschnittene Szenen gibt es am Ende aber auch nicht. Weiteres Bonusmaterial gibt es nicht, somit ist das Bonusmaterial für eine Finale Staffel wirklich sehr unwürdig ist. Da uns zur Review Zwecken nur die Disks zur Verfügung standen, können wir hier auch nichts über die Verpackung sagen.
Fazit:
MacGyver bleibt auch in der 5. Staffel ein schöner Gute Laune Spaß zum immer wieder zwischendurch anschauen, abschalten, relaxen und Spaß haben. Anspruch ist nicht vorhanden, hier ist der Spaß im Vordergrund, was dank dem sehr sympathischen Cast und jeder Menge Action auch weiterhin sehr gut funktioniert. Auch wenn es schade ist, dass keine weitere Staffel von „MacGyver (Remake): Staffel 5“ mehr kommt, ist der Abschluss der Serie auf dem Level, dass man gut mit dem Ende leben kann.
Hier erhältlich:
- MacGyver (Remake): Staffel 5 (DVD)
(Pierre Schulte)
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