Studio Hamburg hat am 13.03.2020 die Filme „Lords of Chaos“ und „Until the Light takes us“ als Double Feature im Limited Future Pack herausgebracht. Grund genug, auch mal in die Filme reinzuschauen, auch wenn diese schon etwas älter sind, hierfür wurde uns dann freundlicherweise ein Streamer zur Verfügung gestellt. Den Anfang machen wir mal mit „Lords of Chaos“ von 2018, welches auf den gleichnamigen Bestsellerroman basiert, welcher auf wahrer Begebenheit basiert. Auch in der Redaktion von Filme.de gibt es Heavy Metal Fans, die Frage ist natürlich, kann „Lords of Chaos“ auch diese überzeugen? Wir haben den Film für euch getestet.
Story:
Euronymus und seine Freunde lieben den Black Metal und wollen mit ihrer Band Mayhem durchstarten. Doch der Start ist alles andere als einfach. Um ihre Botschaften zu verbreiten, gehen sie aufs Äußerste und haben auch kein Problem mit Selbstverstümmelung auf der Bühne. Doch dann treiben sie es immer weiter, bald stehen Kirchen in Flammen und es kommt zu brutalen Ritualen, sodass die Band nicht nur daran zu zerbrechen droht, sondern die Band sehr schockierend in die Geschichte einging.
Eindruck:
Eindruck:Ich muss gestehen ich habe das Buch von Michael Moynihan und Didrik Søderlind nie gelesen und da ich mich mehr in der Thrash Metal Szene bewegte, habe ich es nie groß mitbekommen, was beim Black Metal so alles abging, wobei ich zumindest die Band Mayhem vor einer Weile schon mal live gesehen habe.
Metal ist nicht nur Musik, sondern auch eine Lebenseinstellung und das zeigt der Film voll und ganz. Es zeigt, wie eine Band total in diesem Leben aufgeht und die Kontrolle über die Realität verliert, wobei die Jungs hier stellenweise nie wirklich die Kontrolle hatten, sondern es von Anfang an mit Vollgas über die Spitze trieben und weil es kein zurück mehr gab, gingen sie noch weiter.
„Lords of Chaos“ ist definitiv keine einfache Kost und jab, man braucht auch einen verdammt starken Magen, weil das, was hier abgeht so surreal und so heftig ist, dass man es kaum glauben kann, dass es sich so in ähnlicher Form wirklich so zugetragen haben könnte. Es geht hier wirklich irre brutal zur Sache, mit wirklich sehr guten Goreszenen und dabei halten die Charaktere ohne Rücksicht auf Verluste, voll drauf. Es wird also alles andere als einfach, nicht angeekelt wegzuschauen, dagegen wirken so manche Horrorfilme wie Kinderfilme.
Wer jetzt mit Metal nichts anfangen kann, für den ist der Film garantiert nichts, da für diese der Film von Anfang bis Ende sehr over the Top ist, selbst für so manche Metal Fans ist das, was hier geschieht, schon eher schwer zu verdauen. Dazu gibt es aber auch einige Insider, die nur Metal Fans wirklich verstehen können, wie z.B. der Joke um die Band Scorpions.
Der Cast selbst macht seine Sache sehr gut, allesamt spielen sehr Psycho, aber ebenfalls komplex und stellenweise auch aufgrund ihrer Taten gebrochen. Wobei hier auch mit so einigem Klischee gespielt wird, so von wegen die bösen Metaler. Okay hier traf es natürlich auch schon irgendwie zu. Musikalisch ist die Musik natürlich super, vorausgesetzt, man steht auf Metal, Schlagerfans würden vermutlich Ohrenkrebs bekommrn und kreischend entweder den Film abschalten oder gar den Raum verlassen. Letzteres kann aber auch von Vorteil sein.
Das Ende des Films ist natürlich sehr böse und selbst, wenn man weiß wie es ausgeht, bleibt man baff und geschockt zurück, sodass der Film wirklich bis ins Mark geht und man kaum glauben kann was man hier eigentlich gerade gesehen hat.
Fazit:
Fazit:Der Film ist nur für Metal Fans zu empfehlen und selbst dann ist es alles andere als einfache Kost. „Lords of Chaos“ ist surreal, heftig, schockierend und brachial. Für manche wirkt es natürlich sehr übertrieben, aber wenn man sich mal überlegt, dass es sich in ähnlicher Form so abgespielt hat, ist man einfach nur baff. Ich habe selten so einen Psychotrip gesehen wie diesen Film. Es ist kein Film, den man sich öfters mal anschauen kann und definitiv kein Film für die ganze Familie. Es ist ein Trip der besonderen Art und eher nur für Liebhaber des Genres.
(Pierre Schulte)
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