Am 24. Februar kam der Film „Life in Space“ auf 4K UHD, Blu-ray, DVD und digital in den Handel und wir haben das Review dazu:
Story
Reza lebt mit seiner Frau Ilsa und Tochter Remmy auf dem Mars. Neben anderen Siedlern ist der Rote Planet im Jahr 2078 längst zu ihrer neuen Heimat geworden. Für jeden ist es auf dem Mars eine Herausforderung, ein Kampf um die Existenz, denn lebenswichtige Dinge, wie Wasser und Nahrung, sind hier Gold wert. Zudem die endlos, wie trostlos erscheinende Landschaft, welche nicht gerade die Stimmung der Familie hebt. Als die Farm von Reza angegriffen wird, kommt es zu einer Katastrophe. Banditen zerstören das Leben der kleinen Familie, jetzt scheint das Überleben noch härter zu werden, doch birgt der Überfall auch eine Überraschung.
Eindruck
Der Regisseur Wyatt Rockefeller inszenierte „Life in Space“, der allerdings mehr Drama als Sci-Fi Film ist. Erzählerisch brauchte es den Roten Planeten eigentlich nicht, er dient lediglich als Kulisse, denn immer mehr rückt Remmy in den Vordergrund und wird zum Fokus in der Geschichte. So bekommt man zunehmend eine kammerspielartige Inszenierung, die ruhig erzählt und sich nur auf ihre Figuren konzentriert. Der Mars symbolisiert mehr das isolierte und abgeschiedene, welches auf den Siedlern lastet.
Die Geschichte beschränkt sich auf die Menschen, das menschliche und genauso deren Abgründe. Man beschäftigt sich mit ihren Sorgen, die Ungewissheit wie es weitergeht und ihrer Furcht vor der Zukunft, auf dem Mars. Trotz des flotten Beginns ist die Herangehensweise sehr gemächlich und nahezu schleppend. „Life in Space“ veranschaulicht mehr, dass die Menschen auch in der Zukunft, ihr eigenes Verderben sind. Technologisch fortschrittlicher, hat man aus den menschlichen Fehlern nichts gelernt und es gilt, nach wie vor, das Recht des Stärkeren.
Darstellerisch gibt es nichts zu bemängeln, gerade Brooklynn Prince (Remmy) liefert eine überragende Performance. Aber auch Johnny Lee Miller (Reza) und Sofia Boutella (Ilsa) liefern in „Life in Space“ ab und überzeugen in ihren Rollen.
Fazit, „Life in Space“ bietet eine stimmige Atmosphäre, die karge Landschaft, die zweckdienlichen Behausungen, all das passt. Genauso wie das Setting und die Kostüme, welche die harten Lebensbedingungen gut widerspiegeln. Die Inszenierung von „Life in Space“ ist, wie gesagt ruhig und nahezu zäh. Einzig die Dynamik zwischen den Figuren sorgt bisweilen für ein gefühlt höheres Tempo. Dabei ist die Geschichte gar nicht so uninteressant und könnte Stoff für ein packendes Drama liefern. Leider verzichtet der Regisseur weitestgehend auf eine flottere Herangehensweise. Mit spärlich eingesetzten Dialogen, in denen nur das Nötigste gesprochen wird, verbunden mit lang eingefangen Kamerabildern, benötigt der Zuschauer schon Geduld. Zwar entwickelt sich die in Kapiteln aufgeteilte Geschichte stetig, benötigt jedoch teils reichlich Zeit, sodass vieles sehr langatmig ausfällt.
Für Freunde von Dramen, die mit einer extrem entschleunigten Inszenierung leben können, ist „Life in Space“ absolut einen Blick wert. Alle anderen wird die Darbietung der Geschichte eher langweilen, denn abgesehen vom Beginn und dem Finale, ist der Rest einfach zu schleppend. Die anfänglich gut aufgebaute Spannung, kann durch die ansonsten ruhig, wie ausgedehnte Erzählstruktur, nicht gehalten werden.
„Life in Space“ ist audiovisuell gelungen, die Darsteller gefallen und geben ihr Bestes, schaffen es aber trotz guter Leistung nicht, den Zuschauer zu fesseln. Auch weil die Inszenierung zu unspektakulär ausgefallen ist, denn das Erzähltempo ist verschwindend gering.
Bild
Das Bild der DVD geht in Ordnung. Die Schärfe ist akzeptabel und gerade in gut ausgeleuchteten Szenen, beschert sie reichlich Details. Thematisch ist das Bild mit einer rötlichen Filterung versehen, dazu gesellt sich stellenweise eine kühlere Farbgebung. Der Kontrast ist solide und bietet gewohntes DVD Niveau, der Schwarzwert schwankt bisweilen, von grau bis annähernd schwarz, ist alles dabei.
Ton
So ruhig wie der Film, fällt auch der Score aus, selten setzt er sich mal dynamisch in den Vordergrund. Die Dolby Digital 5.1 Spur ist ausreichend, wird aber kaum gefordert. Dennoch werden Umgebungsgeräusche oder auch mal Dialoge gekonnt in die Rears integriert. Insgesamt passt es zu der Inszenierung und die Tonspur macht mehr richtig als falsch, auch der Subwoofer wird gelegentlich angesteuert, daher. Alles bestens!
Extras
- Featurette mit Cast & Crew
- Behind the Scenes – Bildergalerie
- Originaltrailer Deutsch
- Originaltrailer Englisch
- Trailershow
Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
Hier erhältlich:
- Life in Space (4K UHD)
- Life in Space (Blu-ray)
- Life in Space (DVD)
- Life in Space (Digital)
(Hartmut Haake)
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