Ein historisches Drama widmet sich den Hintergründen der 1933 herrschenden Hungersnot in der Ukraine. Wenngleich „Mr. Jones“ noch keinen Starttermin für die Kinos parat hat, so gibt es zumindest schon einen ersten englischsprachigen Trailer vorab.
Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland ist nicht nur für „Mr. Jones“ verantwortlich, sondern wird im Allgemeinen für ihre Filme mit historischem Bezug geschätzt. Andere Werke tragen Titel wie „Hitlerjunge Salomon“, „Burning Bush – Die Helden von Prag“ oder „Bittere Ernte“. Wann ihre neueste Arbeit in den Lichtspielhäusern Premiere feiert, ist bislang noch nicht ganz konkret bekannt. Als grober Zeitraum lässt sich aber auf den Beginn des kommenden Jahres verweisen. Vorerst gibt es einen englischsprachigen Trailer, der das Drama ankündigt.
Mit „Mr. Jones“ hat sich die Regisseurin dem sogenannten „Holodomor“ angenommen. Der ukrainische Begriff beschreibt eine „Tötung durch Hunger“, wie es wortwörtlich heißt. Zwischen 1932 und 1933 starben beinahe vier Millionen Menschen – das damalige russische Regime unter der Führung von Josef Stalin organisierte diese Katastrophe ganz offensichtlich. Ein walisischer Journalist, der die Hauptrolle in und als „Mr. Jones“ innehat, versuchte die Wahrheit aufzudecken. Nicht zu verwechseln ist der Film im Übrigen mit einem gleichnamigen Thriller aus dem Jahr 2013.
Inhalt: Im März des Jahres 1933 tritt der walisische Journalist Gareth Jones (James Norton) seine Reise nach Charkow in der Ukraine an. Nachdem er an einem kleinen Bahnhof ausgestiegen ist, durchquert er das Land weiter zu Fuß. Ihm offenbart sich ein Bild des Schreckens – eine Hungersnot hat unzählige Opfer gefordert. Gleichzeitig versucht der sowjetische Geheimdienst zu verhindern, dass über die Situation berichtet wird. Ursache dieser Katastrophe ist die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft – eine Entscheidung, die Stalin als gefeierter „Volksernährer“ verantwortet.
Mit der Unterstützung seiner Kollegin Ada Brooks (Vanessa Kirby) von der New York Times gelingt es Jones, seine Berichte über die verheerende Lage im Westen publik zu machen. Unterdessen versucht sein ärgster Kontrahent und Pulitzer-Preisträger Walter Duranty (Peter Sarsgard), die Tatsachen herunterzuspielen.
Anfang 2020 im Kino.