Kinderreporter Anton im Interview zu „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“

Kinderreporter Anton im Interview zu "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen"

Schon der erste Kinofilm von „Checker Tobi“ war ein voller Erfolg. Jetzt legt Tobias Krell nach. Mit „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ ist sein neuer Film in den Kinos gestartet – und direkt in der ersten Woche auf Platz 2 der Charts eingestiegen. Unser Kinderreporter Anton Männel (11 Jahre) hat Tobi zum Interview getroffen und mit ihm über den Film gesprochen.

Hey Tobi, schön, dass du dir die Zeit nimmst. Erzähl doch mal, worum es in „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“geht!

Klar, gerne. Es ist ein Abenteuerfilm. Und zwar eine Mischung aus Spielfilm, also mit ausgedachten Szenen, und Dokumentarfilm, also echten Szenen. Es geht im Grunde darum, dass ich das Rätsel einer Schatzkiste lüften muss, die auf mysteriöse Art und Weise zu mir kommt. Dabei geht’s einmal um die ganze Welt, zum Beispiel in die größte Höhle der Welt nach Vietnam, in die Wüste Gobi in der Mongolei und nach Brasilien in den
Amazonas-Regenwald. Und das alles mache ich zum großen Teil zusammen mit meiner Freundin Marina aus Kindheitstage – eine
Freundschaftsgeschichte ist das Ganze nämlich auch noch.

Welche Botschaft steckt denn hinter dem Film?

Also ich kann gar nicht sagen, dass es die eine Botschaft gibt. Sondern für mich wäre es wichtig, dass alle, die den Film gucken, was anderes für sich entdecken und cool finden. Also jeder darf irgendwie was Eigenes als beste Szene empfinden. Es gibt zum Beispiel eine Szene mit einem Faultier – wer Bock hat findet zum Beispiel, dass das die schönste Szene im Film ist. Andere Leute denken vielleicht „Ah der Weltraum hat mir gut gefallen“ und wieder jemand anderes findet eine Szene gut, die vielleicht eher ein bisschen traurig macht, weil es um die Zerstörung vom Regenwald geht.

Und alles hat natürlich immer mit verschiedenen Ebenen zu tun. Deshalb gibt’s eine Botschaft, die sagt „Schützt die Erde!“, es gibt aber auch eine andere Botschaft, die sagt „Freundschaften sind das Größte in der Welt“. Und dann gibt’s wieder eine andere Botschaft, die sagt: „Passt auf, dass die Faultiere nicht aussterben“. All das findet in dem Film statt und für mich gibt es deshalb nicht eine einzelne Botschaft, sondern ich möchte die Menschen erreichen mit dem Film und im besten Fall zum Nachdenken anregen.

Du hast die Zerstörung des Regenwaldes angesprochen. Wie war es für dich, während der Dreharbeiten selbst in dem verbrannten Teil des Amazonas Regenwalds zu stehen?

Also für mich war das wirklich sehr bedrückend ich habe das als eine Mischung aus traurig und erschreckend empfunden. Das Thema Klima interessiert mich schon immer und schon lange und du wusstest ja bestimmt auch schon lange vor dem Film, dass es ein großes Problem ist, dass im Regenwald alles abbrennt und das ein Problem für unser Klima ist. Also irgendwie weiß man das, aber es ist so abstrakt und es ist vor allem so weit weg. Und wenn man dann wirklich da steht, so ging es mir zumindest, dann dann wird das plötzlich alles so real und dann habe ich so gedacht „Oh Gott, das ist wirklich schrecklich!“.

Das ist der Lebensraum von Menschen von Tieren und genau und das war für mich deshalb ganz schön erschreckend, aber umso klarer ist mir noch mal geworden, wie wichtig es ist dass wir alle auf den Regenwald Acht geben. Auch deshalb gibt es eben diesen Film, der alle Leute hier in Deutschland noch mal daran erinnern soll, dass wir einfach aufpassen müssen.

Dort im Regenwald bist du ja auch mit deiner Freundin Marina auf den hohen Forschungsturm ATTO gestiegen, der fast so hoch ist, wie der Eiffelturm in Paris. Hattet ihr nicht totale Höhenangst?

Nee, ich nicht. Ich konnte es genießen. Man ist ja auch die ganze Zeit angeschnallt und nach zehn Jahren „Checker Tobi“ habe ich irgendwie
meine Höhenangst überwunden. Aber Marina hatte krass Höhenangst, die Arme. Sie hat sich da richtig mutig hoch getraut, aber für sie war es echt teilweise eine Qual. Deshalb mussten wir am zweiten Drehtag ein bisschen schummeln. Wir mussten nochmal hoch, um Nahaufnahmen zu machen und haben dann einfach Judith, der Regie-Assistentin, Marina’s T-Shirt angezogen und dann nur noch Aufnahmen gemacht, wo man das Gesicht
nicht gesehen hat.

Gleich am Anfang des Films sieht man Klaas Heuer-Umlauf von „Joko & Klaas“ als Postboten. Wie kam der denn in deinen Kinofilm?

Ich bin Fan von Klaas und auch von Joko. Als Johannes, unser Regisseur, und ich uns die Geschichte zum Film ausgedacht haben und es klar war, dass es einen Postboten geben wird, hab ich mich bei Klaas einfach gemeldet. Ich hatte bei Instagram gesehen, dass er mir folgt und ihm dann geschrieben „Hey du, ich bin Fan von dir und ich find es voll cool, dass du mir hier folgst!“. Dann habe ich erzählt, dass wir einen neuen Kinofilm drehen und eine kleine Rolle für ihn hätten und ob er nicht Lust hätte, mitzumachen. Er hat mir dann geantwortet und mir seine Handynummer geschickt und dann haben wir telefoniert und er hat ja gesagt. Und es stellte sich raus, dass er auch Fan ist von mir und mit seinen Kindern „Checker Tobi“ schaut. Und dass er mit ihnen sogar im Kino war und den ersten Film geschaut hat.

Cool! Es gibt eine Szene, wo du mit Marina bei Gewitter & Sturm auf einem Segelschiff im Ozean treibst. Dreht ihr das wirklich so oder ist das nicht viel zu gefährlich?

Das wäre in echt tatsächlich viel zu gefährlich. Für diese Sturmszene haben wir wirklich ein bisschen getrickst. Also wir haben noch in Vietnam so getan, als würde der Wind aufkommen und haben dann im Schnitt Windgeräusche drunter gelegt, sodass die Illusion perfekt ist im Kino. Den eigentlichen Sturm haben wir dann aber auf einem festgebundenen Segelboot auf dem Chiemsee gedreht. Es war auch ein ganz anderes Boot. Wir haben da echt viel getrickst und mussten es auch nachts drehen, damit man eben nicht sieht, dass im Hintergrund Berge sind.

So konnten wir die Illusion aufrecht erhalten, dass es vielleicht das südchinesische mehr sein könnte. Wir haben übrigens auch einen Making-Off-Check gedreht, den gibt’s mittlerweile auch online. Da kann man sich genau diese ganzen Tricks noch mal angucken und zum Beispiel auch sehen, wie ich in den Weltraum gekommen, da haben wir nämlich auch getrickst

Also warst du dort auch nicht wirklich?

Nee, das haben wir am Computer gemacht und zwar ohne diesen berühmten Greenscreen, was man ja vielleicht denken könnte. In Wirklichkeit
war es noch komplizierter. Das war wie, wenn jemand ein Computerspiel programmiert. Also alles ist am Computer entstanden. Nichts davon ist echt außer meinem Gesicht und auch das haben wir extra gefilmt und nachträglich eingebaut. Wie genau das funktioniert, kannst du dir mal in dem Making-Off-Check ansehen.

Das mache ich! Ihr seid direkt in der ersten Woche auf Platz 2 der Kinocharts eingestiegen!

Yessss – und zwar dank euch allen. Weil so viele ins Kino gegangen sind, voll cool.

Wie habt ihr das gefeiert?

Wir haben uns total gefreut, ich hatte aber noch keine Gelegenheit das mit den anderen richtig zu feiern. Denn während der Film ins Kino gekommen ist, war ich immer noch auf meiner großen Kinotour. Wir zwei treffen uns jetzt zum Beispiel in Regensburg und übermorgen bin ich schon wieder in Konstanz und Freiburg und so weiter. Die Kinotour läuft auch noch ein bisschen. Das heißt, der Moment, wo wir wirklich alle
zusammen kommen, die den Film gemacht haben, dauert noch ein bisschen. Aber dann werden wir es bestimmt feiern.

Ich könnte noch stundenlang mit dir quatschen, aber du hast noch ein paar Termine. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast!

Super gerne, tschüß!

Der Kinofilm „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ läuft seit dem 05. Oktober in den Kinos.

Das Interview als Podcast findest du auf KindsKopf.de!

Das Video zum Interview gibt es in 2 Fassungen! Einmal auf dem Youtube Kanal von Filme.de und auf dem von Anton, KindsKopf:

Bewertungen: 4.6 / 5. 470