Keine Krankheit, kein Spiel: „Was Marielle weiß“ | DCM

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Nach einer Ohrfeige ist für Marielle die Welt plötzlich eine andere: Sie bekommt alles mit – auch die Dinge, die im Verborgenen bleiben sollen. Am Gründonnerstag läuft der deutsche Spielfilm erstmals in unseren Kinos.

Eltern neigen mitunter dazu, ihre Kinder zu überwachen. Sei es aus Misstrauen, sei es aus Sorge oder vielleicht auch aus Neugier – für alle Beteiligten kann das durchaus unangenehm werden. In der deutschen Produktion „Was Marielle weiß“ wird der Spieß einmal umgedreht. Die Tochter ist dazu in der Lage, jeden Schritt ihrer Eltern zu verfolgen und jedes Wort von ihnen zu hören. Dazu kommt es jedoch nicht ganz freiwillig.

Verantwortlich für den Film, der vielleicht am treffendsten als Komödie mit dramatischen Zügen eingeordnet werden kann, ist Frédéric Hambalek. Er schrieb das Drehbuch und führte im Anschluss auch Regie. Weltpremiere feierte „Was Marielle weiß“ im Februar auf der 75. Berlinale.

Inhalt: Die beiden Eltern Julia (Julia Jentsch) und Tobias (Felix Kramer) wissen zunächst nicht, was sie von der Aussage ihrer Tochter Marielle (Laeni Geiseler) halten sollen. Sie behauptet, dass sie alles sehen und hören kann, was die beiden machen – auch wenn sie gar nicht in ihrer Nähe ist. Auslöser dafür soll die Ohrfeige eines anderen Mädchens gewesen sein.

Auf einmal hat sie also telepathische Fähigkeiten – angeblich. Was für den Vater zunächst nach einem neuen Spiel klingt, wird recht schnell bitterer Ernst. Als Marielle ihre Eltern überzeugen will, kommen unangenehme Wahrheiten ans Licht. So entpuppen sich die Aussagen des Vaters, dass er auf der Arbeit mal so richtig auf den Tisch gehauen hat, als heiße Luft. Heiß wird es auch bei ihrer Mutter, die sich mit einem Kollegen etwas zu gut versteht. Die Bemühungen, Marielle zum Arzt zu schicken, bringen ebenfalls keine Änderung. Julia und Tobias sehen sich einerseits mit ihren Geheimnissen und Unsicherheiten konfrontiert, andererseits stellt die neue Situation auch ihre gesamte Beziehung infrage. Vielleicht schafft eine erneute Ohrfeige Abhilfe. Doch wer soll sie ihr geben?

© Bilder und Trailer: ARTHAUS – Alle Rechte vorbehalten!

Ab 17. April im Kino.

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