Bereits vor einigen Jahren ist der Darsteller Paul Walker („The Fast and the Furious 1-6“) viel zu früh verstorben. Dabei hat seine Karriere gerade durch die letzten Fast & Furious Filme wieder an Fahrt aufgenommen. Mitte des letzten Jahrzehnts war der Darsteller in dem Abenteuer Action Thriller „Into the Blue“ zusammen mit der hübschen Jessica Alba zu sehen, der an den Kinokassen aber kläglich scheiterte. Das ist in so weit nachvollziehbar, dass der Film nicht durchgehend mit spektakulärer Action protzt.
Regisseur John Stockwell, der erst 3 Jahre zuvor mit „Blue Crush“ einen ähnlich gearteten Film ablieferte, hat sich dabei den Luxus gegönnt die emotionalen Momente in dem Film weiter auszuloten und ab der Hälfte des Filmes den Zuschauer mit einem unvorhersehbaren Twist zu überraschen. Das ist ihm wohl nicht so gut gelungen, oder besser gesagt, das kam beim Publikum nicht so gut an, da diese unkonventionelle Art des Storytelling nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Dabei hat „Into the Blue“ in Wirklichkeit etliche Stärken. So beginnt die Handlung zu Beginn des Films recht abenteuerlustig, um eine Zeit lang die Protagonisten recht unbeschwert ihr Leben genießen zu lassen, wenn sie beispielsweise auf offenem Meer in wunderbar inszenierten Tauchgängen die Welt erkunden. Das wird vom Kamera Duo Shane Hurlbut und Peter Zuccarini sehr gut inszeniert und in Szene gesetzt, zugegeben, vereinzelt vielleicht auch etwas zu lang. Doch bald beginnt der Film Fahrt aufzunehmen und spätestens ab der Mitte, wenn sich die Ereignisse überschlagen, wird dem Zuschauer ein astreiner Actionthriller geboten.
Das mag manch einem vielleicht zu aufgesetzt erscheinen, doch Regisseur Stockwell ist – zumindest meiner Meinung nach – ständig Herr der Lage, auch wenn die ein oder andere Idee doch etwas an den Haaren herbeigezogen erscheint. Dennoch hat „Into the Blue“ auch nach 12 Jahren (Wahnsinn, schon wieder so lange her…) nicht seinen Reiz verloren und bietet immer noch gute Unterhaltung.
Bild:
Die technische Seite lässt sich für Kenner der ersten Veröffentlichung von Sony schnell umschreiben: Sie ist offensichtlich identisch, zumindest erkenne ich keinen Unterschied. Das bedeutet im Klartext, dass ein wirklich guter Transfer vorliegt, der jedoch nicht mit der feinen Brillanz von aktuellen Produktionen mithalten kann. Dennoch dominieren eine gute bis sehr gute Schärfe, ein hoher Detailgrad, sowie strahlend bunte Farben bei gut eingestelltem, leicht erhöhtem Kontrast. In einigen Bildeinstellungen erscheint das Bild ein wenig weich. Durch einen leicht erhöhten Kontrast neigt das Bild dafür in einigen Szenen zu leichten Überstrahlungen.
Ton:
Der Ton liegt in Deutsch oder wahlweise im Englischen Original in DTS HD Master Audio 5.1 auf der Blu-ray vor. Dank zahlreicher Surroundeffekten, vor allem unter Wasser wird eine ausgewogene Räumlichkeit erzeugt. Insgesamt ist die Abmischung sehr ausgewogen und natürlich ausgefallen. Lediglich ein leichtes Defizit in den hohen Frequenzen lässt erkennen, dass die Abmischung nicht neu gemastert wurde. Der Subwoofer darf in einigen Szenen darüber hinaus ebenfalls zeigen, was in ihm steckt und liefert einige schön prägnante Bässe. Die Dialoge sind auch in Action lastigeren Szenen stets gut zu verstehen.
Extras:
Der Vorteil liegt bei dieser Veröffentlichung klar bei den Extras, denn wo die Veröffentlichungen von Sony Pictures Home Entertainment und 20th Century Fox keinerlei Bonusmaterial feilgeboten hatte, gibt es hier nun endlich nach Jahren auch mal einige Special Features, in diesem Fall in Form von einem Audiokommentar von Regisseur John Stockwell, einige entfallene Szenen mit optionalem Audiokommentar des Regisseurs, einigen Probeaufnahmen, einem Making of mit dem Titel „Tauch ein in Into the Blue“ sowie dem Trailer zum Film. Klasse!
Gesamt:
Fans des Films können sich freuen, dass capelight Pictures den Titel nach Jahren endlich wieder auf Blu-ray veröffentlicht, da „Into the Blue“ seit geraumer Zeit nicht mehr käuflich im Handel erhältlich war.
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(Sascha Hennenberger)