Indiskret – Blu-ray Review | Studiocanal | 04.01.2020

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Cary Grant Collection 2019 1958 Indiskret Shop Film kaufen1958 verfilmte Regisseur Stanley Donen (bekannt für „Charade“, „Arabeske“), Norman Krasnas Stück, „Indiskret“. In den Hauptrollen dieser romantischen Komödie sind Ingrid Bergman und Cary Grant zu sehen. „Indiskret“ war nicht die einzige Zusammenarbeit von Stanley Donen mit Gary Crant. Gemeinsam drehten sie noch die herausragenden Titel: „Vor Hausfreunden wird gewarnt“ mit Robert Mitchum und „Charade“ mit Audrey Hepburn. Ob „Indiskret“ an diese Klassiker anschließen kann, wie das Bild der Blu-ray geworden ist und wie sich der Film heutzutage schlägt, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Story:

Unerwartet trifft Margaret Munson ihre ledige Schwester Anna Kal, die berühmte Schauspielerin, in ihrem Londoner Apartment an. Ein ungünstiger Zeitpunkt, wollte Mister Munson dies doch seinem Kollegen und Gast Philip Adams kurzfristig zur Verfügung stellen, damit dieser sich für das anstehende NATO Dinner noch frisch machen könnte. Anna lehnt dies zwar ab, aber als der gut aussehende Philip in ihrer Tür steht, trifft sie Armors Pfeil mitten ins Herz. Doch so ungebunden wie er im ersten Augenblick erscheint, ist er gar nicht. Im Verlauf des Abends beichtet er ihr, verheiratet zu sein. Eine unglückliche Ehe, doch seine Gattin wird ihn niemals ziehen lassen. Es scheint dennoch bei beiden gefunkt zu haben. So beginnen sie trotzdem eine Liebschaft, die sie versuchen, „streng“ geheim zu halten. Aber es müsste schon ein jeder blind sein, um nicht zu erkennen, dass sie ein verliebtes Pärchen sind. So auch ihr Schwager Mister Munson, der einen Blick in Philips Personalakte wirft. Zu seiner Verwunderung steht dort nichts von einer Heirat und so kommt er Philip auf die Schliche. Philips Gedanke, er möchte sich nicht den Zwängen einer Heirat unterwerfen, dennoch liebt er Anna. Der einzige Ausweg, eine vorgetäuschte unglückliche Ehe. Zu dumm, dass auch Annas Schwester Margaret ihre Nase nicht aus den Akten ihres Mannes heraushalten kann. Schlimmer noch, sie kann vor lauter ihren Mund nicht halten. Anna schäumt vor Wut, doch so einfach wird sie es Philip nicht machen. Ungeschoren wird er ihr nicht davonkommen. Vor Eifersucht soll er leiden und so inszeniert Anna ihre bühnenreife Rache… dabei stellt sich nur die Frage, wird es dennoch zu einem Happy End kommen?

Indiskret 1958 Film Shop kaufenMeinung und Wertung:

„Indiskret“ aus dem Jahre 1958 ist eine dieser typischen Romantik-Komödien, wo man sich letztendlich die Frage stellen soll: werden sich die beiden bekommen? Ohne groß zu spoilern, ja, das werden sie. Genauso wie in zig anderen Titeln aus den 50er und 60er Jahre. Der Unterschied, einige Titel konnten das wesentlich besser als andere. Damals galt Ingrid Bergman als eine der schönsten Frauen Hollywoods. Was lag also näher, den Gentleman Darsteller schlechthin, Gary Grant, mit ihr zusammen in einen Film zu packen. Die Story dabei ist sehr schlicht gehalten, Mann und Frau sehen sich, treffen sich, es funkt und Punkt. Dazu packt man noch einen kleinen Twist, der das zu erwartende Happy End in Frage stellt und fertig ist die Romantik-Love-Story.

Bei solch einfachen Plots liegt es immer an den Darstellern, dem Film die nötige Würze zu verpassen, um ihn aus dem Einheitsbrei etlicher ähnlicher Produktionen hervorzuheben. Dies funktioniert bei „Indiskret“ leider nur bedingt. Der Verlauf des Filmes bietet keine großen Überraschungen. Ingrid Bergman spielt bis zur Enthüllung routiniert und ohne groß aus ihrer Rolle zu fallen. Gary Grant wiederum legt im Film eine schottische Tanzeinlage par excellence aufs Parket. Welche für einige Lacher sorgt, während Ingrid Bergman vor Wut schäumt oder schäumen sollte. Denn dies gelingt nur bedingt, da je nach Kamerawinkel Ingrid Berman eher grinsend die Tanzeinlage von Gary Grant betrachtet. Sobald aber die Kamera sie wieder in Nahaufnahme zeigt, spielt sie wieder die getäuschte und empörte Geliebte, die „nur“ gute Miene zum bösen Spiel macht. Zugegeben, Grants Einlage ist auch zu herrlich, dennoch hätte man gerade da darauf achten müssen, dass die Bergman bei den Weitwinkel Aufnahmen nicht vergnügt drein zu schauen hat. Das zerstört die Illusion der ge- und enttäuschten Figur Anna Kalman, die eigentlich auf Rache sinnt. Das darauffolgende Ende wirkt dann obendrein noch gehetzt. Die Versöhnung nach den Irrungen und Wirrungen sind nicht nur seicht, sondern auch aalglatt. Dies erinnert an vergangene Titel, die nochmals 10 bis 20 Jahre mehr auf dem Buckel haben und auch gerne mit Over-Acting der Damen geprägt waren

Indiskret 1958 Film Shop kaufenFazit:

Kommen wir zum Fazit: „Indiskret“ aus dem Jahre 1958 ist eine recht seichte Romantik Liebesgeschichte, welche den Plot linear und ohne große Ausreißer oder Überraschungen abarbeitet. Ingrid Bergman spielt routiniert aber etwas unterkühlt ihre Rolle der Anna Kalman. Gary Grant, weltmännisch und souverän wie immer, überrascht mit einer herrlichen Tanzeinlage. Zu dieser musste er laut Erzählungen zwar überredet werden, diese ist dann aber auch die einzige Szene des Films, die denkwürdig in Erinnerung verbleibt. Somit bekommt der Zuschauer mit „Indiskret“ einen typischen Liebesfilm der 50er Jahre, der bis auf die besagte Tanzszene nichts wirklich neu, besser oder anders als andere Titel der damaligen Zeit macht. Daher gibt es für „Indiskret“ auch nur durchschnittliche 5 von 10 Punkte. Dank Gary Grants köstlicher Tanzeinlage gibt’s aber noch einen Bonuspunkt obendrauf.

Wer das gleiche Thema nur lustiger, überraschender und wesentlich besser umgesetzt sehen möchte. Dem kann ich den Film „Ein Hauch von Nerz“ ebenfalls mit Gary Grant aus dem Jahre 1962 empfehlen. Nur vier Jahre später gelang dem Regisseur Delbert Mann eine Komödie mit ziemlich ähnlichem Plot, der schon wegen der besseren Chemie zwischen Grant und Doris Day, „Indisrekt“ um Längen unterhaltsamer macht. Nicht zuletzt auch wegen Doris Days Performance, die ihrer Figur wesentlich mehr Facetten verpasst und Bergmans Darstellung in „Indiskret“ somit verblassen lässt.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Indiskret 1958 Film Shop kaufenBild:

Das Bild wurde für einen Titel aus den 50ern recht gut umgesetzt. Filmkorn ist in allen Szenen vorhanden und in manchen Szenen wird aus bloßem Filmkorne auch mal ein Rauschen. Die Farben und Kontraste sind zumeist ordentlich und auch der Schwarzwert weiß zu überzeugen. Die Schärfe ist das zweischneidige Schwert bei diesem Titel. Umso schärfer die Szene, um so aufdringlicher das Filmkorn und umgekehrt. Dies dürfte aber wohl der beste Kompromiss bei diesem alten Film gewesen sein. Für „Filmkornhasser“ dürfte der Titel somit nur bedingt zu empfehlen sein. Da sich Filmkorn und Rauschen die Klinke in die Hand geben.

Ton:

Der Ton ist genrebedingt wie gehabt rein auf Dialoge ausgelegt. Diese sind wiederum durchweg gut verständlich, dennoch ist die deutsche Tonspur nicht ganz frei von Fehlern und man merkt so manche Alterserscheinungen dem deutschen Ton durchweg an.

Extras:

  • Trailer

(Marc Maurer)

©Bilder und Medium zur Verfügung gestellt von Studiocanal – Alle Rechte vorbehalten.

Bewertungen: 4.6 / 5. 504

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