Die Geschichte einer Bildungsikone wird im Film „Maria Montessori“ erzählt. Wie weit diese Frau ihrer Zeit voraus war, ist ab heute im Kino zu sehen.
Die 1870 im italienischen Chiaravalle geborene Ärztin, Pädagogin und Philosophin Maria Montessori gilt bis heute als eine Revolutionärin für das Bildungswesen. Sie war die erste, die Kindern eine Chance gab, die auf dem klassischen Bildungsweg scheitern würden und entwickelte dafür eine neue Lernmethode. Bis heute sind nach der Montessoripädagogik national wie international Schulen benannt.
Dieser besonderen Frau wollte Léa Todorov einen Film widmen. Aus diesem Grund schrieb sie zunächst das Drehbuch und führte im Anschluss Regie. Vorher nahm sie sich jedoch ein Jahr Zeit für Recherchearbeiten, um Biografien zu lesen und Zeitzeugenberichte in ihr Projekt einfließen zu lassen. Am 5. Oktober des vergangenen Jahres feierte „Maria Montessori“ im Rahmen des Zurich Film Festival Weltpremiere. Erst Anfang Februar wurde der Trailer veröffentlicht. Am heutigen 7. März startet das Historiendrama in den Kinos.
Inhalt: Es ist das Jahr 1898, als die unverheiratete Maria Montessori (Jasmine Trinca) eine schwere Entscheidung trifft: Sie lässt ihren erst kürzlich geborenen Sohn Mario zurück und weiß noch nicht, für wie lange. Was sie aber weiß: Sie möchte ihre Vision von Bildung realisieren und dabei als freie und moderne Frau auftreten. Schon zu diesem Zeitpunkt sieht sie das Potenzial, damit eine Revolution auszulösen. Ihre Idee besteht darin, Kindern mit Behinderung einen besseren Zugang zu Lerninhalten zu ermöglichen. Ihre Überzeugung: Liebe und Verständnis sind die richtigen Mittel, um jedes Kind zu unterrichten – immer unter Berücksichtigung seiner jeweiligen Möglichkeiten. Gemeinsam mit ihrem Partner Montesano (Raffaele Esposito) eröffnet sie ein Institut. Obwohl es ihre Idee ist, wird ihm die Ehre zuteil. Dann begegnet Maria der Prostituierten Lili d’Alengy (Leïla Bekhti), mit der sie sich anfreundet und später ein Netzwerk weiblicher Solidarität gründet. Es soll Unabhängigkeit schaffen und eine Pädagogik verbreiten, die an die Autonomie des Geistes glaubt.
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Ab heute im Kino.