Hoch geflogen, tief gefallen – was ist aus Helmut Berger geworden? Die Mutter einer Regisseurin wollte das wissen. Wenig später sitzt der einstige „der schönste Mann der Welt“ auf ihrem Sofa. Entstanden ist eine Dokumentation, die einen Blick hinter die Fassade der Schauspieler-Ikone gewährt. Am Donnerstag läuft der Film in den Kinos an.
Bettina Vorndamme hatte eines Abends Zeit und surfte im Internet. Dabei kam ihr die Frage in den Sinn, was denn eigentlich aus Helmut Berger geworden ist. Was ihr die Suchmaschine ausspuckte, liest sich wie die Auszüge eines privaten Dramas. Schlagwörter wie Dschungelcamp, Alkoholsucht, Pleite und diverse Skandale erschreckten die Filmeliebhaberin. Zwei Dinge gingen ihr durch den Kopf. Erstens: Wie konnte es so weit kommen, dass der frühere Star aus Klassikern wie „Ludwig“ oder „Gewalt und Leidenschaft“ so abgestürzt ist? Und zweitens: Dem Mann muss doch geholfen werden!
Gesagt, getan – ihre Tochter Valesca Peters nimmt nicht nur das Heft des Handelns in die Hand, sondern auch den Telefonhörer. Sie stellt den Kontakt nach Salzburg her, wo Berger lebt. Tatsächlich willigt der Schauspieler ein und folgt der Einladung ins niedersächsische Bauernhaus. Dort wird er von der Familie der Regisseurin und den Dorfbewohnern herzlich aufgenommen.
Zwischen Valesca Peters‘ Mutter und Berger entwickelt sich eine Freundschaft, bei deren Entstehung die Kamera immer dabei ist. Der gefallene Star öffnet sich und gibt Einblicke zu Höhen und Tiefen seiner Karriere – auf der Leinwand, wie fernab des Rampenlichts. Nicht zuletzt zeigt „Helmut Berger, meine Mutter und ich“, dass sich ein ruinierter Ruf auch wiederherstellen lässt: Im zarten Alter von 73 Jahren kommt der Filmheld schließlich in die Verlegenheit, sein Theaterdebüt an der Berliner Volksbühne zu feiern.
Ab 7. März im Kino.