Am 1. Dezember kam „Hawaii Five-O: Season 10“ direkt zu Amazon Prime und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Als man 2010 ein Reboot der Hitserie „Hawaii Five-O“, die selbst 12 Staffeln lang lief, plante, konnte keiner ahnen, was für ein Erfolg das Reboot sein würde. 10 Staffeln lang war „Hawaii Five-O“ fester Bestandteil des Freitagabend Programms in den USA. Durchgängig mit sehr guten Quoten und ein weltweiter Hit. Seit Jahren musste Alex O’Loughlin, der Hauptdarsteller und Produzent der Serie, mit starken Rückenschmerzen kämpfen, die mit dem Alter natürlich auch nicht besser wurden. Die starke körperbetonte Action fiel ihm immer schwerer, er wollte aber auch nicht durch einen Stuntman ersetzt werden. Deswegen beschloss er, nach Staffel 10 aufzuhören. Ohne ihn wollten aber auch die Macher der Serie nicht weiter machen. Zwar wurden über die Jahre einige Castmitglieder ersetzt, aber er war stets fester Bestandteil. Daher beschloss man, die Serie nach Staffel 10 zu beenden. Doch wird die Hitserie würdig beendet oder wird es zu einem Serienende, welches die ganze Serie versaut, wie bei so einigen anderen Serien? Inzwischen läuft die finale Staffel von „Hawaii Five-O“ auf Amazon Prime und wir haben die Staffel für euch getestet, sodass wir euch ganz genau berichten können.
Story:
Auf Hawaii sorgt die Sondereinheit Five-O unter der Leitung von Steve McGarrett für Recht und Ordnung. Regeln unwichtig, Hauptsache, sie kriegen ihren Mann oder Frau. Doch als einer in ihrem Team mehr und mehr Probleme mit der Yakuza kriegt, kommt es auch zu Problemen innerhalb des Teams, was das Lösen von Fällen mehr und mehr erschwert.
Eindruck:
Die Staffel besteht aus 22 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 40 und 44 Minuten und ist eine Mischung aus Mission of the Week und Main Story, sprich, bei jeder Folge wird ein Fall gelöst, während gleichzeitig im Hintergrund die Main Story mal mehr mal weniger weitererzählt und das hohe Level weiterhin gehalten wird. Katrina Law, als neuer Charakter, wird klasse eingeführt und fügt sich gut in die bestehende Gruppe ein. Die Dialoge innerhalb der Gruppe, vor allem natürlich zwischen Danny und McGarret, sind weiterhin großes Kino. Was die sich an Sprüchen reinwürgen, hat schon das Level eines Bad Boys, wodurch jede Folge für jede Menge Gute Laune sorgt. Einfach, weil der Humor nicht zu kurz kommt.
Klar gibt es weiterhin jede Menge Charaktere, aber jeder kriegt abwechselnd mal mehr, mal weniger Screentime. Jeder für sich bekommt seine Momente, wo er bzw. sie, besonders glänzen kann und es sich dann nur um diese Person dreht, wodurch eine gute Tiefe entsteht. Wie in den Staffeln davor, gibt es auch hier reichlich Action und die Shootouts und Fights machen weiterhin extrem Laune. Sie sind spannend und packend in Szene gesetzt, mit extrem hohen Bodycount. Wobei sich das Ganze natürlich weiterhin auf Free-TV Niveau bewegt, also bis auf ein paar kleine Blutspritzer und eine blutige Augenbraue, wird hier nicht besonders brutal hantiert.
Als kleines Highlight der Serie erweist sich das Crossover mit „Magnum P.I.“, hier geht es Sprüche mäßig noch mal besonders ab, da bleibt wirklich kein Auge trocken. Und tatsächlich passen beide Serien perfekt zusammen, aber leider ist das Crossover unvollständig. Sprich, die „Hawaii Five-O“ Folge, die das große Crossover einleitet, ist zwar dabei, aber die „Magnum P.I.“ Folge, welche die Story beendet, ist leider nicht auf Prime verfügbar. Entsprechend bleibt es der Fantasie des Zuschauers überlassen, wie das Ganze wohl ausgegangen ist.
Während der Staffel, mit Ausnahme natürlich vom Finale, merkt man zu keiner Sekunde, dass es die letzte Staffel sein könnte. Also kein Fan Service, der für Nostalgiemomente sorgt, keine großen Rückblicke, nichts. So als ob es ewig hätte weiter gehen können. Erst gegen Ende der Serie wird der Kreis zur ersten Staffel geschlossen und McGarrett bekommt einen sehr guten und nachvollziehbaren Abschied. Wobei das Ende einem schon das Gefühl gibt, dass man es zum Anfang nicht als Serienende geplant hat. Es wirkt mehr wie eine Staffelübergabe, sodass man vielleicht auf eine Staffel mit einem anderen Hauptcharaktere gehofft hat. Diese kommt jetzt nun doch nicht, wobei der neue Charakter auf seine Art schon neugierig macht, sodass ich gerne noch mehr gesehen hätte. Wer weiß, vielleicht kriegt er ja in den nächsten Staffel von „Magnum PI“ ein paar Auftritte.
Optisch ist die Serie weiterhin wunderbar hochwertig in Szene gesetzt, die Hawaii Kulisse ist einfach klasse, da kommt perfektes Urlaubsfeeling auf und man will sofort hinreisen. Natürlich ist die Serie so ausgelegt, um viel Werbung für Hawaii zu machen, was hier definitiv gelungen ist. Die Landschaften sind bildschön anzuschauen, etwas wovon man sich nie sattsehen wird.
Fazit:
Ein Ende ohne großen Knall. Wobei als Ende der McGarrett Storyline sehr passend gemacht. Die finale Staffel fühlte sich aber nicht wie eine finale Staffel an, man wird das Gefühl nicht los, dass noch mehr geplant war. Immerhin gibt es keine offenen Fragen und die Staffel selbst hält die Qualität der Vorgänger. Ohne großen Anspruch bietet die finale Staffel von Hawaii Five-O jede Menge No Brainer Crime Action Fun, sodass man sich die Staffel, ähnlich wie die komplette Serie, immer wieder anschauen kann und direkt gute Laune kriegt. Nicht das perfekte Ende, aber ein ordentliches Ende. Ich hätte gern noch mehr „Hawaii Five-O“ gesehen.
Hier erhältlich:
- Hawaii Five-O: Season 10
(Pierre Schulte)
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