Haus des Geldes war 2017 der Erfolg schlechthin für Netflix. Nun erschien am 19. Juli 2019 die dritte Staffel der spanischen Serie. Ob die Staffel drei an seine Vorgänger anschließen kann, erfahrt ihr in dem Review.
„La Casa de Papel“, wie die Serie im Original heißt, war ursprünglich kein Netflix Original. Die Heist-Serie war eigentlich für den spanischen TV-Sender Antena 3 gedreht. Im Mai 2017 lief dort die erste Staffel. Netflix übernahm die restliche globale Verteilung ab dem 22. Dezember des Jahres. Etwas anders geschnitten erschuf Netflix so einen viralen Hit. Allein der Remix des Titels „Bella Ciao“, welcher ein wichtiger Teil der Serie ist, konnte auf Spotify bereits über 90 Millionen Streams erreichen. Nach deren Mega-Erfolg übernahm Netflix kurzerhand die Serie des Senders und kündigte gleichzeitig einen dritten Teil an. Dieser ist nun seit dem 19. Juli weltweit verfügbar.
Inhalt:
Nachdem sich die Truppe rund um den Professor nach ihrem großen Raub auf die Banknotendruckerei von Spanien ins Ausland abgesetzt hat, dauert es nicht lange, bis ein neuer Coup auf sie wartet. Aufgrund von unvorhergesehenen Vorkommnissen gibt es neue Herausforderungen für die Gruppe. Tokios Geliebter und Sonnyboy Rio wurde von der Polizei gefasst. Und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich wieder zu vereinigen. Doch dieses Mal geht es ihnen weniger um Reichtum und Anerkennung. Nein, es geht um die Familie.
Netflix stellt beim dritten Teil der Serie 8 Folgen zusammen, die sich jeweils zwischen 40 Minuten und einer Stunde bewegen. Erneut erleben wir einen präzise geplanten Raub der altbekannten Mannschaft. Die Zuschauer erwartet in gewohnter „Haus des Geldes“-Manier eine Mischung aus Szenen des ablaufenden Bankraubes, als auch Rückblicke auf die Planung.
Der Streamingdienst liefert uns erneut auf 8 Folgen gebannte Spannung und Wendungen. Dabei vertraut man auf altbekannte Mittel, unterstreicht aber auch neue. Man zeigt in vielen Szenen auch die politische Motivation der Täter. Während in den vergangenen Staffeln nur wenig über die politischen Motive gesprochen wurde, so sind diese in der neuen Staffel ein wichtiger Teil. Der Professor und die anderen setzen erneut auf die Rückendeckung der Bevölkerung, doch bauen sie noch mehr auf die Kraft des Widerstands. So lauten die Worte des Professors: „Wir sind der Widerstand“ sowie „Das ist kein Überfall. Das ist ein Angriff auf das System!“.
Im Cast der neuen Staffel finden wir mit Alba Flores als Nairobi und Miguel Herrán als Rio diverse alte Bekannte. Auch Úrsula Corberó schlüpft für einen weiteren Raub in die Rolle von Tokio, Álvaro Morte ist der Professor und Itziar Ituño spielt an seiner Seite die ehemalige Polizistin Raquel Murillo. Selbst Berlin (Pedro Alonso) findet auf seine Weise einen Platz in der Staffel.
Fazit:
Netflix schafft es mit der dritten Staffel, erneut einen Serienhit zu generieren. Auch wenn die bisherigen Staffeln eine gewisse Zeit zurückliegen, fühlt man sich dennoch direkt mit den Protagonisten verbunden. Jegliche Vorzüge und Storyelemente hat der Streaminganbieter in seiner Fortsetzung übernommen und so eine vielleicht sogar noch pointiertere Staffel geschaffen als zuvor. Jeder der die bisherigen Staffeln mochte oder Filme wie „Heat“ und die Ocean’s Reihe mag, wird mit der neuen Staffel durchaus gut unterhalten.
Verfügbar ist die neue Staffel der Netflix Erfolgsserie „Haus des Geldes“ bei Netflix seit dem 19. Juli 2019.
(Nils Zehnder)