Das deutsch-österreichische Drama „GIPSY QUEEN“ stammt aus dem Jahr 2019 und wurde von der Regisseurin Hüseyin Tabak eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Ein klein wenig erinnert „GIPSY QUEEN“ an den Film von Clint Eastwood „Million Dollar Baby“. Doch Regisseurin Hüseyin Tabak schafft es bemerkenswert, ihrem Film „GIPSY QUEEN“ eine kleine soziale Komponente zu geben. Nicht im Vordergrund, doch immer spürbar ist der soziale Kampf der Protagonistin zu sehen. Und da muss man eindeutig die schauspielerische Leistung von Alina Serban hervorheben. Sie schafft es mit wenig Worten, aber vollem körperlichen Einsatz vor der Kamera den inneren Kampf, die Verzweiflung, aber auch die Hoffnung und den Willen etwas zu erreichen, umzusetzen. Zu jeder Zeit nimmt man ihr ihre Rolle ab. Aber auch Tobias Moretti als abgewrackter Boxtrainer ist eine Augenweide. Nicht zu übertrieben und doch eindrucksvoll unterstützt und komplettiert er das Spiel von Alina.
Inhalt: Ali (Alina Șerban) lebt mit ihren zwei Kindern in Hamburg und ist alleinerziehende Mutter. Sie hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und versucht, über die Runden zu kommen. Früher war sie eine begnadete Nachwuchsboxerin. Man sagte ihr nach, dass sie „schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene“. Damit war sie der Stolz ihrer Roma-Familie und ihres Vaters. Doch sie wurde verstoßen, als sie schwanger wurde und musste das Dorf in Rumänien verlassen. Immer noch wütend darüber lässt sie ihrer Wut am Sandsack freien Lauf. Der abgehalfterte Boxtrainer Tanne (Tobias Moretti) erkennt ihr Talent und Potenzial und nimmt sich ihrer an. Als ihre Kinder abhauen und Ali alles droht zu verlieren. Steigt sie wieder in den Ring, um ihre Kinder zu retten und ihnen eine gute Zukunft zu bieten.
Nicht zu Unrecht wurde Alina Șerban beim deutschen Filmpreis 2020 für die beste weibliche Hauptrolle nominiert. „GIPSY QUEEN“ ist ab dem 21. Mai 2020 in den deutschen Kinos zu sehen.