Jeder User, der im Internet surft, wird von Werbeanzeigen belästigt. Diese poppen nicht nur bei der Recherche nach gesuchten Informationen, sondern auch beim Streamen von Videos auf. Das Onlinemarketing bietet in diesem Bereich zahlreiche Möglichkeiten. Die Marketingexperten gehen davon aus, dass potenzielle Interessenten zum Kauf animiert werden, wenn sie nur häufig an das beworbene Produkt erinnert werden. Für die meisten Nutzer sind die Werbebanner oder die Popups einfach nur nervig. Das ist jedoch nicht das einzige Problem, die sogenannten Ads können auch zu einer Gefahr werden. Zum einen spionieren sie den User aus und zum anderen können sie schadhaften Code enthalten. Deshalb sind solche Werbeanzeigen, völlig egal in welchem Format sie ausgegeben werden, immer ein wenig gefährlich.
Die Macht der Onlinewerbung
Dieses Prinzip der Werbung gab es schon lange, bevor sich das Internet flächendeckend etabliert hat. Jeder kennt es wahrscheinlich, dass Filme im Fernsehen immer an spannenden Stellen unterbrochen wurden, um Werbespots vom Waschmittel einzublenden. Ein ähnliches Verfahren wird auch im Onlinemarketing eingesetzt. Online kann es jedoch noch sehr viel effizienter genutzt werden. Besonders effizient erweist sich Werbung, die zum jeweiligen Thema der Webseite passt. Wer sich beispielsweise über den Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen informieren möchte, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Werbeanzeige eines Reifenhändlers ansehen.
Themenbezogene Ads lassen sich heutzutage automatisiert auf den Webseiten unterbringen. Diese sind zwar sehr nervig, aber stellen grundsätzlich keine Gefahr dar. Es gibt inzwischen aber auch Kriminelle, die Werbeanzeigen erstellen und diese mit einem Trojaner oder einem anderen Schädling ausstatten. Wer auf eine solche Anzeige klickt, holt sich völlig unbemerkt einen Virus oder etwas Ähnliches auf seinen Rechner. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, entsprechende Maßnahmen zum Schutz der wichtigen Dateien sowie der eigenen Privatsphäre zu ergreifen. Es ist gar nicht so schwer, sich entsprechend zu schützen.
Werbung von vornherein vermeiden
Wer völlig ungestört ohne lästige Werbeanzeigen im Internet surfen oder Filme streamen möchte, sollte sich einen sogenannten Ad Blocker einrichten. Eine solche Software unterbindet die Anzeige von Werbebannern oder Popups aller Art. Werbeblocker stehen für sämtliche Betriebssysteme zur Verfügung. Deshalb können sie auf einem PC genauso gut eingesetzt werden wie auf einem mobilen Endgerät. Besonders vorteilhaft sind Ausführungen, bei denen individuelle Einstellungen möglich sind. Falls ein Anwender einigen Influencern oder Streamern folgt, können Anzeigen dieser Person erlaubt werden. Streamer und Influencer leben davon, dass Werbeanzeigen ausgespielt werden. Möchten die Follower sie unterstützen, könnte die Werbung dieser Personen erlaubt werden.
Werbeblocker mit einem VPN kombinieren
Noch mehr Sicherheit beim Surfen im Internet gibt es, wenn ein Ad Blocker mit einem VPN kombiniert wird. Ein einfacher Werbeblocker verhindert zwar ebenfalls, dass Werbeanzeigen aufpoppen. Allerdings wird im Hintergrund meistens noch aufgezeichnet, welcher User auf der jeweiligen Seite war und was er sich angesehen hat. Wer allerdings über ein VPN surft, ist nahezu anonym im Internet unterwegs. Die Abkürzung VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Es nutzt verschiedene Techniken, um die Daten während der Übertragung zu sichern. Dazu gehört unter anderem eine 256 Bit Verschlüsselung. Fachleute werden wissen, dass eine solch starke Verschlüsselung sich mit konventionellen Mitteln nicht mehr entschlüsseln lässt.
Zudem werden die Daten, die der User ins Internet überträgt, über diverse Server umgeleitet. Bei jedem Wechsel des Servers erfolgt automatisch eine Überschreibung der IP-Adresse. Sollte es jemandem wider Erwarten gelingen, Daten von anderen Nutzern abzufangen, könnte er diese keinem User zuordnen. Diese Technik ist nicht nur besonders sicher, sondern sie bietet noch weitere Vorteile. Beispielsweise lassen sich Einschränkungen für bestimmte Länder damit mühelos umgehen. Wer schon einmal in einer fernen Region seinen Urlaub verbracht hat, wird vielleicht auch schon das Problem kennen, dass der in Deutschland abonnierte Sportkanal oder verschiedene Filme dort nicht mehr empfangen werden können.
Es erscheint auf dem Monitor nur der Hinweis, dass die Inhalte ausschließlich für Zuschauer in Deutschland verfügbar sind. Mit einem eingerichteten VPN werden die Aufrufe aus dem Ausland jedoch über Server umgeleitet, die in Deutschland stehen. Deshalb werden die Daten mit einer deutschen IP-Adresse versehen. Die Sicherheitstechnik des Streamingdienstes erkennt daher nicht mehr, dass der Aufruf aus einem anderen Land kommt.
Welche Gefahren drohen durch Werbebanner?
Der eine oder andere Internetnutzer wird sich wahrscheinlich die Frage stellen, warum man sich vor Werbung schützen sollte. Es gibt verschiedene Gefahren, die in Werbeanzeigen stecken können. Dazu gehören unter anderem:
- Infektionen des Systems mit Malware
- Abgreifen von Log-in-Daten
- Abzocke durch Phishing
- Allgemeine Spionage
Damit Werbeanzeigen auf den Webseiten sichtbar werden, müssen sie in einem HTML-Quellcode geschrieben sein. Darin lässt sich hervorragend schadhafter Code verstecken, der vom Browser nicht sofort erkannt wird. Der Webbrowser lädt zumeist alles herunter. Mit etwas Glück erkennt das auf dem Rechner installierte Antivirenprogramm den schädlichen Code und neutralisiert ihn. Doch darauf sollte sich kein Anwender verlassen.
Es kann sich auch um sogenannte Ransomware oder Trojaner handeln. Diese Schadsoftware erkennt unter anderem sämtliche Eingaben der Tastatur. Diese werden aufgezeichnet und an den Entwickler der Schadsoftware übertragen. Hat sich jemand in einen Onlineshop eingeloggt, bekommt der Täter automatisch die Zugangsdaten des Nutzers gesendet. Diese kann er dann nutzen, um selbst Einkäufe zu tätigen. Er braucht lediglich noch die Lieferadresse zu ändern und kann dann auf Kosten anderer Personen einkaufen. Noch unangenehmer kann es werden, wenn ein Krimineller auf dieser Art und Weise an die Log-in-Daten für das Onlinebanking gelangt. Dann könnte er sich selbst Geld überweisen und das Konto komplett leer räumen.
Angriffe durch Phishing nehmen stark zu
Auf die weit verbreiteten Phishing E-Mails fallen inzwischen kaum noch Anwender herein. Deshalb nutzen die Betrüger andere Methoden, die nicht mehr so einfach zu erkennen sind. Wer Werbebanner oder Ähnliches anklickt, gelangt zumeist direkt auf die Webseite des Anbieters. Kriminelle Personen leiten die ahnungslosen User jedoch auf gefälschte Webseiten, die den Originalseiten bis ins kleinste Detail ähneln. Auch erfahrenen Nutzern fällt es nicht immer leicht, betrügerische Seiten auf Anhieb zu erkennen. Jeder sollte allerdings stutzig werden, wenn es dort außergewöhnlich günstige Angebote gibt. Oftmals werden hochwertige Smartphones oder ähnliche Artikel, die im aktuellen Trend liegen, zu einem extrem günstigen Preis angeboten. Dann ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.
Zunächst sollte die Adresszeile des Webbrowsers näher überprüft werden. Die URL sollte unbedingt mit einem https beginnen. Zudem sollte die URL mit der Internetadresse des Anbieters verglichen werden. Es kommt vor, dass Betrüger nur geringfügige Änderungen vornehmen. Der Besucher denkt, er wäre auf der Webseite eines bekannten Onlineshops. Ein weiteres Indiz für eine gefälschte Webseite ist die Bezahlung. Seriöse Anbieter bieten verschiedene Bezahlmethoden zur Auswahl an. Auf Phishing Webseiten können die vermeintlichen Schnäppchen zumeist nur mit einer Kreditkarte bezahlt werden. Den Tätern geht es dabei ausschließlich darum, die Kreditkartendaten zu erhalten. Damit können sie auf Kosten anderer Menschen einkaufen.
Identitätsdiebstahl durch Ads
Ein weiteres Problem besteht darin, dass durch die ausgespielten Ads komplette Identitäten gestohlen werden können. Manchmal reicht ein unbedarfter Klick aus. Dann kommen die Täter in den Besitz der Zugangsdaten für das E-Mail-Postfach. Dieses Postfach nutzen sie gerne, um damit kriminelle Aktionen im Darknet auszuführen. Dadurch kann ein völlig harmloser Internet User plötzlich ins Visier von Ermittlungen der Kriminalpolizei gelangen. Das ist äußerst unangenehm. Zudem ist es nicht immer einfach, zu beweisen, dass die Daten gestohlen und missbräuchlich verwendet wurden.
Die Sicherheit im Internet wird immer wichtiger
In der heutigen Zeit sollte kein User mehr ohne entsprechende Schutzvorkehrungen im Internet surfen. Früher gab es einige Viren, die hin und wieder zu Schäden am Dateisystem führten. Inzwischen nutzen die meisten Anwender den Computer für viele verschiedene Dinge. Dabei geht es nicht nur um das beliebte Onlineshopping, sondern es werden auch Bankangelegenheiten erledigt und Versicherungen abgeschlossen. Zudem erfolgt ein Großteil der Kommunikation zwischen den Nutzern und Behörden online. Diverse Dinge aus dem Privatbereich haben sich inzwischen zu Onlineaktivitäten verändert. Deshalb spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Es ist nicht nur unangenehm, wenn andere Menschen an private Fotos oder Dokumente gelangen, sondern es können auch große finanzielle Verluste entstehen.
Um derartige Probleme zu vermeiden, sollten neben einem Antivirenprogramm und einer Firewall auch ein VPN sowie ein Ad Blocker auf jedem Gerät installiert sein, mit dem das Internet genutzt wird. Zudem ist es wichtig, dass jeder Anwender selbst stets auf der Hut ist und sich nicht durch ein vermeintliches Schnäppchen zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt.
Zusammenfassung
Im Internet findet jeder User sämtliche Informationen, nach denen er sucht. Neben den Einkäufen können Reisen gebucht, Versicherungen abgeschlossen oder Bankangelegenheiten erledigt werden. Doch überall gibt es Werbung, die beim Surfen oftmals sehr störend wirkt. Von den Werbeanzeigen aller Art können auch Gefahren ausgehen. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, einen Ad Blocker einzurichten.