Comedian Seth Rogen ist für Filme bekannt mit einem sehr derben Humor, der weit unter jeder Gürtellinie geht. Dementsprechend werden seine Filme euch eher gespalten angenommen, die einen lieben ihn, die anderen finden ihn überhaupt nicht lustig. Inzwischen hat er sich, neben seine Karriere in der Filmindustrie, auch ein zweites Standbein als Produzent von Serien aufgebaut. Auf sein Konto ging z. B. die Kultserie „Preacher“ oder der Amazon Mega Hit „The Boys“. Für den Sender Hulu hat er die Serie „Future Man“ geschaffen die nun mit der dritten Staffel zu Ende ging. Für Deutschland hatte sich Amazon die exklusiven Rechte gesichert und nun ging auch dort die Finale Staffel online. Wir haben die Serie für euch getestet und können euch sagen, ob diese absolut durchgeknallte Serie würdig zu Ende ging oder wie so viele Serien eher enttäuschend enden.
Story:
Josh hängt mit den Kriegern aus der Zukunft, Wolf und Tiger, in einer Zeitschleife fest, wo er immer wieder in einer Arena schwer verletzt wird. Frustriert gelingt ihm mit seinen Freunden die Flucht, doch von nun an von der Zeitpolizei gejagt, entwickelt sich die Flucht zum Chaos, sodass sie vom Regen in die Traufen laden.
Eindruck:
Eindruck:„Future Man“ Staffel 3 besteht aus acht Folgen mit einer Laufzeit zwischen 26 und 35 Minuten und ist durchgängig erzählt. Wie die beiden Staffeln davor, muss ich direkt sagen, diese durchgeknallte Science-Fiction-Serie wird nicht jedermanns Sache sein. Typisch Rogen, der hier auch eine Nebenrolle spielt, ist der Humor sehr derbe und stellenweise jenseits des guten Geschmacks. Die Gürtellinie wird zwar nicht extrem weit unterschritten, aber ich muss sagen, dadurch, dass sich die Serie null ernst nimmt und jeder mit viel Spaß und Körpereinsatz dabei ist, ist die Serie schon recht witzig… naja irgendwie.
Josh Hutcherson als Held wider Willen ist jedoch mit seiner weinerlichen Art immer noch etwas anstrengend, wobei ich sagen muss, er hat auch ein paar herrlich trockene Fremdschäm Momente. Eliza Coupe und Derek Wilson rocken aber wieder als durchgeknallte, gewalttätige Soldaten aus der Zukunft die versuchen, die Welt zu retten. Und ja, hier gibt es auch jede Menge Gewaltverherrlichung, sprich, es geht alles andere als zimperlich zur Sache. Aber die Tötungen sind so überspitzt dargestellt, dass man da stets lachen muss. Dazu natürlich mit jeder Menge Gefluche.
Doch leider zündet nicht jeder Joke, weil es stellenweise so Over the Top wird, dass es schon in Richtung albern geht und man als Zuschauer die Augen verdreht. Dies ist dann auch das Problem der zweiten Hälfte der Staffel. Nachdem die ersten vier Folgen wirklich sehr gut waren, geht der Staffel während der zweiten Hälfte die Luft aus. Es ist zwar dann ohne Frage immer noch sehr verrückt, aber gleichzeitig wirken zwei Folgen wie unnötige Filler und tragen jetzt nicht groß zur Story bei, außer dass diese fremdschämartig in die Länge gezogen wird. Wobei diese Folgen sicherlich auch sehr provozieren und einige Skandale hervorrufen werden. Da ist ein Auftritt von Ghandi, der auf einen brutal einschlägt, noch das Harmloseste.
Gleichzeitig tritt aber auch die Story zum Großteil dann sehr auf der Stelle. Die Effekte sind ganz ordentlich, wobei natürlich extra vieles auch künstlich gestaltet ist. Alleine die Kostüme sind trash pur, sorgt aber gleichzeitig auch für den Charme der Serie.
Das Ende der Staffel ist immerhin recht rund geworden, ohne offene Fragen aber gleichzeitig auch ohne großen Knall, sodass man sich fragt, mhmm war das jetzt alles, dafür habe ich jetzt drei Staffeln durchgehalten? Da hätte man wirklich mehr rausholen können, jedochdie Fotos im Abspann waren dann wieder sehr witzig.
Fazit:
Die erste Staffel „Future Man“ der Serie war wirklich super aber mit der zweiten Staffel konnte die Qualität schon nicht mehr gehalten werden und mit derhttps://amzn.to/2ZiExZk dritten Staffel als Abschluss hat man nun den Tiefpunkt der Serie erreicht. Sie ist jetzt nicht mies aber irgendwie auch nicht mehr so lustig und spannend wie die tolle erste Staffel. Vieles wirkte sehr erzwungen, als ob man versuchte, einfach nur noch zu provozieren. An sich lässt es sich natürlich noch ganz ordentlich anschauen, vorausgesetzt man steht auf den derben Humor, aber trotzdem fehlt es der Staffel am Gewissen etwas, um mit der Großen Liga mitzuspielen.
(Pierre Schulte)
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