Erst im Jahre 2018 schließt der Regisseur Henning Beckhoff sein Studium für Spiel- und Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Babelsberg ab. Mit seinem Abschlussfilm „Off Season“, der mit dem Michael-Ballhaus Kamerapreis ausgezeichnet wurde, startete er seine filmische Laufbahn. Mit dem Film „Fünf Dinge die ich nicht verstehe“ kommt jetzt am 7. November 2019 sein erster Langfilm in die deutschen Kinos.
Er greift bei dem Film auf viele Erinnerungen, Wünsche und Sehnsüchte aus seiner eigenen Kindheit und Jugend zurück und zeigt eine lebensnahe Entwicklung der Protagonisten, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann, abseits der meist geschönten Darstellungen der Jugendlichen unserer Zeit. Beckhoff erzählt eine Geschichte, in der die erste Liebe, enttäuschende Familienbanden, pubertäre Konflikte aber auch die aktuelle Flüchtlingsdebatte mit einer authentischen Note wiedergegeben werden. Dabei lässt er nur einen professionellen Schauspieler, Peter Lohmeyer, als Erwachsenen mitwirken und besetzt die anderen Rollen mit Laienschauspielern, was den Film noch wirklichkeitsnaher wirken lässt.
Inhalt: Der 15-Jährige Johannes (Jerome Hirthammer) wohnt mit seinem älteren Bruder und seinem Vater auf einem Bauernhof am Rande des Ruhrgebiets. Er fühlt sich hin und hergerissen, zwischen dem traditionellem Leben und der Moderne der Zeit. Er möchte anerkannt werden, aber auch Abenteuer erleben. Sein Vater und sein Bruder kümmern sich nur sporadisch um ihn, der Haushalt ist verwahrlost. Schule ist für ihn eher Nebensache und so trifft er sich lieber mit seiner besten Freundin Marike (Michelle Tiemann). Aber aus der einst besten Freundschaft wird auf einmal Liebe und das Chaos in Johannes Kopf nimmt seinen Lauf. Nur dumm, dass man nicht vor sich selbst weglaufen kann.