1994 flog eine Feder quer über die Kinoleinwand und es wurde über eine Pralinenschachtel philosophiert. Wer kennt diesen Anfang nicht, dies war der Beginn von Robert Zemeckis Kinohit, „Forrest Gump“. Zemeckis, dem wir schon einige geniale Filme zu verdanken haben, stellvertretend sei hier: „Zurück in die Zukunft“ genannt, machte uns ein filmisches Geschenk. Basierend auf dem Roman von Winston Groom, verfilmte Zemeckis „Forrest Gump“. Interessant daran, das Buch wurde erst durch den Film weltbekannt. Grooms Buchversion ist ein sehr komplexes Werk, weshalb Zemeckis entschied, den Film mit etlichen Abweichungen zu verfilmen und auch einige Handlungsstränge weg zu lassen. Winston Groom selbst, soll laut Aussagen recht unzufrieden mit dem Film gewesen sein. Doch der Erfolg von „Forrest Gump“ gab Zemeckis im Nachhinein recht, sein Script nach seinen Vorstellungen anzulegen. „Forrest Gump“ gewann sechs Oscars, einer für den besten Hauptdarsteller, den Tom Hanks wohlverdient einheimste, sowie drei Golden Globes.
Story:
Ein adrett gekleideter junger Mann, der wartend an einer Bushaltestelle in Savannah sitzt und seine Sitznachbarn auf der Parkbank mit seiner Lebensgeschichte unterhält, sein Name Forrest, Forrest Gump. Das Forrest nicht der hellsten Einer ist, bemerkt man sofort, aber seine nette und offene Art lässt seine Zuhörer gebannt lauschen. Forrest erzählt von seiner frühsten Kindheit, wie er eingeschult wurde und wie sich seine Mama für ihn bei dem Rektor „einsetzte“. Mama war immer für ihn da und hatte für alles eine Weisheit parat. Auch erzählt er von seinen Jahren mit seinen Beinprothesen, die ihm beim Laufen helfen sollten, oder wie er einem jungen Mann namens Presley einen eigenen Tanzstil beibrachte. Sowie seine große Freundschaft zu Jenny, die ihn sein Leben lang begleiten würde, dies aber nie an seiner Seite.
Laufen, das konnte Forrest gut und nachdem er die Beinprothesen bei seinem ersten Spurt sprengte, sogar noch viel besser, als all die anderen. Sein Laufen brachte ihm ein Stipendium fürs College und ins Weiße Haus, aber es brachte ihn auch nach Vietnam. Dort erfuhr Forrest den Schrecken des Krieges und wieder half ihm sein Lauftalent, so konnte er einige Kameraden, aber leider nicht alle, vor dem Tode retten. Im Lager der Kompanie entdeckte er ein weiteres Talent, er spielte Ping Pong wie kein anderer und wurde daraufhin Mitglied des amerikanischen Ping-Pong Teams.
Er erzählt den Menschen um sich herum von seiner Shrimp Fischer Karriere, wie er in amerikanisches Obst investierte und so viel Geld damit machte. Wie seine Mutter starb und wie er immer wieder, auf die vom Schicksal gebeutelte Jenny, seine Jugendliebe traf. Forrest wäre so gern mit Jenny zusammengeblieben, doch in ihren wilden Jahren erkannte Jenny nie, was sie hätte haben können. Bis in einer Nacht etwas passierte, was einige Zeit später der Grund dafür war, warum Forrest nun auf einer Bank an einer Bushaltestelle in Savannah sitzt. Jenny sah ihn im Fernsehen, wie er quer durch Amerika lief, warum lief er, natürlich weil er gerade Lust dazu hatte und viele Menschen dabei inspirierte. Nachdem er keine Lust mehr hatte zu laufen, kehrte er heim. Woraufhin Jenny ihn nach Savannah einlud, um sie zu besuchen. Jenny, inzwischen Mutter von einem Sohn namens: Forrest. Als sie Forrest nicht nur offenbart, dass sie einen gemeinsamen Sohn haben und sie sterbenskrank sei, bittet sie ihn, sie zu heiraten. Was Forrest mit seiner gegebenen „einfachen“ Art, mit einem kurzen „okay“ beantwortet. Nach der Heirat schlug das Schicksal erneut zu, doch letztendlich hatte Jenny nun endlich zu Forrest zurückgefunden und ihm einen Sohn geschenkt, nun konnte sie beruhigt für immer einschlafen, da sie wusste, Forrest würde nach der Trauer auch ihren Verlust meistern, wie er alles und jeden Schicksalsschlag in seinem Leben gemeistert hat und sich dabei um ihren gemeinsamen Sohn kümmern, wie es auch seine Mama immer für ihn immer getan hatte.
Fazit:
Es gibt schon zig Kritiken zu „Forrest Gump“ und die meisten haben einen positiven Gleichklang, welchem ich mich unumwunden anschließe. So halte ich meine Bewertung kürzer als sonst und tue nur meine persönliche Einschätzung kund. Auch 25 Jahre nach seinem Kinostart ist „Forrest Gump“ immer noch ein Meisterwerk der Erzählkunst. Die damaligen Ideen, Effekte, Nebenplots, Setting, Ausstattung, etc., wissen auch heute noch genauso gut zu unterhalten wie damals. Man lacht über Forrest, man trauert mit Forrest, die Figur bewegt und macht nachdenklich. Der Film wirkt selbst nach wiederholten ansehen immer noch lange nach. Dabei sind so viele Situationen so skurril, wenn nicht sogar schon surreal und doch schafft es der Film ihn nicht hinterfragen zu wollen. Im Gegenteil, man möchte der Figur Forrest und seinem Lebensweg einfach nur weiter folgen.
Somit ist „Forrest Gump“ heute wie damals für mich einer der besten Filme, die auf Zelluloid gebannt wurden und bekommt somit auch von mir die Höchstwertung.
Habt ihr den Film auch gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Nachdem es sich hier um die neu gemasterte Blu-ray handelt, stellt sich natürlich die Frage, hat die suboptimale Vorgänger BD ausgedient? Ja, das hat sie! War die Erstauflage vom Bild her noch zu flau/blass und hatte einiges an Bildrauschen und zu grobes Filmkorn, bekommen wir nun endlich den Film in der Qualität zu sehen, wie es der Film schon seit der ersten VÖ verdient hätte. Kritisch betrachtet reicht es aber dennoch nicht ganz zur Höchstwertung. Aber die ordentliche Steigerung der Bildschärfe, der Farben, der Kontraste, Schwarzwerte, lässt mich trotzdem eine Upgrade-Empfehlung gegenüber der alten BD aussprechen. Nun aber zu den Kritikpunkten: während der Kontrast wesentlich besser als in der Erstauflage ist, so macht die Verstärkung des Kontrasts das Bild nun leider auch einen Hauch dunkler, wie dies auch schon bei UHD zu sehen ist. Auch die Schärfe kann nicht durchgehend überzeugen, ist das Bild überwiegend schön scharf und nicht zu überzeichnet, gibt es hin und wieder auch Szenen, die vom sonst so hohen Schärfegrad etwas abfallen. Dies ist aber zu verschmerzen und mindert den sonst sehr guten Eindruck der BD nicht erheblich.
Ton:
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch – in Dolby Digital 5.1 Surround vor, sowie eine 2. englische Tonspur in Dolby Atmos. Portugiesisch und Japanisch gibt es nur in 2.0 Surround Sound.
Die Dialoge sind durchwegs klar, verständlich und werden nicht durch die Effekte überlagert. Da der Film an sich sehr Dialoglastig daherkommt, gibt es recht wenig Effekte, die für Surround Sound sorgen, einzig die Szenerie in Vietnam leistet einen kleinen Beitrag dazu.
Extras:
- Audiokommentar mit Robert Zemeckis, Steve Starkey und Rick Carter
- Audiokommentar mit Wendy Finerman
- Musikalische Wegweiser in die Geschichte
Leider haben es wieder nicht die Extras der damaligen Special Edition DVD auf die Blu-ray geschafft, was wiederum zum Punkteabzug führt.
(Marc Maurer)
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