Schon im November 2021 am „Final Round – Uncut Extended Cut“ auf DVD in den Handel und wir haben das Review dazu:
Wenn die weiblichen TV-Zuschauer an Lorenzo Lamas denken, denken sie an den schönen Frauenschwarm aus Seifenopern wie „Falcon Crest“ oder „Reich und Schön“. Die männlichen TV Zuschauern hingegen denken bei ihm eher an den taffen Kopfgeldjäger aus der Hitserie „Renegade“. Aber dann gibt es noch die Videothekengänger, die kennen ihn in erster Linie als knallharten Actionhelden, denn der Martial Arts Experte konnte sich Ende der Achtziger und über die 90er Jahre hinweg einen guten Ruf im Action B-Moviebereich erarbeiten. Nun bringt Cargo Records/Imperial Pictures erstmalig den Lorenzo Lamas Klassiker „Final Round“ unzensiert bei uns auf DVD raus. Die Frage ist nur, kann der Film auch heute überzeugen? Wir haben ihn für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Der Kämpfer Tyler wird samt seiner neuen Freundin betäubt und entführt. Sie werden auf ein Fabrikgelände verschleppt, wo sie ums Überleben kämpfen müssen, denn eine Handvoll Killer werden auf sie losgehetzt, um sie zu töten. Das Ganze wird dazu noch live übertragen, sodass reiche Leute wetten können, wer wann Tyler umbringt. Doch keiner rechnete damit, dass Tyler den Kampf aufnimmt.
Eindruck:
Diese Art von Menschenjagdfilmen gab es wirklich schon sehr oft und Titel wie „Avenging Force“, „Harte Ziele“ oder „Running Man“ sind da natürlich direkt ein ganz anderes Kaliber. Man merkt hier bei „Final Round“ auch deutlich, dass der Film ein Relikt seiner Zeit ist, denn diese Art von recht sinnfreien einfachen B-Movie Actionkloppern, gab es damals wirklich sehr häufig. Auch ist es nicht der beste Film von Lorenzo Lamas, aber für mich, der mit solchen Filmen quasi aufgewachsen ist, macht das Ganze immer noch Spaß. Klar ein gewisser Trashfaktor ist natürlich auch da, aber Lorenzo Lamas hatte damals diese gewisse Bad Boy Coolness, sodass er auch einen sehr guten Helden abgibt.
An seiner Seite wie gewohnt Kathleen Kimmont, seine damalige Lebensgefährtin, mit der er unzählige Titel gedreht hat. Wie gewohnt ist sie hier wieder sehr fraulich und freizügig anzuschauen. Die Bösewichter sind Klischee pur, neigen zu starkem Over Acting und sind stellenweise sehr schmierig. Die Dialoge und die Sprüche sind klischeehaft und wirken auf ihre Art auch unfreiwillig komisch. Man merkt an den Kulissen, dass es sich hier nicht um ein riesen Big Budget Titel handelt. Die Kulissen sind simpel gehalten und erfüllen ihren Zweck.
Die Dialoge haben einen hohem Nostalgiebonus, sodass ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gekriegt habe. In Sachen Action darf man natürlich kein „The Raid“ erwarten. Es gibt zwar schon einige blutige Szenen, aber die Kampfszenen sind recht simple gehalten. Ein paar Roundhouse Kicks, ein paar Schläge, ein bisschen Posen, Treffer einstecken und das war es. Dafür gibt es kein Schnittgewitter und keine Wackelkamera, was es heutzutage oft zum Einsatz kommt, wodurch die Kampfszenen durch ihre Old School Art einen guten Funfaktor haben.
Der große Endkampf macht aus heutiger Sicht aber immer noch tierisch Laune und ist gut anzuschauen. Wer auf Daueraction setzt ist bei „Final Round“ falsch aufgehoben, denn man wechselt sich gut zwischen Handlung und Action ab. Mit einer Laufzeit von 86 Minuten im Director’s Cut gibt es auch keinerlei Längen. Wer nicht mit solchen Filmen aufgewachsen ist, der wird es vermutlich schwer haben, sich mit „Final Round“ anzufreunden. Aber diejenigen, die solche Filme mit der Muttermilch aufgesogen haben, für die wird der Film durchgängig für gute Laune sorgen.
Bild:
Das Bild liegt in 4:3 vor. Für diese Art von Low-Budget-Produktion und, gemessen an dem Alter des Filmes, hat man schon gut was rausgeholt. Die Schärfe ist auf ordentlichem Niveau und das Bild ist sauber, ohne Grieseln oder Pixelbildung. Einzig die eingefügten Szenen im Director’s Cut, hier ca. 7 Minuten, sind in unterirdischer Qualität und eher auf VHS Niveau. Dies liegt aber natürlich auch an der Grundlage, dass praktisch kein besseres Bild vorhanden war.
Ton:
Der englische und der deutsche Ton liegen jeweils in Dolby Digital 1.0 vor. Wobei die eingefügten Szenen nur im englischen Ton mit Untertiteln aufgespielt sind. Raumklang gibt es nicht. Der englische Ton ist einen Tick lauter, entsprechend sind da die Details einen Tick besser zu hören. Aber an sich sind beide Tonspuren sauber und ohne Rauschen. Aber man reißt hier natürlich auch keine Bäume aus.
Bonusmaterial:
- Kinoversion und Director’s Cut Version
- Trailer
- Wendecover
Man hat hier die Auswahl zwischen der 79 Minuten langen US-Kinoversion oder dem 86 Minuten Director’s Cut. Dazu gibt es noch diverse Trailer diverser 80er und 90er Jahre B-Movie Klassiker und ein Wendecover.
Fazit:
Für Fans moderner Actionfilme ist „Final Round – Labyrinth des Todes“ eher weniger geeignet. Der Zahn der Zeit hat schon gewaltig an dem Film genagt und würde für viele zu trashig wirken. Wer aber zur Videotheken-Generation wie ich gehört, der wird an dem Film weiterhin noch jede Menge Freunde haben. Lorenzo Lamas ist einfach nur cool. Simpler einfacher Old School No Brainer Spaß, auch wenn damals in dem Bereich schon bessere B-Movie Actioner entstanden sind.
Hier erhältlich:
- Final Round – Uncut Extended Cut (DVD)
(Pierre Schulte)
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