Seit kurzem kann man die Serie „Fear the Walking Dead: Staffel 6.2“ auf Amazon Prime ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
„Fear the Walking Dead“ kam ja nicht immer gut weg. Entweder war die Staffel komplett mies oder nur in der ersten Hälfte gut um dann in der zweiten Hälfte mit unglaublicher Wucht einzubrechen. Nun ist auf Amazon Prime die zweite Hälfte der Staffel 6 erschienen. Die Frage ist jetzt, wird die Staffel wieder einbrechen, nachdem die erste Hälfte sehr gut war oder wird man endlich mal eine durchgehend komplett gute Staffel hinkriegen? Wir haben uns die zweite Hälfte der sechsten Staffel angeschaut und können es euch genau sagen.
Story:
Der Preis um Virginia loszuwerden war hoch, doch nun hoffen Morgan und seine Freunde endlich auf Frieden und Sicherheit in ihrer kleinen selbstgebauten Festung. Doch dann taucht der Serienmörder Theodore Maddox auf, der eine Sekte um sich herum gescharrt hat, mit dem Ziel, die Erde komplett zu zerstören.
Eindruck:
Staffel 6.2 besteht aus 9 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 43 und 51 Minuten. Leider muss ich sagen, boah ist man hier mit unglaublicher Wucht eingebrochen. Die ersten 7 Folgen von Staffel 6 waren wirklich toll aber was sich die Macher hier gedacht haben, oder dabei für komisches Zeug geraucht haben, um so einen Blödsinn zu verfassen, das ist schon nicht mehr lustig. Nicht nur, dass man mal wieder Publikumslieblinge sinnfrei wegsterben lässt (vermutlich haben die nach mehr Gage verlangt), dazu tauchen die interessanteren Charaktere kaum noch auf. Man springt nicht nur von Folge zu Folge und von Szenario zu Szenario, sondern auch noch gleichzeitig in eine andere Zeit, was das Ganze für den Zuschauer nicht gerade einfacher macht, um die Situationen unterzuordnen. Dazu gibt es noch komplett sinnfreie Folgen wie z.B. eine Folge, die eine reine Traumsequenz ist, welche die Story natürlich null weiterbringt. „Walking Dead“ ist zwar bekannt dafür, dass man gerne mal auf der Stelle tritt, aber so einen dummen Füller einzubauen, ist mehr als undurchdacht.
Allgemein wirkt sehr viel ohne Zusammenhang. Erst gegen Ende der Staffel wird es durchgängiger, wobei John Glover schauspielerisch zwar einen sehr gut Charles Manson verschnitt abgibt, aber die Story an sich so bräsig ist, dass man als Zuschauer einfach nur den Kopf schütteln kann. Dies steigert sich im Verlauf, denn viele der Charaktere benehmen sich daraufhin einfach nur dumm, sodass so mancher Zombie vermutlich einen höheren IQ hat.
Wer auf viel Zombie Action hofft, hat natürlich wie in den Staffeln davor, weiterhin Pech gehabt. Erneut gibt es davon recht wenig zu sehen. Zwar wird es im Verlauf wieder etwas spannender, aber halt auch blödsinniger. Wer in dem Moment auch nur einen Hauch nachdenkt, hat verloren. Dummerweise wird der ganze Blödsinn noch mit dem Ende getoppt. Respekt dafür, dass die Macher dies in dieser Form durchziehen, aber Sinn ergibt das Ganze keinen.
Erst Recht in Betrachtung von „The Walking Dead“ und dem anderen Spin of, „World Beyond“. Aber hey, wer weiß, vielleicht ist das Ganze auch nur ein schlechter Traum und man macht einen auf „Dallas“. Zuzutrauen wäre es den Machern schon, denn wer auf so dumme Ideen kommt, um eine so dämliche Story ohne wirklichen Sinn hinzukriegen, der kann nicht ganz klar im Kopf sein. Naja, Staffel 7 ist zwar bereits bestätigt, aber ob man sich diese noch antun will? Ich weiß nicht. Eigentlich kann es ja nicht dümmer werden, oder doch?
Fazit:
Boah unglaublich tolle erste Hälfte und dann fährt man das Ganze sowas von an die Wand. Man würde sogar kaum was verpassen, wenn man einen Großteil der Folgen auslässt. Man schafft es, ähnlich wie bei der Hauptserie, so viel zu sagen, ohne wirklich was zu erzählen und tritt damit nicht nur komplett auf der Stelle, sondern entwickelt das Ganze in eine so dumme Richtung, dass man einfach nur den Kopf schütteln muss.
Hier erhältlich:
- Fear the Walking Dead: Staffel 6.2
(Pierre Schulte)
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