Am 10. Dezember 2020 kam „Endless: Nachricht von Chris“ auf Blu-ray, DVD und digital in den Handel und wir haben das Review dazu:
„West Side Story“, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ oder „Love Story“, allesamt große tragische Liebesfilme, welche selbst den härtesten Zuschauer zu Tränen rühren. Nun versucht Regisseur Scott Speer sich mit den großen Liebesfilmen zu messen. Bekannt durch die „Step Up“ Filme, sowie den Liebesfilm „Midnight Sun“, hat er für seinen neusten Film „Endless: Nachricht von Chris“ es sogar geschafft, mit Alexandra Shipp und Famke Janssen gleich zwei X-Men Veteraninnen gemeinsam vor die Kamera zu locken. Als männliche Hauptrolle bekam dann Nicholas Hamilton den Part, der mit dem Hit „Es“ über Nacht weltberühmt würde. Doch wird „Endless: Nachricht von Chris“ in der unendlichen Masse an Liebesfilmen untergehen oder ragt dieser tatsächlich heraus? Wir haben den Film für euch getestet.
Story:
Riley und Chris sind nahezu unzertrennlich, doch dann bekommt Riley die Chance ihres Lebens. Wenn sie diese wahrnimmt, bedeutet es auch, dass Riley und Chris getrennte Wege gehen müssen, weswegen es zwischen den beiden zum Streit kommt. Frustriert machen sich beide gemeinsam von einer Party auf dem Weg nach Hause, doch es kommt zu einem Autounfall bei dem Chris stirbt. Für Riley bricht eine Welt zusammen. Chris befindet sich noch als Geist in ihrer Nähe und es gelingt ihm tatsächlich, mit ihr zu kommunizieren. Dies führt dazu, dass Riley immer wieder mit Chris in Kontakt treten will, was sie nicht nur an den Rand des Wahnsinnes bringt, auch ihre Maßnahmen werden immer verzweifelter. Wird den beiden gelingen voneinander loszulassen?
Eindruck:
Die Story kommt einem doch irgendwie bekannt vor, oder? Ja hier wurde offenkundig eine Hommage an den Patrick Swayze Klassiker „Ghost – Nachricht von Sam“ gemacht, wobei es hier nicht um einen Mord geht und das Hauptaugenmerk auch mehr auf den weiblichen Hauptcharakter gelegt wurde und ich muss sagen, das gelingt „Endless: Nachricht von Chris“ wirklich sehr gut. Shooting Star Alexandra Shipp gelingt es den Film zu tragen und liefert ein klasse Wechselbad der Gefühle ab. Man nimmt es ihr wunderbar ab, wie aus dem einstig glücklichen, fröhlichen verliebten Mädchen, ein regelrechtes Wrack wird, voller Verzweiflung und Schuldgefühle. Es wird gut dargestellt, wie sich das Ganze immer mehr steigert, da sie nur den Hauch von Glück fühlt, wenn sie mit ihrem toten Freund Kontakt aufnehmen kann, was natürlich nicht einfach ist und sie entsprechend an den Rand des Wahnsinnes treibt, was man ihr auch optisch klasse ansehen kann.
Nicholas Hamilton als Geisterfreund Chris ist erst mal Gewöhnungsbedürftig, wobei er an sich nicht so viel Screentime hat. Immerhin bekommt er eine eigene Storyline, wie er nicht nur versucht in der Geisterwelt klarzukommen und natürlich auch der Tatsache, dass er Tod ist, sondern auch das er mitansehen muss, wie Freunde, Familie und vor allem Riley um ihn trauern. Teilweise auch auf unterschiedliche Art und Weise. Dies wird sehr gefühlvoll und auch realistisch dargestellt, sodass es „Endless: Nachricht von Chris“ schafft, unter die Haut zu gehen und sicherlich auch das ein oder andere Tränchen kullern wird. Inhaltlich bietet der Film aber keine Überraschung und ist von Anfang bis Ende vorhersehbar, aber trotzdem ist „Endless: Nachricht von Chris“ mit seiner Laufzeit von 94 Minuten auch zu keiner Sekunde langweilig. Dafür macht der Cast seine Sache einfach zu gut und schafft es auch, die Dramatik im Verlauf immer mehr und mehr zu steigern, sodass man als Zuschauer sehen kann, wie durch die Verzweiflung, der Einsatz immer höher wird und zum Schluss einen tollen Höhepunkt erreicht. Das Ende an sich ist wunderbar was fürs Herz, sodass es einem als Zuschauer ein angenehmes Gefühl in der Magengegend hinterlässt und gleichzeitig einem zeigt, wie schwer es ist loszulassen und Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu bewältigen.
Bild:
Farblich ist das Bild recht kühl geraten und trotz vieler dunkler Szenen gibt es keinerlei Filmkorn, kein Grieseln und kein Rauschen. Das Bild ist wunderbar sauber und gleichzeitig sieht man auch in den Szenen bei Nacht sehr gute Details, wie einzelne Haare und Hautporen.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegen jeweils in DTS HD 5.1 vor. Beide Tonspuren geben einen guten Raumklang ab, sodass man bei beiden Tonspuren gute Details auf allen Boxen hören kann. Jedoch bietet die deutsche Tonspur mehr Kraft und ist etwas lauter abgemischt. Nicht nur die Dialoge sind lauter, sondern auch die Umgebungsgeräusche, sodass hier die deutsche Tonspur in Sachen Klangqualität die bessere Alternative ist. Knistern oder Rauschen war nicht zu hören. Die deutsche Synchro ist ganz ordentlich geraten. Zwar nicht immer stimmlich identisch, wie die Originalsprecher, dafür zeigen die Synchronsprecher viel Einsatz, um die Gefühle entsprechend gut rüber zu bringen.
Extras:
- Cast Feature
- Trailer
Das Bonusmaterial ist komplett in HD, aber auch nicht wirklich viel. Das sogenannte Cast Feature dauert ca. 9 Minuten und sind in erster Linie Interviews mit dem Cast. Dazu gibt es noch den Trailer. An sich ganz nett, besser als gar nichts. Aber jetzt auch nicht wirklich interessant.
Fazit:
„Endless: Nachricht von Chris“ kopiert zwar gnadenlos „Ghost: Nachricht von Sam“, schafft es aber gleichzeitig für sich zu stehen, den Zuschauer zu berühren und unter die Haut zugehen, was vor allem Dank einer überragenden Alexandra Shipp liegt. „Endless: Nachricht von Chris“ schafft es vielleicht nicht in die Reihe der großen Genre Klassiker, aber als ein toller Geheimtipp, den man sich definitiv öfters anschauen kann, ist „Endless: Nachricht von Chris“ wirklich super.
Hier erhältlich:
- Endless: Nachricht von Chris (Blu-ray)
- Endless: Nachricht von Chris (DVD)
- Endless: Nachricht von Chris (digital)
(Pierre Schulte)
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