Im Animationsbereich sind die Studios Pixar, Dreamworks und Illumation eine absolute Macht. Nahezu jeder ihrer Filme wird zum Publikumsmagnet. Es gibt jedoch neben den großen drei auch ein paar kleinere Studios, die Animationsfilme produzieren, aber leider aufgrund der Konkurrenz untergehen und tatsächlich sind unter den kleinen Animationsfilmen ein paar richtig gute Titel zwischen.
„Elliot – Das kleinste Rentier“ ist nun auch ein Animationsfilm ohne großes Studio im Rücken. Wir haben die Blu-ray für euch getestet und können euch sagen, ob es sich bei dem Film um einen Geheimtipp handelt oder zu Recht chancenlos war.
Story:
Elliot trainiert hart im Santa Camp, um einen Job als Santas Rentier zu bekommen, doch er ist kein Rentier, sondern ein Zwergpony. Deswegen machen sich alle über ihn lustig. Nun steht das Camp aber vor dem Aus, wenn nicht einer der Camp Mitglieder es in Santas Team schafft. Deswegen schleicht sich Elliot zum Wettbewerb und nimmt ebenfalls daran teil. Ein großes Abenteuer beginnt.
Eindruck:
Dieser Film ist sehr liebevoll erzählt, mit recht sympathischen Charakteren, wobei diese auch sehr nach dem Schablonen Prinzip gestaltet sind. Somit ist jeder Charakter schon recht klischeehaft, wodurch die Story auch recht vorhersehbar ist.
Die Story selbst ist zwar zu keiner Sekunde langweilig, aber jetzt auch nicht auf dem Niveau, was man von Illusions, Pixar oder Dreamworks her kennt. Aber immerhin geht es recht abwechslungsreich zur Sache. Anfangs braucht der Film aber, um in Fahrt zu kommen. Die erste halbe Stunde dreht sich alles nur darum, die Charaktere und das Szenario vorzustellen. Interessanter wird es erst, als der Wettbewerb losgeht, denn die Tests machen Laune und bieten wirklich sehr gute Action und gute Spannung. Aber da die Wendungen dann auch extrem klischeehaft sind, geht auch einiges an Spannung im Verlauf flöten. Überraschungen gibt es jetzt weniger und so einige Klischees sorgen für Augen verdrehen.
Das Ganze ist dann auch noch verbunden mit jeder Menge Botschaften, die teilweise wie ein Wink mit dem Holzpfahl rüberkommen. Im letzten Drittel überschlagen sich dann die Ereignisse und es kommt schon ein bisschen Holter die Polter rüber, und dann auf einmal alles ganz schnell geht. Wer jetzt auch auf Weihnacht-Charme bei dem Film hofft, der ist auch recht falsch, denn davon gibt es auch eher weniger. Erst gegen Ende kommt typische Weihnachtsfeelgood Stimmung auf.
In Sachen Animationen kann „Elliot – Das Kleinste Rentier“ auch leider nicht mit den großen Titeln mithalten. Es ist zwar nicht auf TV-Niveau, aber so manche Details sind eher wechselhaft. Bei der Ziege Hazel sieht man gut einzelne Haare bei den Nahaufnahmen, bei Pony Elliot dagegen werden die Haare im Fell nur angedeutet. Filme wie „Zootopia“ oder „Pets“ dagegen zeigten in Sachen Animationen, dass da ein ganz anderes Level machbar ist.
Bild:
Das Bild ist sehr gut, tolle Farben, sehr gute Schärfe und keinerlei Filmkorn, Grieseln oder Rauschen. In Sachen Details muss man leider Animationsbedingt ein paar Abstriche machen. Allgemein ist das Bild aber auf hervorragendem Niveau, wie man es bei Animationsfilmen gewöhnt ist.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegen in DTS HD 5.1 vor. Beide sind auf gleichem Level. Der Raumklang ist sehr kraftvoll, sehr klar und frei von Rauschen, jedoch fehlt es bei beiden Tonspuren trotz all der Kraft schon ein bisschen an Details. Trotzdem sind beide Tonspuren auf gutem Niveau.
Die Sychro ist recht gelungen, stimmlich recht ähnlich den Originalsprechern und auch die Gefühle kommen bei beiden Tonspuren ganz gut rüber.
Extras:
- Trailer
Als Bonusmaterial gibt es nur die Trailershow, die beim Start der Blu-ray abgespielt werden. Mehr gibt es leider nicht.
Fazit:
Für Kinder ist der Film vermutlich ganz nett, aber für Erwachsene ist der Film eher Mittelmaß. Die Konkurrenz ist in Animationsbereich recht heftig und egal ob Charaktere, Story oder Animationen, in keinen Bereichen kann dieser Film mithalten. Aber zum einmal angucken reicht der Film allemal, zumal der Film zumindest nicht langweilig ist. Es fehlt nur halt das gewisse Etwas, um mit den Großen mithalten zu können. Wer jetzt auf einen schönen Weihnachtsfilm hofft, ist leider auch falsch, aber wer auf einen netten kleinen Tieranimationsfilm hofft, dann kann man sich den Film ganz ordentlich anschauen, wird den Film aber leider danach auch schnell wieder vergessen.
(Pierre Schulte)
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