Nach all der Schwergewichte, die der Tage auf meinem Tisch, bzw. in meinem Player, gelandet sind, habe ich nun mal wieder eine leichte britische Komödie für euch. Nichts, was jetzt mit den großen Blockbustern mithalten könnte, aber nach Sichtung dennoch ein gutes Gefühl hinterlässt. „Patrick“ oder mit deutschem Titel „Ein Mops zum Verlieben“, ist eine britische Komödie aus dem Jahr 2018. Wie sich diese romantische Komödie bei mir geschlagen hat und ob bzw. für wen sich eine Sichtung lohnt, werde ich euch nun verraten.
Story:
Sarah hat es nicht gerade leicht mit der Liebe. Gerade noch frisch mit ihrem Freund zusammen-gezogen, hat sich dieser schon in einen anderen Rock verkuckt. Eiscreme, Chips und allerlei Süßkram sollen ihre Trauer mindern. Und als hätte das Schicksal nicht schon genug in Sarahs Leben herumgedoktert, stirbt auch noch ihre Granny (zu Deutsch: Oma). Es hilft alles nichts, Sarah muss sich aufrappeln und ihrer Granny die letzte Ehre erweisen, aber auch das läuft schief und so kommt sie selbst zur Beerdigung zu spät. Nichts läuft wie es soll und während des Leichenschmauses verkündet Sarahs Vater Grannys letzten Willen. Auch Sarah wird bedacht, aber anstatt eines liebgewonnenen Erbstücks bekommt sie Patrick, Grannys Mops. Nö, also wirklich, das passt ihr so gar nicht, erstens darf sie keine Haustiere in ihrer Wohnung halten und zweitens muss sie doch ihren neuen Job als Lehrerin antreten. Nein, für ein Haustier hat sie weder Platz noch Zeit. Aber es hilft alles nichts, Patrick muss mit. Dass der kleine Mops Patrick Sarahs Leben völlig auf den Kopf stellen wird, dürfte klar sein. Doch Granny hat sich für ihre Enkelin schon etwas bei ihrem letzten Willen gedacht. Und wer weiß schon, welche neuen Möglichkeiten, Gelegenheiten und Sichtweisen sich für die frisch gebackene Hundebesitzerin so auftun könnten. Denn Patrick entpuppt sich als wahrer Männermagnet. Aber wie immer ist das mit der Liebe so eine Sache und die kann recht kompliziert werden, besonders, wenn ein kleiner Mops mitspielt.
Meinung und Bewertung:
„Ein Mops zum Verlieben“ ist eine reine Feelgood-Komödie mit einer Portion Romantik im Gepäck. Die Inszenierung ist recht flott, bleibt dabei aber stets bodenständig und driftet nicht in absurde Szenen ab. Das, was der kleine Patrick so anstellt, dürfte wohl jeder Tierbesitzer nachvollziehen können. Auch seine Fähigkeit, andere Männer anzuziehen, bleibt recht überschaubar. Die Macher versuchen erst gar nicht, nach amerikanischem Vorbild dies zu übertreiben, was ich recht erfreulich fand. Wir haben es hier mit einer kleinen, aber feinen britischen Komödie zu tun, die (man vergebe mir das Wortspiel) nicht beißen, sondern nur spielen will. Die Darstellerin der Sarah (Beattie Edmondson) versucht mit allen Mitteln, ihr Leben in den Griff zu kriegen, dabei verursacht sie mehr skurrile und lustige Momente, als es der Figur lieb sein dürfte. Während in diesen Haustier-Filmen, meist der tierische Part, den Showstealer stellt, so ist es hier definitiv Beattie Edmondson. Ihre Performance ist so herrlich schräg, dass ich aus dem Schmunzeln und teils auch Lachen nicht mehr herauskam. Das Genre der Komödie liegt Edmondson definitiv, wenn ich nur an ihren Marathonlauf in dem Film denke, macht sich schon wieder ein fettes Grinsen breit.
Wie eingangs erwähnt, es ist ein netter, leichter Film geworden, mit einer einfachen Story und den üblichen Wirrungen und Irrungen zwischen Frau, Mann und Mops. Für die Schenkelklopfer-Liga reicht es nicht, aber wer sich einfach nur nett unterhalten lassen will, darf hier gerne zugreifen und ein/zweisame Mops Besitzer sowieso. Der Film selbst ist im Lauf der Zeit auch für eine Zweitsichtung gut. Für den obligatorischen verregneten Sonntag mit der Familie eignet er sich natürlich auch hervorragend. Und fürs wohlige, warme Gefühl in Sachen Herzangelegenheiten ist auch etwas dabei.
Kleiner Nostalgie-Fun-Fact noch zum Abschluss: Wem, von den älteren Zuschauer, der Filmvater Sarahs in manchen Augenblicken mit seiner Mimik bekannt vorkommen könnte, möchte ich diesen mal kurz auf die Sprünge helfen. Sarahs Vater Alan wird von dem britischen Schauspieler Peter Davison, den Whovians (Fanbase rund um Doctor Who) wohl besser bekannt als der fünfte Doctor aus der Serie „Doctor Who“. Anderen könnte er eventuell noch als „Tristan Farnon“, der jüngere Bruder des Tierarztes „Siegfried Farnon“, aus der Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“ bekannt sein.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild bietet Standardkost, gute Schärfe, normale Farben / Kontraste und ein ausgewogener Schwarzwert. Am Bild kann man nicht rum meckern und für solch eine VÖ bekommt einen ordentlichen Transfer auf BD.
Ton:
Der Ton bezieht sich Genrebedingt im Wesentlichen auf die Dialoge, diese sind immer hervorragend verständlich. Surroundsound/effekte gibt es eigentlich kein.
Extras:
Bonusmaterial ist keines vorhanden.
(Marc Maurer)
©Bilder, Trailer und Medium zur Verfügung gestellt von Atlas Film – Alle Rechte vorbehalten.
Blu-ray
DVD