Im echten Leben ein Verlierer, in seiner Fantasie jemand, dem alles gelingt. Der Protagonist im Film „Axel, der Held“ baut sich seine eigene Welt – und verändert schließlich auch in der Realität etwas. Ab Mitte August ist die deutsche Produktion in den Kinos zu sehen.
Hendrik Hölzemann gelang mit seinem Film „Kammerflimmern“ ein erfolgreiches Regiedebüt. Daran anknüpfen kann vermutlich sein aktuelles Projekt, das am 15. August hierzulande in die Lichtspielhäuser kommt. Für „Axel, der Held“ erhielt er bereits im vergangenen Jahr den Max-Ophüls-Preis. Einordnen lässt sich die Geschichte am ehesten als ein modernes Märchen, das „Witz und Charme“ verbindet, wie es etwa der Saarländische Rundfunk in seiner Kritik auf den Punkt brachte.
Inhalt: Axel (Johannes Kienast) hat es alles andere als einfach. In seinem Heimatort gibt es einen Hühnerhof, wo die meisten Bewohner ihren Unterhalt verdienen. Am Abend versuchen sie, aus ihrem kleinen Vermögen ein großes zu machen, indem sie ihr Glück im Casino herausfordern. Doch genau das gelingt ihnen selbstverständlich nicht. Wie praktisch für Manne (Sascha Alexander Gersak), dass ihm sowohl die Farm als auch das Casino gehören.
Genau in diesem Teufelskreis von Geschäftsmodell steckt auch Axel, der plötzlich Schulden bei seinem Chef hat. Um diese abzuarbeiten, schuftet er zusätzlich noch als Hausmeister in dessen Villa. Dabei bekommt er zu allem Überfluss mit, wie seine Jugendliebe Jenny (Emilia Schüle) die neue Freundin seines unangenehmen Vorgesetzten wird. Und damit noch nicht genug: Im Ort wird Axel entweder übersehen oder verspottet.
Zu viel ist zu viel – Zeit, diesem ernüchternden Alltag zu entfliehen. Um das zu tun, schafft sich der Verlierertyp seine eigene Realität. In seiner Datsche baut er sich die komplette Siedlung als Papiermodell nach. Hier wird er zum Helden und rettet Jenny aus den Fängen des Schurken Manne. Doch auch im echten Leben tut sich etwas: Axel lernt seinen Nachbarn Heiner (Christian Grashof) besser kennen. Auf den ersten Blick ein komischer Kauz, der mit einem Huhn spricht und ein Karl-May-Zitat nach dem anderen parat hat. Doch gemeinsam können sie etwas bewegen.
Ab 15. August im Kino.