Story:
Eine ganz gewöhnliche Familie in Chicago, Tom Witzky lebt dort zusammen mit seiner Frau Maggie und Sohn Jake. Alles wirkt normal und überraschend kündigt sich auch noch Nachwuchs an. Doch Sohn Jake verhält sich zunehmend seltsam, er unterhält sich scheinbar mit jemanden, den außer ihm keiner sieht. Die Eltern sind zwar etwas irritiert, doch so richtig ernst nehmen sie es noch nicht.
Auf einer Party überredet Toms Schwägerin ihn zu hypnotisieren, widerwillig lässt sich Tom darauf ein. Denn so wirklich glaubt er nicht daran, dass es funktioniert. Doch als Tom aufwacht aus der Hypnose, ist er völlig verstört, die Gäste scherzen noch mit ihm, doch nach Lachen ist ihm nicht zumute. Er fühlt sich, als ob ein Alptraum wahr geworden ist, völlig neben sich, möchte er nur noch nach Hause.
Doch das beklemmende Gefühl bleibt, sein Schlaf wird unruhiger, Visionen suchen ihn Heim. Immer wieder sieht er eine junge Frau, ohne zu wissen was es mit ihr auf sich hat. Zudem vermischen sich Fantasie und Realität, welche ihn erschrocken zurücklassen. So beginnt Tom seine Visionen zu ordnen und die Zusammenhänge zu recherchieren. Doch je näher er der Wahrheit kommt, desto merkwürdiger verhält er sich. Das bemerkt auch sein Umfeld, welches ihn teils sorgenvoll wie kritisch beäugt. Doch Toms Plan das Mysterium, um das Mädchen zu lüften, nimmt deutlich skurrilere Formen an, was einige in seinem Umfeld immer mehr zu beunruhigen scheint.
Eindruck:
„Echoes“ ist ein Film, der leider das Pech hatte, im Schatten von „The Sixth Sense“ zu laufen, da dieser enorm erfolgreich war, auch zu Recht wie ich finde. Daher ging „Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt“ leider eher unter, wurde fast schon als Trittbrettfahrer bezeichnet, weil er ähnlich thematisch gelagert ist.
Nach erneuter Sichtung muss ich sagen, er ist nicht annähernd so schlecht, wie sein Ruf. Die Eltern, gespielt von Kevin Bacon und Kathryn Erbe, machen ihre Sache gut, okay der Sohn, gespielt von Zachary David Cope, bietet nicht die eindringliche Performance wie Haley Joel Osment in „The Sixth Sense“, allerdings ist seine Rolle auch nicht derartig ausgelegt.
Der Focus liegt hier auf Tom und dieser Part wird glänzend von Kevin Bacon ausgeführt. Die zunehmende Veränderung bringt er glaubhaft rüber, auch weil Regisseur David Koepp es schafft, schleichend eine immer unbehaglichere Stimmung zu servieren, welche eine gelungene Atmosphäre aufbaut, die den Zuschauer packt und mitfiebern lässt.
Auch hervorheben möchte ich die effektive Inszenierung von Regisseur David Koepp in „Echoes“, er baut die Story behutsam und gekonnt auf. Er gibt dem Zuschauer genügend Spielraum, die Familie rund um Tom kennenzulernen, sodass ein Bezug zu den Figuren entsteht. Selbst der nicht immer leichte Alltag der Familie, die dennoch zusammenhält, verpackt er gekonnt in der Einführung. Daraus entstehen eine nachvollziehbare Dramaturgie und Spannung für den Zuschauer. Ebenfalls Tom‘s Haltung zu Übernatürlichen und seine Abneigung wirkt echt.
Mein Fazit daher, der Film ist besser als sein Ruf. Auch hat der rund 20 Jahre alte Film die Zeit gut überstanden und weiß heute noch zu gefallen. Dank einer spannenden Story und einem optimalen Finale, macht dieser Horror auch heute noch Spaß und braucht sich vor einigen aktuellen Produktionen in diesem Genre nicht zu verstecken.
Dazu gibt es auf der Blu-ray für Freunde von Extras, ein reichhaltiges Angebot, hier sollte für jeden etwas dabei sein.
Koch Media veröffentlicht diesen Film „Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt“ als Mediabook, leider gab es nur die Blu-ray Disc zu Testzwecken. Daher kann ich leider nichts zum Cover, Booklet oder Design des Mediabooks berichten.
Bild:
Das Bild hat Höhen und wenig Tiefen, eine stimmige Farbgebung, die überwiegend natürlich daherkommt. Dazu ein gelungener Schwarzwert und ein guter Kontrast bieten ein gelungenes Bild. Der Schärfegrad variiert etwas, so gibt es gerade in Close Up´s genug Details zu entdecken, ebenso in der Halbtotalen. Dennoch wirkt vieles etwas weicher, ob das gewollt ist, um eine gewisse Stimmung zu erzeugen, kann ich leider nicht sagen. Insgesamt bekommt man ein mehr als solides Bild mit wenig schwächen.
Ton:
„Echoes“ bietet eine deutsche DTS-HD MA 5.1 Spur, die recht gelungen ist. Das Sounddesign entspricht der Thematik, so verteilen sich nicht nur unheimliche Geräusche über alle Lautsprecher, sondern diese werden auch effektiv mit alltäglichen Nebengeräuschen gefüttert. Das verschafft eine passende Atmosphäre, in der auch der Score bestens eingesetzt wurde. Natürlich sollte man nicht erwarten, dass man hier eine ähnliche Qualität, neuer Produktionen bekommt. Doch verstecken braucht sich diese Abmischung nicht, die überwiegend recht dynamisch aufspielt und definitiv zu gefallen weiß.
Extras:
- Booklet
- Audiokommentar von Regissueur David Koepp
- Making-of Behind the Echoes
- Sight of Spirits – Featurette
- The Mind´s Eye – Beneath the Trance
- Die Spezialeffekte
- Die Ausstattung
- Interview mit Cast und Crew
- Promo Featurette
- Kurz Featurette
- Entfallene Szenen
- Screen Test
- Blick hinter die Kulissen
- Szenenvergleich
- Breath – Musikvideo von Moist
- Deutscher Trailer
- Englischer Trailer
- US TV Spots
- Internationale TV Spots
- Bildergalerie
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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