Ein Drama, das die leisen Töne anschlägt und aus dem Leben gegriffen ist – gerade das macht „All My Loving“ so sehenswert. Die deutsche Produktion, die unter Regie von Edward Berger entstand, erzählt die Geschichte dreier Geschwister und geht der Frage auf den Grund, was dem persönlichen Glück im Wege stehen kann.
Autor und Regisseur Edward Berger genießt längst nicht nur hierzulande ein ausgezeichnetes Renommee. Mit seiner Arbeit an „Deutschland 83“ gelang es ihm, erstmals eine deutsche Serie zu entwickeln, die in die USA verkauft wurde – auch in zahlreichen anderen Ländern avancierte sie zum Erfolg. Anerkennung brachte ihm zudem sein Mitwirken an „The Terror“ ein. Für die Serie steuerte er mehrere Episoden bei.
Sein neustes Werk trägt den Titel „All My Loving“ und stellt die Lebensgeschichten dreier Geschwister in den Mittelpunkt. Besonders authentisch macht den Film, dass die Protagonisten mit Hürden zu kämpfen haben, die sie dazu zwingen, etwas Grundlegendes zu verändern. Die 44-jährige Julia (Nele Mueller-Stöfen) macht der Verlust ihres Sohnes zu schaffen. Bei einem gemeinsamen Urlaub mit ihrem Mann in Turin fahren sie einen Straßenhund an. Ab sofort hat der Vierbeiner ihre ganze Aufmerksamkeit, bis es zum Eklat kommt.
Stefan (Lars Eidinger) ist mit seinen 41 Jahren ein echter Playboy, der als Pilot bei den Frauen bestens ankommt. Gesundheitliche Probleme zwingen ihn dazu, seinen Job aufzugeben. Er behält seine Uniform dennoch und versucht damit das weibliche Geschlecht in Hotelbars von sich zu überzeugen. Trotzdem hinterfragt er allmählich seinen Lebensstil – noch mehr, als plötzlich Vicky (Mathilda Berger) auftaucht und sich als seine Tochter herausstellt, die er mit einer früheren Affäre gezeugt hat.
Tobias ist mit 34 Jahren der jüngste der drei Geschwister und mit einer Karrierefrau verheiratet. Um die drei gemeinsamen Kinder kümmert er sich als Hausmann die meiste Zeit. Sogar sein Studium brach er dafür ab. Dann soll er sich zusätzlich noch um die Eltern kümmern, nachdem sein Vater erkrankt ist.
Ab 2. Mai im Kino.