Als vor 36 Jahren die ersten Illustrationen im „Weekly Shōnen Jump“ erschienen, ahnte nicht mal der bereits 1981 Shogakukan ausgezeichnete Mangaka „Akira Toriyama“ den Beginn der erfolgreichste Anime und Manga Serie der Welt. Bandai Namco´s Nettoeinkommen an lizensierten DragonBall Spielzeug und Videogames beträgt geschätzt etwa vier Milliarden Dollar. Nicht zuletzt durch das von CyberConnect2 entwickelte, am 16. Januar für PC, PS4 und XBOX One erschienene „DragonBall Z: Kakarot“
Es gab natürlich schon einige DragonBall Z Spiele für alle möglichen Konsolen, aber was „DragonBall Z: Kakarot“ als neuster Ableger der 36 Jahre alten Sage um Son Goku und seine Prügelfreunde auf der Suche nach hübschen Kristallkugeln als Dauerbrenner bei jung und alt so zu bieten hat, schauen wir uns hier mal genauer an.
Erstmalig dürfen wir hier nämlich die komplette Z-Saga, sprich vom Angriff der Sayajin bis hin zum Dämonen Majin Buu, haut nah erleben und nicht nur einfach durch stumpfes Vorselektieren der storyrelevanten Kämpfe, sondern durch ein durch die Xenosaga bekanntes Action-RPG Element.
Nach einer kurzen Zusammenfassung aus den Geschehnissen der ersten DragonBall Serie folgt ein kleiner Tutorial-Kampf, welcher uns relativ schnell zeigt, DragonBall Games sind DragonBall Games und die sind klar den Fighting Games zuzuordnen. Ein paar schnelle Teleportationen, Fausthiebe und Ki-Explosionen später, haben wir Piccolo mit dem altbekannten Kame-Hame-Ha, welches eine atemberaubende Animation liefert, in den Boden gerammt. (Ja hier erwischt man sich dank original Vertonung beim Mitbrüllen des Angriffs!)
Nach kurzen Videosequenzen geht’s dann auch schon an die Erklärung des RPG-Teils des Spiels: Eine offene Weltkarte mit ausreichend großen Karten, die durchaus liebevoll designt sind und keineswegs generisch wirken. Haupt- und Nebenquests, die neben Erfahrung zum Levelaufstieg auch mit Items und Geld belohnt werden. Minispiele um Items zum Sammeln oder zum Zeitvertreib. Ein Kochfeature für Boni. Warum auch immer jedes Spiel ein Kochfeature braucht? Und ach ja – Mini-Gegner, die wir in aller DragonBall-Kampfkunst durch jeden Baum, Fels, oder jedes
(Hoch-)Haus Prügeln können.
Aber hier liegt gerade das Manko. Es ist und bleibt ein Fighting Game, welches mit RPG Elementen mehr oder weniger in die Länge gezogen wird. Denn am Ende fliegt man doch nur durch die irgendwie sehr langweiligen Karten, genervt von kleinen Fischen, sammelt ein paar herumliegende Ressourcen, um seine Fähigkeiten zu verbessern, um den nächsten storyrelevanten Kampf zu starten.
Dafür kommt man hier nicht nur technisch, sondern auch optisch auf seine Kosten.
Grafisch wirkt das Ganze wie ein spielbarer Anime und nicht so plastisch wie andere Anime-Spiele, welche aussehen, als würde man Action Figuren steuern. Vor allem die Superangriffe und die darauf reagierende Umwelt sehen spektakulär aus. Die Kombination mit dem originalen Soundtrack lässt so jedes Fan-Herz höherschlagen.
Leider ist die Synchronisation nur in Englisch und Japanisch vorhanden, sodass wir auf die für Anime selten, großartige Deutsche Synchro verzichten müssen. Dafür sind allerlei Collectables zu finden, welche die gesamte Geschichte um und hinter den Z-Kriegern ausleuchtet, was für Fans und Nostalgiker sicher ein guter Trost ist.
Fazit:
Fazit:„DragonBall Z: Kakarot“ von CyberConnect2 und Bandai Namco liefert genau das, was sie versprochen haben: ein DragonBall Action-RPG bei dem klar die Fighting-Action Größer geschrieben wird als die RPG Elemente. Die Rollenspiel Elemente und Aktionen in der freien Welt sind zwar nett gemeint aber nicht nötig, welches jedem DragonBall Fan beim Kauf klar sein sollte, allerdings eine schöne Abwechslung zum brutalen Button Mashing darstellen. Sound und Animationskulisse sorgen für ein absolutes DragonBall Z Anime-Feeling und das ohne unendlich viele Filler-Folgen.
Ein Muss für jeden Fan und Nostalgiker, aber auch DragonBall Neulinge kommen hier dank nützlicher Boni, welche in den RPG Elementen erspielt werden können, auf jede Menge Spaß.
Pro:
– richtiges Anime Feeling
– frei erkundbare Welt
– Abwechslung zur Prügelei vorhanden.
– Original Soundtrack
Contra:
– RPG Elemente stehen weniger im Mittelpunkt
– keine Deutsche Synchro
– kein Mehrspielermodus
(Bastian Avermann)
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