Doctor Who – Logopolis – Blu-ray Review | Pandastorm Pictures | 10.02.2020

Doctor Who - Logopolis 1981 Serie Film kaufen Shop

Doctor Who - Logopolis 1981 Serie Film kaufen Shop„Logopolis“ ist nicht nur die letzte Folge der 18. Staffel, Logopolis ist auch das Ende der Ära Tom Bakers in der Rolle des Doctors. Bis heute hat niemand anderes den Doctor so lange gespielt wie Tom Baker. Ganze sieben Jahre von 1974 bis 1981 und somit sieben Staffeln lang. Es kommt nicht ungefähr, dass Tom Baker zu den beliebtesten Doctoren gehört, drückte er der Figur doch seinen ganz eigenen Stempel auf und brachte diese auf ein ganz neues Level. Dennoch merkt man gerade dieser Folge an, dass sie etwas unrund wirkt. Die Vorbereitungen des Abschieds, das Casting und die Einführung neuer Charaktere verliefen nicht so reibungslos wie gedacht. Ein weiterer Grund für die schwierige Produktion und den Weggang Tom Bakers dürften die Querelen mit dem neuen Produzenten, John Nathan-Turner, gewesen sein. Dieser wollte eine Neuausrichtung der Serie, gegen diese Baker vehement protestierte. Letztendlich verließ Baker nach Drehende der letzten Episode wortlos und ohne sich zu verabschieden das Set. Laut Interviews ist es Baker unheimlich schwer gefallen, los zu lassen und auf einen tränenreichen Abschied wollte er gänzlich verzichten. Wie die letzte Folge der 18. Staffel heute auf mich wirkt und wie die Veröffentlichung geworden ist, erfahrt ihr wie immer, wenn ihr weiterlest.

Story:

Es stimmt etwas nicht, im tiefsten Inneren der Tardis schlägt die Klosterglocke und der Doctor ist alarmiert und verwirrt zugleich. Um nicht aufzufallen, materialisiert der Doctor mit seiner Tardis um eine echte Notruf-Box. Danach versuchen er und sein Begleiter Adric die Tardis zu reparieren. Dennoch scheint mit der angeblich echten Notruf-Box ebenfalls etwas nicht zu stimmen. Diese verschwindet aus der Kommandozentrale der Tardis wie von Geisterhand und beginnt, im Inneren der Tardis hin und her zu springen. Das alles ist sehr mysteriös, als auch noch die Stewardess Tegan in der Tardis auftaucht, scheinen alle Sicherheitssiegel gebrochen zu sein. So sieht sich der Doctor gezwungen, mit der Tardis nach Lgogpolis zu reisen. Nur mit Hilfe dieser Bewohner wird in der Lage sein, die Schaltungen der Tardis instand zu setzten. Doch die Tardis hat noch einen weiteren und überaus gefährlichen blinden Passagier an Bord… den Master!

Doctor Who - Logopolis 1981 Serie Film kaufen ShopMeinung und Wertung:

War ich noch von der vorigen Folge „Der Wächter von Traken“ sehr angetan. So fand ich diese Abschluss Episode etwas verwirrend, um nicht zu sagen konfus. Nicht nur der Doctor bemerkt, dass etwas nicht stimmt, auch der Zuschauer nimmt das beim Zusehen wahr. Dies aber nicht bezogen auf die Vorfälle in der Tardis, sondern beim Ablauf der vier Episoden. Man merkt an den Umbesetzungen des Casts und der Epsiode selbst, dass diese etwas unrund verläuft. Die Geschichte selbst scheint nur die Basis für den Abschied des vierten Doctors zu sein. Dies deuten unter anderem die etlichen Erscheinungen eines strahlenden und wissenden Wesens an. Tom Bakers unheilvolle Mimik unterstreicht diesen Eindruck. Wieder einmal versucht der Master (ebenfalls ein Timelord mit weit weniger guten Absichten als der Doctor), seine dunklen Pläne durchzusetzen. Somit wird der Master zu der Nemesis des Doctors, was ihn schlussendlich seine jetzige Daseinsform kostet.

Die Idee, die alten Rivalen aufeinander zu hetzen und somit das Ende der vierten Reinkarnation einzuläuten, empfand ich grundsätzlich als nicht schlecht. Doch die Umsetzung, bzw. die Story hakt dabei etwas und mir erschließt sich auch nicht direkt die Gefahr, die der Master auslöst. Sprich, durch die etwas kuriose Geschichte baut sich bei mir zwar keine große Spannung, dafür aber Neugier auf, welche sich durch die vier Folgen zieht und das unheilvolle Gefühl unterstützt, das etwas Unschönes passieren wird. Dies wird durch Tom Bakers Performance noch enorm unterstützt, da er in früheren Folgen nie ganz so ernst oder in sich gekehrt wirkte. Dennoch merkt man als Zuschauer einfach den enormen Umbruch. Vieles wollte man zu Ende bringen, aber ebenso vieles für die Einführung des fünften Doctors vorbereiten. Alles in allem wollte man da vielleicht etwas zu viel.

Doctor Who - Logopolis 1981 Serie Film kaufen ShopDas Setting, die Figuren und Masken sind auf gleichem Niveau wie die bisherigen Folgen und auch beim Modelbau merkt man den Engländern einfach an, dass sie darin Meister sind. Auch wenn die gesamte Ausstattung nicht an Großproduktionen herankommt, was natürlich an dem geringeren Budget liegt, so haben die Macher auch in dieser Folge wieder das Beste daraus gemacht. Der Story selbst kann man auch keinen Vorwurf machen, aber als Episode inmitten einer laufenden Staffel und ohne die Veränderung des Casts und des Abschieds des Hauptakteurs, hätte sie wohl besser funktioniert. Besonders erfreulich bei dieser VÖ ist aber wieder das sehr umfangreiche Bonusmaterial und ebenfalls das Vorhandensein der Original-Episoden, sowie der Episoden mit neuen Special Effects.

Fazit:

Somit sind wir dann auch schon wieder beim Fazit angekommen: Auch wenn die Geschehnisse rund um die Veränderungen der Serie, einen Schatten auf die Finale Folge der 18. Staffel geworfen haben und einiges nicht ganz rund wirkt, ist die Folge ein Muss für jeden Whovian. Nicht nur, dass sich der Master und der Doctor wieder Gegenüberstehen, dieses Mal wird es den Doctor seine jetzige Daseinsform kosten und ihn zur Reinkarnation zwingen. Dies ist auch gleichzeitig das Ende der Ära Tom Bakers, der einzige Doctor Darsteller, der diesen sieben Jahre verkörperte. Mit Abschied von Tom Baker trat Peter Davison, bekannt als Tristan aus der britischen Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“ in große Fußstapfen. Ob er diese als neuer Doctor Who füllen konnte, erfahrt ihr in einem späteren Review. Auch wenn die Geschichte etwas hakelig wirkt, ist sie dennoch sehenswert. Was diese Veröffentlichung aber noch um einiges hervorhebt ist die Masse an Bonus Material. Dort bekommt der wissensdurstige Whovian eine unheimliche Menge an Infos zu der Produktion, der damaligen Umstände, Interviews und noch vielem mehr. Somit bleibt mir nur zu sagen, der geneigte Fan sollte hier unbedingt zugreifen.

Habt ihr die Serie gesehen, wie habt ihr sie empfunden, hat sie euch gefallen, bejubelt ihr sie oder fandet ihr sie bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Doctor Who - Logopolis 1981 Serie Film kaufen ShopBild:

Das Bild ist recht ordentlich geworden, aber man darf nicht vergessen, dass es sich um eine alte TV-Serie handelt, die mit einem recht geringen Budget gedreht worden ist. Daher kann das Bild natürlich nicht mit höherwertigen, geschweige denn aktuellen Produktionen mithalten. Auch wenn die Veröffentlichung die vier Episoden einmal mit alten und mit neuen Effekten an Bord hat, so ändern diese nicht wirklich etwas an der Bildqualität. Das Bild ist nach seinen Möglichkeiten recht scharf, hat aber auch mit Filmkorn und Unschärfen zu kämpfen. Die Farben sehen recht frisch aus und auch die Kontraste sind soweit okay. Dennoch zeigt das Bild ab und an Doppelkonturen. Alles noch im vertretbaren Rahmen, trotzdem möchte ich darauf hingewiesen haben.

Ton:

Der Ton liegt in Deutsch und Englisch in PCM 2.0 vor. Die Dialoge sind durchweg klar und verständlich, auf räumliche Effekte oder Surroundeffekte muss man verzichten.

Extras:

  • Booklet
  • Vorwort von Matthew Waterhouse
  • Featurette: Hinter dem Sofa
  • Featurette: Am seidenen Faden
  • Making of
  • Alternative CGI Effekte
  • v.m.

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

(Marc Maurer)

©Bilder Pandastorm Pictures – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.9 / 5. 597

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