Mit „Der Wächter von Trakan“ bekommen wir erneut Tom Baker als vierter Doctor zu sehen. Dabei ist Tom Baker nicht nur einer der bekanntesten Doctoren, sondern auch derjenige, der die Rolle am längsten verkörperte. Diesen spielte er sieben Jahre lang von 1974 bis 1981. Tom Baker war damals auch für mich der erste Doctor Who, den ich jemals sah. Damals noch auf dem englischen Sender Sky Channel und das auch noch auf Englisch, für einen 10-Jährigen eine entsprechende Herausforderung. Zugegeben, ich verstand eigentlich gar nichts, dennoch faszinierte mich diese blaue „Notrufzelle“, die innen größer als außen war und dann noch der komische Vogel mit Hut, langem Mantel und einem noch viel längeren, kunterbunten Schal. Ich verstand zwar kein Wort, aber dass der „Bunte“ Vogel ziemlich durchgeknallt war und sich mit Außerirdischen und Robotern anlegte, habe ich dann auch ohne Dialog verstanden. Seit dieser Zeit zucke ich begeistert zusammen, wenn ich das Geräusch der materialisierenden Tardis oder die Titel Melodie in ihren zig Varianten höre. Hier haben wir nun die Folge „Der Wächter von Traken“, die vorletzte Folge vor dem Staffel Finale und auch die vorletzte Folge, in der Tom Baker als der Doctor zu sehen ist.
Story:
Der Wächter von Traken erscheint plötzlich in der Tardis, eines der wenigen Wesen, die die Sicherheitsmechanismen der Tardis überwinden können. In der Tardis angekommen erzählt er dem Doctor von einem Wesen, das auf dem paradiesischen Planeten Traken gestrandet ist. Auf Traken wird jeglicher böse Gedanke zerstreut, doch in diesem Wesen Melkur, scheint das pure Böse zu schlummern. Die Kräfte des Wächters sind am Schwinden, seine Zeit ist gekommen und ein Nachfolger wird Platz einnehmen. Das ist auch der Grund warum er befürchtet, die drohende Gefahr nicht mehr aufhalten zu können. Der Doctor soll herausfinden, was es mit Melkur auf sich hat und die Gefahr neutralisieren. Doch wie so vieles in des Doctors Universum, scheint auch hier einiges anders als auf den ersten Blick ersichtlich. Noch kann der Doctor nicht ahnen, auf wen er wirklich auf Traken treffen wird.
Meinung und Bewertung:
Wie auch bei den bisherigen Folgen sind diese in vier kurze Episoden unterteilt, die eine komplette Folge ergeben. Pandastorm hat auf dieser Sonderveröffentlichung nicht nur die Episoden in überarbeiteter Fassung gepackt, diese strotzt nur so vor Bonusmaterial. Wie fast alle Folgen ist auch diese etwas in die Jahre gekommen, doch diese konnte mich wesentlich besser unterhalten, als die Folge „Die Rache der Cybermen“, die war doch etwas sehr wirr inszeniert. „Der Wächter von Traken“ löste bei mir so eine Art Wiedererkennungswert aus meiner Kindheit aus. Man darf ebenfalls nicht vergessen, dass man bei den alten Doctor Who Episoden jetzt keine ausgefeilten Storyplots erwarten darf, war die Serie doch in erster Linie für Kinder konzipiert und entwickelte sich nach und nach auch zu der Lieblingsserie der Erwachsenen. Mit den Jahren merkt man auch der Serie an, dass sie immer erwachsener wurde, ohne das „Augenzwinkern“ zu verlieren. Die Folge „Der Wächter von Traken“ dürfte für alle Whovians ein MUSS sein, bietet sie doch einen Twist mit einem alten „Bekannten“ des Doctors. Und das Päckchen das Pandastorm mit den Extras geschnürt hat, sollte auch den noch unentschlossenen Käufer überzeugen. In Interviews kommen nicht nur Autoren und die letzten aktuellen Doctoren, wie zum Beispiel David Tennant zu Wort, Tom Baker höchstpersönlich erzählt auch noch einige Anekdoten aus vergangenen Tagen.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild liegt altersbedingt natürlich im 4:3 Format vor. Für manche eine Hemmschwelle, für Leute wie mich, die aus dieser Zeit kommen, der Nostalgiebonus. Damals war 4:3 Standard und so gut wie keiner dachte daran, in Breitbild zu filmen und schon gar nicht bei „günstigen“ TV Produktionen. Das Bild dieser Veröffentlichung wurde dabei erstaunlich gut aufbereitet. Die Schärfe geht in Ordnung, genauso wie die Farben und Kontraste. Der Schwarzwert ist okay. Alterstechnisch bedingte Mängel, wie Gegenlicht oder Lichtblitzer waren der eingesetzten Technik geschuldet, dies tut dem Sehvergnügen aber keinen Abbruch. Bildverschmutzungen oder Bildfehler konnte ich keine ausmachen.
Ton:
Die Folgen liegen im Format PCM 2.0 für deutsch und englisch vor, das Bonusmaterial in DD 2.0. Die Dialogverständlichkeit ist durchweg gegeben.
Extras:
- 3 Stunden Bonusmaterial:
- Booklet mit Vorwort
- Featurette: Hinter dem Sofa
- Featurette: Seid nett zueinander
- Making of: Die Rückkehr eines Erzfeindes
- und vieles mehr
(Marc Maurer)
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