Nachdem die Serie Dr. Who im Jahre 1989 erstmal auf unbestimmte Zeit im TV abgesetzt wurde, kam die Idee auf, den Doctor in animierter Form wieder auf den Bildschirm zurückzubringen. Der Gedanke hinter der Zeichentrickserie war, bisher nicht realisierte Geschichten doch noch zu verfilmen. Dieses Unterfangen scheiterte vorläufig und erst im Jahr 2001 gab es einen neuen Versuch. Dieser wurde auf der Website der BBC als Webcast veröffentlicht. Daraufhin folgten noch weitere rekonstruierte Folgen, welche aber nicht mehr von der BBC selbst, sondern von den Hörspielmachern Big Fish produziert wurde. Die Episode „Auf der Suche nach der Unendlichkeit“ rund um den zehnten Doctor (in der Serie gespielt von David Tennant) wurde in der Sendung „Totally Doctor Who“ in jeweils ca. 3,5 Minuten langen Häppchen ausgestrahlt. Die Folge „Dreamland: Invasion der Area 51“ kam mit dem ersten Episoden Abschnitt schon auf 12 Minuten sowie noch fünf folgenden Episoden mit jeweils sechs Minuten Laufzeit. Hier bei der DVD Collection, haben wir beide Abenteuer vollständig am Stück vorliegen.
Story:
Episode „Auf der Suche nach der Unendlichkeit“:
Der Außerirdische Pirat und Plünderer Baltazar hat die Erde im Visier, doch wird dieser rechtzeitig vom Doctor und Martha Jones gestoppt, bevor er seinen finsteren Plan in die Tat umsetzen kann. Dabei schwört er endlose Rache. Zwischenzeitlich hat der Doctor eine neue Spur aufgenommen, die Suche nach dem Raumschiff namens „Unendlichkeit“, dieses Raumschiff erfüllt anscheinend den Herzenswunsch der Person, der es findet. Doch der Doctor konnte Baltazar nicht völlig ausschalten und so ist dieser dem Doctor auf den Fersen. Denn sein Herzenswunsch ist: die Vernichtung des Doctors
Episode „Dreamland: Invasion der Area 51“:
Wie vermutet halten sich tatsächlich Außerirdische in dem US Stützpunkt Area 51 auf, doch diese sind nicht wirklich harmlos. Der Doctor kommt dem Kommandanten des Stützpunkts auf die Schliche, der mit den Außerirdischen Wesen gemeinsame Sache macht. Es befindet sich nämlich noch eine weitere Außerirdische Rasse in der Station, von der wohl noch eine wesentlich größere Gefahr ausgehen könnte.
Bewertung:
Bei den oben genannten Folgen handelt es sich um nie veröffentlichte Geschichten, die einst für die Realserie gedacht waren, aber aus Kostengründen nie verfilmt wurden. Die Animationstechnik bot nun die Möglichkeit, diese Geschichten zu rekonstruieren und kostengünstig zu produzieren. Die erste der beiden Folgen kommt dabei noch recht ungelenk daher und zieht sich etwas wie Kaugummi. Die zweite Episode läuft dabei schon wesentlich runder und auch die fortgeschrittenere Technik stand der Animation schon besser zu Gesicht. Und wenn ich gerade bei Gesicht bin, der zehnte Doctor ist in dieser Folge wesentlich besser als David Tennant erkennbar, als noch in der vorigen. Dabei wirken die Bewegungen der Animierten Figuren sowohl in der ersten und noch mehr in der zweiten wie aus einem Computerspiel, auf der einen Seite flüssig, auf der anderen aber doch irgendwie recht steif und eckig. Durch diesen Animationsstil und auch das Storytelling dürften die beiden Episoden wohl eher die jüngeren Zuschauer ansprechen.
Und so komme ich auch gleich zum Abschluss meiner Bewertung. Obwohl ich mich als langjähriger Doctor Who Fan bezeichne, so konnte mich die Animated Serie leider nicht abholen. Ebenfalls mittelmäßig fand ich die deutsche Synchronisation, die Stimmen konnten mich einfach nicht emotional mitnehmen. Der Funke den David Tennant als Doctor in der Realserie überspringen ließ, fehlte mir hier gänzlich. Es hätte der Animationsserie sicherlich gutgetan, hätte man den deutschen Synchronsprecher aus der Realserie engagiert. So bleiben zwar zwei nette Doctor Who Abenteuer, die aber bei weitem nicht an die bekannten Abenteuer der Realserie anschließen können.
Was ich wiederum den Whovians empfehlen kann, sind die hervorragenden Realserien mit einem echten, anstatt einem animierten David Tennant. Sprich dem zehnten Doctor oder auch mein persönlicher Favorit, Doctore Nummero 11, Matt Smith. Und auch Eccelston als 9. Doctor und Capaldi als 12. sind durchweg empfehlenswert.
Habt ihr die Serie gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild der DVD ist durchweg gut und die DVD entsprechend der eingesetzten Computeranimation recht scharf. Die Farben und Kontraste passen auch soweit, was aber auch der Computertechnik zu verdanken ist und das Bild natürlich entsprechend aufwertet.
Ton:
Der Ton liegt in Dolby Digital 5.1 für Deutsch und in Dolby Digital 2.0 für Englisch vor. Dennoch gibt es eigentlich keinen relevanten Unterschieden zwischen deutscher und englischer Tonspur. Die Tonqualität entspricht einer Fernsehserie, ohne entsprechende Surround Effekte.
Extras:
Als Bonus gibt es Charakterprofile und ein ausführliches Booklet zur Produktion der animierten Serie
(Marc Maurer)
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