Dieses bescheuerte Herz – Blu-ray Review| Constantin Film

bescheuertes Herz Review Artikelbild

bescheuerte Herz Review CoverNach einer wahren Begebenheit…. Diese Worte lassen manche Filmfreunde schnell aufhorchen, denn wie heißt es doch so schön: Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben, wie es Filme wie etwa „Into the Wild“, „Everest“, „12 Years a Slave“, „127 Hours“ oder „Ziemlich beste Freunde“. In die lange Liste dieser Filme reiht sich nun auch „Dieses bescheuerte Herz“ ein, ein Titel, der über Constantin Film auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wird.

Feiern, Geld verprassen und den Sportwagen seines Vaters im Pool versenken, dass alles macht Lenny (Elyas M‘Barek), der ein sorgloses Leben in Saus und Braus lebt, bis seinem Vater, ein Herzspezialist, der Kragen platzt. Er sperrt dem 30-Jährigen die Kreditkarte und verdonnert ihn dazu, dass er sich um den 15-jährigen David (Philip Noah Schwarz) kümmert. Dieser ist von Geburt an schwer Herzkrank. Und so kommt es, dass zwei Welten aufeinandertreffen. Auf der einen Seite David, der aus einer tristen Hochbausiedlung stammt, und noch nie ein Mädchen geküsst hat und Lenny, dessen Leben nur aus Luxus besteht. Lenny macht es sich zur Aufgabe, David seine Träume zu erfüllen, und so brausen sie bald mit einem Spotwagen durch die Gegend, machen Party und David erfährt, wie es ist, ein Mädchen zu küssen. Lenny begreift langsam, dass David mehr ist, als seine „Zurück-ins-Luxus-Leben-Karte“.

bescheuerte Herz Review Szenenbild001„Dieses bescheuerte Herz“ basiert auf dem autobiografischen Romans von Daniel Meyer und Lars Amend, die hier von dem 16-jährigen Philip Noah Schwarz („Club der roten Bänder“) und Elias M“Barek („Die Welle“, „Who Am I – Kein System ist sicher“, „Fack ju Göhte“ Trilogie) verkörpert werden, hier aber David und Lenny heißen (immerhin sind die Initialen geblieben) und die Figuren etwas aus dramaturgischen Gründen etwas abgewandelt wurden. Aus dem Lifestyle Coach, Motivator und Bestsellerautor Amend wurde hier der Partykönig und Faulpelz Lenny, was auch einen Vergleich zu „Ziemlich beste Freunde“ ermöglicht, denn auch hier ist die Situation ähnlich.

bescheuerte Herz Review Szenenbild003Dennoch schafft es Regisseur Marc Rothemund („Mein Blind Date mit dem Leben“, „Heute bin ich blond“) mit seiner Adaption von „Dieses bescheuerte Herz“ den Zuschauer gut zu unterhalten und dabei zugleich ihn zum Lachen und zum Weinen zu bringen. Dabei ist der Wechsel zwischen humorvollen und auch dramatischen Elementen gut ausgewogen, so dass nichts wirklich gekünstelt wirkt und auch manche Szenen in ihrer Dramatik sehr tiefgreifend ausgefallen sind. Da merkt man schon, dass Filmemacher Rothemund mittlerweile schon so routiniert ist, dass er weiß, wie man das Publikum zu unterhalten kann und was man ihm zumuten kann und was nicht. Bravo.

Bild: Das Bild bietet eine wirklich gute Qualität. In optimal ausgeleuchteten Szenen liegt eine gute Schärfe vor, die aber leider nie Topwerte erreicht. Darüber hinaus gibt es auch mal weichere Abschnitte gibt, etwa in dunkleren Szenen. Allerdings lässt sich dennoch stets erkennen, dass es sich hierbei um eine Blu-ray handelt. Die Farben erscheinen stets stimmig bei ausgewogenem Kontrastverhältnis, auch wenn das Bild eher flach erscheint und etwas an Plastizität missen lässt. Kompressionsspuren oder ähnliche Störungen sind allerdings nicht vorhanden.

bescheuerte Herz Review Szenenbild004Ton: Der Ton liegt in der deutschen Sprache gleich in drei Fassungen vor. Einmal in DTS HD High Resolution 5.1 sowie darüber hinaus auch noch in Dolby Digital 2.0 Stereo und in einer Hörfilmfassung ebenfalls in Dolby Digital 2.0. Dazu gibt es erfreulicherweise auch noch einen Untertitel für Hörgeschädigte. Der Ton passt insgesamt sehr gut zur Story und spielt aufgrund der zahlreichen Dialoge aber ansonsten eher unspektakulären Soundkulisse eher die Front an. Dabei gibt es hier und da allerdings auch Momente, in denen die Rears und der Subwoofer zum Einsatz kommen, wie etwa in der Diskothek. Ungeachtet dessen bleiben die Dialoge stets klar verständlich.

Extras:

  • Making Of (23:12 Min.)
  • Interviews (ca. 22 Min.)
  • Premierenclip (2:22 Min.)
  • Outtakes (3:43 Min.)

Zwar wären mehr Extras schön gewesen, aber gerade das Making of sowie die Interviews mit Cast und Crew sind sehenswert und interessant ausgefallen, so dass sich ein Blick lohnt. Dazu gibt es noch einen Clip von der Premiere, ein paar Outtakes sowie den Trailer zum Film. Eine Trailershow zur Eigenwerbung sowie ein Wendecover sind übrigens ebenfalls vorhanden.

(Sascha Hennenberger)

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