Was Jack the Ripper für London war, das war Fritz Honka für Hamburg St. Pauli. In den 1970er-Jahren ermordete er Frauen, die er zuvor in der Kiezkneipe „Zum Goldenen Handschuh“ kennenlernte. Die Geschichte des vermutlich bekanntesten Serienmörders der deutschen Nachkriegszeit kommt im nächsten Monat in die Kinos.
„Der Goldene Handschuh“ – so heißt nicht nur der am 21. Februar anlaufende Film, sondern auch ein Roman von Heinz Strunk. Dieser diente zugleich als Vorlage für Regisseur Fatih Akin. Er hat sich der wahren Begebenheit angenommen, die für ihn zugleich seinen ersten Ausflug ins Horror-Genre bedeutet. Und zum Gruseln dürfte der Film an vielen Stellen sein.
Erzählt wird die Geschichte von Fritz „Fiete“ Honka (Jonas Dassler), der auf den ersten Blick ein unscheinbarer Verlierer und schon allein aufgrund seines Aussehens genug gestraft ist. Seit einem Unfall schielt er und hat ein eingedrücktes Gesicht. Geht er nicht gerade Tätigkeiten als Hilfsarbeiter nach, verbringt er seine Zeit in der Kneipe „Zum Goldenen Handschuh“. Sie ist das Sammelbecken für das Treibgut der Gesellschaft. Ein Treffpunkt für Trinker und Prostituierte.
Frauen, denen er dort begegnet, stellt er nach. Was zu dieser Zeit aber keiner im Kiez ahnt: Hinter dem Mann mit der Hornbrille steckt ein wahres Monster. In seiner Wohnung schlägt, vergewaltigt und ermordet er seine weiblichen Opfer. Anschließend zerstückelt er sie und versteckt sie in seinen eigenen vier Wänden. Damit der Verwesungsgeruch nicht überhandnimmt, versucht er diesen mit unzähligen Duftbäumchen zu überdecken. Nur durch einen Zufall gelangen seine Taten ans Licht.
Ab 21. Februar im Kino.