Nachdem Regisseur Dany Boon mit seinem 2008er Erfolgshits Willkommen bei den Sch’tis zig Millionen seiner Landsleute unterhalten hat und auch bei uns die Massen begeisterte waren seine nachfolgenden Filme wie Auf der anderen Seite des Bettes, Nichts zu verzollen, Der Nächste, bitte!, Eyjafjallajökull oder Nichts zu verschenken mehr oder minder erfolgreich und oder unterhaltsam.
An das hohe Niveau von Willkommen bei den Sch’tis ist er aber seither nicht mehr dran gekommen. Nun steht mit Die Sch“tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen ein weiterer Film in den Startlöchern, der um die Gunst der Zuschauer buhlt.
Das angesagte Architektenpaar Valentin D. und Constance Brandt organisiert die Eröffnung einer Retrospektive im Pariser Museum für Moderne Kunst. Was niemand weiß: Valentin hat der High Society seine Sch’ti-Herkunft verschwiegen. Valentins verschuldeter Bruder Gustave sieht als einzigen Ausweg, sich vom reichen Valentin Geld zu leihen. Er erzählt seiner Mutter, Valentin habe die ganze Familie nach Paris eingeladen, um ihren 80. Geburtstag zu feiern und sich wieder zu versöhnen. Als die Provinzler überraschend im Museum für Moderne Kunst auftauchen und die beiden gegensätzlichen Welten aufeinandertreffen, wird es turbulent … besonders als Valentin nach einem Unfall sein Gedächtnis verliert und plötzlich nur noch Sch“ti spricht.
© Copyright Pressetext Concorde Home Entertainment – Alle Rechte vorbehalten
Gleich vorweg: Dany Boon selbst hat bereits selbst angekündigt, dass Die Sch“tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen auf keinen Fall als Fortsetzung zu Willkommen bei den Sch’tis anzusehen ist, sondern eine vollkommen eigenständige Geschichte erzählt wird, die lediglich den Sujet des nordfranzösischen Dialekts inne hat. Geht man mit der Erwartungshaltung „Ich schau mir jetzt das Sequel an“ an diesen Film heran, kann man nur verlieren.
Denn Die Sch“tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen ist vollkommen anders als Willkommen bei den Sch’tis. Während der Klassiker von vor 10 Jahren viel warmherzigen Humor mit Slapstick Elementen geboten hat, sind die Gags hier doch anders. Zum einen subtiler zum anderen aber doch etwas offener und mit weniger Charme. Allerdings sind die sozialkritischen Seitenhiebe hier dafür präsenter sowie auch dramatische Elemente. Da zeigt Boon etwa deutlich auf, dass zum einen Familie viel wert ist und zum anderen man seine Wurzeln nicht verleugnen sollte, da man sonst sich selbst verleugnet. Zurück bleibt ein eigenständiger Film, der für sich selbst steht und in Rahmen dessen wirklich gute Unterhaltung bietet – eben, auf seine eigene Weise!
Bild:
Das Bild wurde komplett digital aufgenommen, ich schätze mal den groben Angaben nach wohl sogar in 4K. Man sieht dem Bild auf jeden Fall eine erstklassige Quelle an, denn das Bild ist wirklich phänomenal scharf und detailreich, dass es nur so eine Wonne ist. Stellenweise ist es von einem 4K Blu-ray Bild nicht zu unterscheiden, da der Detailgrad so hoch ist und fein und akkurat wiedergegeben wird. Die Farben sind jederzeit natürlich und der Kontrast ausgewogen. Allerdings – und das ist der Unterschied zu einer 4K UHD Blu-ray – erscheint das Bild nicht ganz so plastisch, aber das ist bereits Jammern auf hohem Niveau.
Ton:
Der Ton befindet sich verlustfrei komprimiert in dts HD Master Audio 5.1 in den beiden Sprachen Deutsch und Englisch auf der vorliegenden Blu-ray. Der Film ist insgesamt eher dialoglastig ausgefallen, wobei allerdings auch einige direktionale Effekte aus den hinteren Lautsprechern zu hören sind. Der Subwoofer Einsatz ist eher zweckdienlich, allerdings machen sich doch hin und wieder solide Bässe bemerkbar. Die Dialoge sind dabei stets klar zu verstehen.
Extras:
– Trailer
– Entfallene Szenen
– Outtakes
– Interviews;
– Laufzeit Bonusmaterial ca. 34 Min
Die Extras sind leider nicht sonderlich umfangreich ausgefallen. Allerdings gibt es immerhin neben einigen entfallenen Szenen noch ein paar Outtakes, sowie Interviews mit Mitgliedern von Cast und Crew. Dabei liegen die Beiträge komplett in HD sowie deutsch untertitelt vor.
(Sascha Hennenberger)
© Copyright Coverartwork & Szenenbilder Concorde Home Entertainment – Alle Rechte vorbehalten