Seit kurzem kann man den Film „Die Mitchells gegen die Maschinen“ auf Netflix ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Paramount, Universal, Warner, Disney… alle großen Studios haben ihren eigenen Streamingdienst und diese laufen, vor allem in den USA, recht erfolgreich. Alle? Naja Sony hat auch einen Streamingdienst, aber da sie diesen bisher eher stiefmütterlich behandelt haben, ist dieser alles andere als bekannt. Nun fehlte ihnen in der Coronazeit ein Sender, wo sie ihre Filme rausbringen können. Anstatt aber Geld in den eigenen Streamingsender zu pumpen, haben sie einen exklusiven Deal mit Netflix für ihre Filme abgeschlossen. Einer dieser Filme, die exklusiv an Netflix verkauft wurden, ist der Animationsfilm „The Mitchells gegen die Maschinen“. Ein Film, der schnell Zuschauer und Kritiker begeisterte. Natürlich waren auch wir neugierig was an dem Hype dran ist und haben den Film für euch getestet.
Story:
In der Familie Mitchell sind alle von Technologien abhängig, vor allem Tochter Katie hängt nur an ihrem Smartphone und Tablet, sehr zum Widerstreben von Vater Rick. Deswegen kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen den beiden. Doch Rick hat die Lösung, ein Familien-Roadtrip quer durchs Land, wo sie Katie beim College abliefern wollen. Alles einfacher gesagt als getan, denn als Dr. Mark Bowmann einen Roboterassistenten auf den Markt bringen will, wendet sich die Technologie gegen die Menschheit und mittendrin nehmen die Mitchells den Kampf auf. Die Frage ist, können sie es gemeinsam schaffen die Welt zu retten?
Eindruck:
Mike Rianda liefert hiermit ein klasse Regiedebüt ab, der nicht nur herrlich verrückt ist, sondern auch wunderbar zum Nachdenken anregt, wie z. B. mal sich an die Kleinigkeiten im Familienleben zu erfreuen oder eine Technologiepause zu machen. Der Cast harmoniert sehr gut zusammen und auf eine Art erinnern die Mitchells an die Griswalds. Alleine wie sie die Tour starten und, bis auf Vater Rick, alle genervt sind. Da natürlich so ziemlich alles schiefgeht, was schiefgehen kann, ist Comedy auf höchstem Niveau angesagt. Gleichzeitig gibt es aber auch Hommages an „I Robot“, „Kill Bill“, „Tron“, „Dawn of the Dead“ (nur halt mit Robotern) und auch ein bisschen „Die Unglaublichen“ (wenn auch ohne Superkräfte). Und solche Momente machen richtig viel Spaß, da man nicht nur einfach schlecht kopiert, sondern etwas Eigenes daraus macht.
Natürlich dreht es sich aber in erster Linie um die Schwierigkeiten mit den unterschiedlichen Technologien und zig Social Media Plattformen. Das wird hier wirklich super dargestellt. Schließlich erkennt man einige Probleme direkt wieder. Im Verlauf des Films wechselt der Film vom kleinen Familiendrama immer mehr in Richtung Action. Klar alles ist over the Top, aber die Mischung aus Dramatik, Spannung und Comedy, klappt wirklich hervorragend, sodass es während der knapp 2h Laufzeit zu keinerlei Längen kommt. Mehr und mehr mitfiebert man mit den Charakteren mit, die sich hierbei sehr gut entfalten konnten und eine tolle Tiefe zeigen. Das sorgt für tolle Gänsehautmomente, aber auch Momente, wo man auf der Couch mit der Familie Mitchell regelrecht mitjubelt und sie einfach nur abfeiern möchte. Einfach, weil sie für richtig coole Momente sorgen. Das Ende des Films ist so gut gelungen, dass man den Film definitiv mehrfach anschauen will, ohne das es langweilig wird. Die Animationen sind allesamt recht hochwertig.
Fazit:
Komplexe verrückte Charaktere, wie man sie sonst nur von Pixar kennt und dazu eine herrlich verrückte Story voller toller Hommageszenen, die aktueller kaum sein könnte. Ein wunderbarer Film für Jung und Alt, also perfekt für die ganze Familie, den man immer wieder anschauen kann. Einfach perfekt zum Mitfiebern und Spaß haben. Ich muss sagen, Sony Pictures Animation hat mit „Die Mitchells gegen die Maschinen“ einen ganz großen Film abgeliefert.
Hier erhältlich:
(Pierre Schulte)
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