Am 22. Oktober 2021 kommt „Die Killerhand“ auf Blu-ray im Mediabook in den Handel und wir haben das Review dazu:
Wir schreiben das Jahr 1999. Der Film „Die Killerhand“ mit einer blutjungen Jessica Alba und mit Devon Sawa und Seth Green, zwei weitere aufstrebe junge Stars, kommt in die Kinos. Ein Film, der total floppt. Doch über die Jahre wird der Film zum Insidertipp für Horrorfans und zu einem kleinen Kultfilm. Nun erscheint der Film in einer Limited Mediabook Edition bei uns auf Blu-ray und wir haben den Film für euch getestet, sodass wir euch sagen können, ob der Film zurecht Kultstatus genießt.
Story:
Anton liebt nichts mehr, als auf der Couch abzuhängen, TV zu gucken und ein bisschen zu kiffen oder auch mal ein bisschen mehr zu kiffen. Er denkt sich auch nichts dabei, dass er seine Eltern ewig nicht mehr gesehen hat. Dummerweise entpuppen sie sich nicht nur als Tod, sondern er ist der Mörder. Bald merkt er, dass er keine Kontrolle mehr über seine Hand hat und diese ein Eigenleben führt. Als die Hand seine besten Freunde tötet, beschließt Anton sich die Hand abzuschneiden. Ein mächtig großer Fehler, denn seine nun abgetrennte Hand will weiter morden. Immerhin bekommt er Hilfe von seinen verstorbenen Freunden.
Eindruck:
Ich habe den Film damals gesehen, als er bei uns zum ersten Mal in den Videotheken auftauchte. Man was habe ich den Film damals gefeiert, nicht nur wegen der schon damals bezaubernden Jessica Alba, sondern weil der Film rockte, was das Zeug hält. Bis heute tut er das noch immer und hat dabei nichts von seiner Klasse verloren. Anfangs beginnt der Film noch wie ein klassischer Horrorstreifen. Ernst, ein bisschen gruselig und mit guter Atmosphäre. Dann kommt aber im Verlauf immer mehr Humor dazu. Devon Sawa, der ein Jahr später mit Final Destination seinen Durchbruch hatte, spielt den Kiffer Anton hervorragend. Was er sich für eine Schlacht mit seiner Hand liefert, ist ganz großes Kino und dabei Slapstick vom Feinsten. Teilweise erinnert er auch an Bruce Campbell in der „Tanz der Teufel“ Trilogie. Mit dem Auftritt von Seth Green und Elden Henson, kommt zum Slapstick Humor noch eine gehörige Portion schwarzer Humor dazu. Dabei ist der Film nicht nur Comedy pur. Auch ist er nicht gerade zimperlich. Zwar ist er kein Gorefest, aber Blut spritzt schon ordentlich. Aber dies wird so überspitzt dargestellt, dass selbst die blutigsten Szenen immer noch sehr witzig sind.
Mit Jessica Alba kommt auch eine gehörige Prise Erotik ins Spiel. Herrlich anzusehen, wie sie alle um den Finger wickelt und gleichzeitig wunderbar charmant rüberkommt. Natürlich sorgt auch sie dafür, dass die „Hand“ tolle Momente bekommt und Anton deswegen die Krise kriegt. Wobei es auch toll anzusehen ist, wie Jessica Alba durchgehen bezaubert ist, während Devon Sawa immer mehr zum, nennen wir es mal, versifften Wrack wird. Unterschiedlicher geht es gar nicht. Wodurch die gemeinsamen Szenen zu einem herrlichen Anblick werden.
Aber nicht nur die durchgeknallten Situationen und der Slapstick sind klasse, auch die Dialoge sind irre witzig gemacht, ohne auf irgendeine Weise übertrieben rüber zu kommen. Man merkt, der Film will zu keiner Sekunde ernst genommen werden und einfach nur unterhalten. Vor lauter hervorragender Unterhaltung, merkt man gar nicht, wie schnell die Zeit an einem vorbeifliegt. „Die Killerhand“ hat keine Längen und die etwas mehr als 90 Minuten Laufzeit, vergehen wie im Flug. Gleichzeitig hat der Film bis heute einen Wiederanschauungswert. Der lockere Gruselfaktor, gemischt mit einem erfrischendem Humor, sorgen dafür, dass man durchgängig gute Laune beim Anschauen hat, ohne, dass es langweilig wird.
Bild Blu-ray:
Beim Bild merkt man schon, dass der Film über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Es ist entsprechend weit weg von Referenzqualität, aber jetzt nicht unbedingt schlecht. Im Vergleich zur DVD ist die Schärfe deutlich besser geworden. Grundsätzlich ist ein leichtes, dezentes Rauschen zu sehen, etwas, was aber nie störend wirkt. Starkes Filmkorn, trotz vieler dunkler Szenen, war nicht zu sehen, auch keine Verschmutzungen. Farblich ist die Blu-ray auf hohem Niveau. Insgesamt bekommt man eine für das Alter wirklich solide Bildqualität geboten.
Bild DVD:
Das Bild ist identisch wie bei der Erstauflage von Sony. Das Alter ist leider inzwischen sehr sichtbar. Leichte Artefakte sind zu sehen auch, auch wenn es nicht unbedingt Pixelbildung gibt. Die Schärfe ist im soliden Bereich angesiedelt, auch farblich ist es okay. Trotz vieler dunkler Szenen, gibt es kein Rauschen. Trotzdem kommt das Bild leider nicht über Mittelmaß hinaus.
Ton:
Auf der Blu-ray liegen der deutsche und der englische Ton jeweils in DTS HD 5.1 vor. Auf der DVD in Dolby Digital 5.1. Deutsche und englische Tonspuren liegen bei den jeweiligen Medien auf gleichem Niveau. Wobei man schon einen Unterschied von der Tonqualität bei der DVD und bei der Blu-ray hört. Die Tonspuren liefern sehr viel Kraft mit guten Bässen. Ebenfalls sind alle Tonspuren schön sauber zu hören. Bei der Blu-ray ist das Ganze jedoch in den Räumen noch mal einen Ticken klarer zu hören, mit mehr Details, wodurch die Tonspuren auf der Blu-ray der DVD merklich überlegen sind. Für die jeweiligen Medien sind die Tonspuren an sich aber auf sehr gutem Niveau.
Extras:
- Geschnittene Szenen
Auf DVD und Blu-ray finden sich jeweils nur geschnittene Szenen, was leider schon etwas wenig ist, da hätte ich mir persönlich schonmal mehr gewünscht.
Fazit:
„Die Killerhand“ kann sich ohne Frage zu den ganz großen Horrorcomedys einreihen. Absoluter Kultfilm, der von Anfang bis Ende tierisch viel Spaß macht, mit einem tollen, zu dem Zeitpunkt, noch unverbrauchten jungen Cast. Die Mischung aus Horror und Comedy ist herausragend. Ein Film, den man sich immer wieder anschauen kann und der in jede gute Filmsammlung gehört.
Hier erhältlich:
- Die Killerhand (Blu-ray im Mediabook)
(Pierre Schulte)
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