Story: Den BMX Freunden Judy, Goose und PJ fehlt nur eine BMX-Bahn zu ihrem Glück. Eben ein Trainingsgelände, an dem sie sich austoben können mit ihren Rädern, leider fehlt den jugendlichen dazu das nötige Geld. Eher zufällig gelangen sie an eine Kiste mit Funkgeräten, nichts ahnend das diese einer Bande gehört, die aktuell mit einem Bankraub für Aufsehen sorgte. Mit dem Verkauf der Walkie Talkies erhoffen sich die Kids, ihrem Traum einer eigenen BMX-Bahn näher zu kommen.
Da sie aus Spaß einige der Walkie Talkies selber nutzen, wird ihnen das plötzlich zum Verhängnis. Handelt es sich bei den Funkgeräten doch um gestohlene Polizeiware. Nicht nur die Bankräuber hören die Kids nun, nein auch die Polizei ist ganz Ohr. Somit heften sich nicht nur zwei Ganoven an die Kids, auch die Polizei, im Glauben die Kids seien die Diebe der Funkgeräte, macht sich auf die Suche nach ihnen. Langsam, aber sicher spitzt sich die Situation zu, den zwei Ganoven gelingt es, Judy zu entführen. Ihr gelingt zwar die Flucht, auch dank der Hilfe ihrer Freunde Goose und PJ. Aber die beiden Gangster nehmen unverzüglich die Verfolgung mit ihrem Auto auf und rücken dem Trio immer näher auf die Pelle.
Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie die Kids mit ihren deutlich langsamen Rädern erwischen. Doch diese haben einige Tricks parat und stellen die Ganoven vor ziemliche Probleme. Allerdings ist auch die Polizei noch auf ihren Fersen, immer noch im Glauben, die Kids wären die Diebe.
Eindruck: Ein Film, der deutlich für das BMX Rad in den Achtzigern wirbt. Schon ein Jahr zuvor löste im Jahre 1982 E.T. eine Welle rund um die kultigen Räder aus.
BMX-Bandits stellt diese komplett in den Mittelpunkt und schreibt eine recht simple Teenie-Story Drumherum. Die Ganoven wirken wie aus Cartoons und auch die Polizisten kommen nicht viel souveräner rüber. Dazu ein paar Nebenrollen, wie ein dicklicher Freund zum Beispiel, der mit klischeehaften Gags behaftet wird.
Aber wir reden ja auch von einem Teenie Film der 80er, mit einer jungen Nicole Kidman im zarten Alter von 16 Jahren. Die man sofort erkennt, dank ihrer roten Mähne und den stechenden blauen Augen. Man könnte sagen, dass der Film nicht sonderlich gut gealtert ist, das wäre aber nicht die ganze Wahrheit. Schon damals war der Streifen nur seichte Unterhaltung, ohne Anspruch und mit dem Focus darauf, die BMX Räder bestens in Szene zu setzen. Das zeigt schon eindrucksvoll die recht lange Verfolgungsjagd der Kids, die immer wieder auf ein Neues in die Trickkiste greifen müssen, um den Ganoven zu entfliehen.
Darin hat „BMX-Bandits“ auch seine besten Momente, hier kommt dann deutlich das achtziger Feeling auf, denn wer hatte oder wollte damals nicht so ein Rad haben, und die coolen Tricks lernen und vor allem nachmachen. Dazu zähle ich mich persönlich auch, denn ich hatte übrigens auch eins.
Wer den Film betrachtet, der sollte die große Nostalgie-Brille aufsetzen. Einiges funktioniert dann recht gut, auch wenn vieles vielleicht ein leichtes Fremdschämen verursachen könnte. Die vorhersehbare Story, gepaart mit häufig flach wirkenden Dialogen und der einfachen Inszenierung, wirkt für heutige Sehgewohnheiten teils gewöhnungsbedürftig. Dennoch ein gewisser Charme für Nostalgiker und Fans der achtziger ist gegeben, man sollte eben keine hohen Erwartungen haben oder „BMX-Bandits“ gar zu ernst nehmen. Wer das beherzigt, wird entsprechend kurzweilig unterhalten und auf eine kleine Reise in die Achtziger mitgenommen.
Capelight bringt „BMX-Bandits“ zeitgemäß in einer sehr imposanten Edition heraus. Und zwar in einer limitierten Retro VHS Edition, welche sich aktuell großer Beliebtheit erfreut. Passender kann man diesen Titel nicht veröffentlichen, denn das Cover der Edition erinnert sofort an die guten alten VHS Zeiten. Man fühlt sich gleich versetzt in die Videotheken Zeit, in der noch die VHS Kassetten die Regale füllten. Gespickt ist die Edition mit einem kleinen Poster, welches das Filmplakat als Motiv zeigt. Und ein Zertifikat im Postkartenformat, mit der Limitierungsnummer dieser auf 1.500 Stück begrenzten Edition.
Bild: Das Bild kommt poppig bunt und farblich kräftig daher. Die Schärfe variiert leider etwas, im Close Up gibt es fast nichts zu meckern und alles wird schön detailliert auf der Leinwand abgebildet. Aber ab der Halbtotalen ist das Gezeigte schon weicher und wirkt in der totalen dann wie ein gutes DVD Bild. Der Kontrast ist überwiegend in Ordnung und leistet sich wenig schwächen, allerdings schwankt der Schwarzwert deutlich, gerade in dunklen Szenen wirkt dieser eher dunkelgrau und das Bild zudem recht körnig. Allerdings überzeugen im Gegenzug die Tageslichtaufnahmen mit einer überwiegend gelungenen Performance.
Ton: Im PCM Mono 2.0 wird die deutsche Tonspur wiedergegeben, klingt ernüchternder, als es ist. Klar von Räumlichkeit brauchen wir hier nicht sprechen, dennoch neben der guten Sprachverständlichkeit, wird der Score sowie ein paar Effektgeräusche, recht ordentlich abgebildet. Das alles klingt zudem weder belegt noch irgendwie flau und hüllt das Gezeigte recht positiv ein. Somit eine durchaus solide und angemessene Vertonung, die deutlich besser klingt als man es von einem 2.0 Mono Mix erwartet hätte.
Extras:
- Audiokommentar
- Featurette mit Cast und Crew
- Nicole Kidman in „Young Talent Time“
- Bildergalerie mit Titelsong von The Papers
- Trailer
- 2 Originaltrailer
Testequipment
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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