„DIE ADERN DER WELT“ ist der vierte Film der Regisseurin Byambasuren Davaa über die Rituale und Lebensweisen der mongolischen Nomaden. Byambasuren Davaa ist bekannt für Filme wie “DIE GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL“ und „DIE HÖHLE DES GELBEN HUNDES“.
Ihren ersten Film darüber drehte sie vor fast 20 Jahren. Mittlerweile gibt es einige Unterschiede in ihren Filmen, denn die Entwicklung der Industrie hat auch vor der mongolischen Steppe keinen Halt gemacht. Und so erzählt „DIE ADERN DER WELT“ vom Raubbau und der Verdrängung der Nomaden. Über das Versiegen von Wasserquellen bis hin zur völligen, großräumigen Verschiebung der Landwirtschaft, inklusiver der Verschiebung von Flüssen, in denen man heute nichts mehr fangen kann. Byambasuren Davaa sieht es in ihrer Verantwortung, über diese Themen zu berichten, denn in den letzten 25 Jahren hat das Thema Bodenschätze das Land sehr gespalten. Statt sich technisch weiter zu entwickeln, wird die Mongolei von den globalen Mächten nur als Rohstofflieferant angesehen. Sie will mit „DIE ADERN DER WELT“ ihr Volk wachrütteln, damit ihr Blick offen für die Probleme wird. Dabei sehen wir in der Rolle des zwölfjährigen Amra einen großartigen Bat-Ireedui Batmunkhw. „DIE ADERN DER WELT“ feiert Premiere im Rahmen der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin in der Reihe GENERATION.
Inhalt: Amra ist zwölf und lebt gemeinsam mit seinen Eltern Zaya und Erdene und seiner Schwester Altaa in der mongolischen Steppe als Nomaden. Seine Mutter Zaya kümmert sich um die Ziegenherde und sein Vater Erdene arbeitet als Mechaniker und verkauft auch noch Käse. Amra hat einen großen Traum. Er will ins Fernsehen und bei der beliebten Show „Mongolia’s Got Talent“ antreten. Doch das Leben der Nomaden wird immer schwerer. Internationale Bauunternehmen bedrohen den Lebensraum der Nomaden. Als sich diese gegen die Ausbeutung und das Eindringen in ihr Territorium wehren, wird Amras Vater Erdene getötet. Dieser Unfall ändert das Leben von Amra und seinen Lieben. Plötzlich ist er an der Stelle des Vaters und muss den Kampf fortsetzen. Und dies tut er mit Stolz, Klugheit und dem unbekümmerten Witz eines Zwölfjährigen.
©Bilder und Trailer Pandora Film