Der Kurier – Sein Leben für die Freiheit – Blu-ray Review | Capelight Pictures | 24.08.2020

DER KURIER - SEIN LEBEN FÜR DIE FREIHEIT 2019 Film Kaufen Shop News Kritik

Am 21. August 2020 erschien „Der Kurier – Sein Leben für die Freiheit“ auf DVD und Blu-ray im Handel und hier gibt es das Review dazu:

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Mit der „Der Kurier – Sein Leben für die Freiheit“ erzählt der polnische Regisseur Władysław Pasikowski die wahre Geschichte des jungen Offiziers Jan Nowak-Jezioranski. Dieser hatte es sich zum Ziel gesetzt, Polens Freiheit zum Ende des zweiten Weltkriegs zu verteidigen. Neben dem polnischen Fernsehen, dem polnischen Institut für Filmkunst und zweier Filmfonds, stand auch das „Museum des Warschauer Aufstandes“ hinter diesem Projekt. Der im Jahr 2005 verstorbene Jan Nowak-Jezioranski war zu Kriegszeiten nicht nur Verbindungsoffizier zu der britischen Regierung. Er war gleichfalls in der Untergrund Armee Polens tätig. Nachdem sich ein Ende des zweiten Weltkriegs abzeichnete, fürchtete Polen, von der Sowjetunion annektiert zu werden. So versuchte man im britischen Königreich, Unterstützung für einen Widerstand zu gewinnen. Ob die Polen Hilfe von den Alliierten erhielten und wie der Film auf mich gewirkt hat, erfahrt ihr wie immer wenn ihr meinen Zeilen folgt.

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Story:

1944, ein Ende des Zweiten Weltkriegs scheint in Sicht, obwohl die Deutschen an allen Fronten mit ihren letzten Kräften kämpfen. Doch das Kriegsende ist abzusehen, aber damit machen sich bei der polnischen Regierung weitere Sorgen breit. Es ist klar, dass nach dem Untergang des Deutschen Reichs die Grenzen neu gesteckt werden. So besteht für Polen die Gefahr, der Sowjetunion zugeordnet zu werden. Die Zeit drängt und der junge Offizier Jan Nowak-Jezioranski versucht seit Tagen verzweifelt, ein Treffen mit dem britischen Premier Churchill zu arrangieren. Er muss wissen, ob die Alliierten Polen unterstützen werden oder nicht. Diese Information ist enorm wichtig, sollten die Alliierten sich verweigern, muss die polnische Untergrund Armee sofort neue Pläne schmieden. Die Deutschen wissen, das Jan Nowak-Jezioranski in England versucht, die Briten für sich zu gewinnen. Sie wissen aber auch, dass Nowak-Jezioranski mit dieser Information zu einem wichtigen Untergrund Mann der Polen unterwegs sein wird. So setzen diese ihrerseits einen Spion und Killer auf ihn an. Der Weg zurück nach Polen wird ein riskantes Unterfangen für den jungen Offizier. Dabei riskiert er alles, um diese wichtigen Informationen zu seinen Vorgesetzten zu schaffen. Doch nicht nur der deutsche Spion ist ihm auf den Fersen.

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Meinung:

Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was mich bei dem Film „Der Kurier“ erwartet. Nach Sichtung war ich aber doch positiv überrascht. Regisseur Pasikowski erzählt die Geschichte des Volkshelden Jan Nowak-Jezioranski in bester Hollywood Manier. Neben dem wahren Plot, flechtete er einige Spannungs-, Drama- und Action Elemente ein, um dem Film den nötigen dramaturgischen Kick zu verpassen. Dabei wurde er aber nie zu pathetisch, so wie man es von westlichen Produktionen kennt. Sein „Held“ bleibt auf dem Boden. Auch wenn Pasikowski auf ausufernde Glorifizierung verzichtet, schafft er es, das Interesse an seinem Protagonisten hoch zu halten. Was gleichfalls an dem äußerst gelungenen Spiel des Darstellers Philippe Tłokiński liegt. Diesem steht der restliche Cast aber in keiner Weise nach.

Allgemein fällt die Ausstattung des Drama-Thrillers überaus überzeugend aus. Das betrifft die Kostüme und Kulissen sowie die gewählten Locations. Die wenigen CGI-Effekte sind ebenfalls in der Lage, einem direkten Vergleich mit Hollywood Produktionen standzuhalten. Dramaturgisch baut der Film seine Spannung darauf auf, das Jan Nowak-Jezioranski dringend nach Polen zurückreisen muss, um seinen Vorgesetzten den Entschluss der Alliierten mitzuteilen. Die Frage: werden sie ein freies Volk bleiben oder durch die Sowjetunion unterdrückt. Auf dem Weg von England in die Heimat sitzt ihm dazu ein SS-Spion im Nacken. Nach seiner Ankunft rückt ihm das deutsche Militär zu Leibe und dieses hat noch ein weiteres As im Ärmel. Regisseur Pasikowski zieht so manche Register, um den Spannungsbogen aufzubauen und diesen auch zu halten. Dabei ziert er sich ebenfalls nicht einige heftige Szenen zu integrieren.

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Fazit:

Kommen wir von Polen nach Deutschland zum Fazit: Wie viele Kriegsfilme zeigt auch dieser einen Helden, der jegliche Hürden bezwingt, um seine Mission zu erfüllen. Dabei übertreibt es Regisseur Władysław Pasikowski nicht mit Pathos oder Glorifizierung der Person Jan Nowak-Jeziorański. Dieser ist durchweg pflichtbewusst seinem Auftrag gegenüber, mutiert dabei aber nie zu einem Übermenschen. Zu Anfang ist man sich nicht im Klaren, wohin die Reise führt. Man weiß zwar, dass eine Info von A nach B muss, wie brisant das Ganze ist, ergibt sich dann aber erst im Laufe des Films. Dazu bleiben einige, teils wichtige Figuren, recht blass und unbeleuchtet. Es gibt zwar deutsche Offiziere, die als Feindbild dienen sowie der polnische Widerstand, weshalb aber diese Personen so agieren und handeln wie sie es im Film tun wird nicht ganz klar. Ebenso wirkt der Schluss etwas überstürzt und auch die Hintermänner bzw. Auftraggeber des Kuriers bleiben recht blass. Letztendlich bleibt ein unterhaltsamer und spannender Film, dem man nicht immer zur Gänze folgen kann. Dafür ist die Geschichte eines Mannes, der für seine Überzeugung alles tut, um sein Land vor Schaden zu bewahren, durchaus sehenswert. Besonders wenn diese von einer wahren Person inspiriert wurde und man mal fernab von Hollywood eine Kriegsgeschichte sehen möchte.

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Bild:

Das Bild ist, wie sollte es anders sein, für eine aktuelle Veröffentlichung sehr ordentlich geworden. Farben, Kontraste und der Schwarzwert sind stimmig. Die Schärfe bewegt sich auf gehobenem Niveau, Unschärfen sind nur bei Effekt-Szenen sichtbar. So spielt das Bild in der Oberliga mit, erreicht aber keine Referenzwerte.

Ton:

Der deutsche und polnische O-Ton liegt im Format DTS-HD MA 5.1 vor. Der Dialogton steht bei dieser VÖ klar im Vordergrund und ist immer deutlich und durchwegs verständlich. Viel Sorroundsound Effekt-Hascherei gibt es nicht, aber wenn zum Beispiel ein Flieger unfreiwillig vom Himmel „fällt“ kracht es schon mal ordentlich in den Boxen. Ebenso wenn die ein oder andere Bombe einschlägt.

Extras:

Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

(Marc Maurer)

©Bilder, Trailer und Medium zur Verfügung gestellt von Capelight – Alle Rechte vorbehalten.

Bewertungen: 4.6 / 5. 826

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