Nicht immer geht es im Leben bergauf. Wie schnell man an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden kann, ist für viele schwer nachvollziehbar. Und wenn man erst einmal ausgeschlossen ist, ist es nur schwer möglich, den Anschluss an das „normale“ Leben, wie es für die meisten von uns alltäglich ist, zu finden. „Der Glanz der Unsichtbaren“ nimmt sich diesem Thema auf unbeschwerte und humorvolle Art an, ohne dabei den Blick auf die Realität zu verlieren. Er beschreibt nicht nur den schweren Weg zurück, sondern auch, dass es ohne Mogeleien fast ausgeschlossen ist, denn die Vorurteile in den Köpfen kann man nicht einfach so beiseite schieben.
Die Idee zu dem Film kam Louis-Julien Petit durch das Buch „Sur la route des invisibles“ und der Filmdokumentation „Femmes invisibles: survivre dans la rue“ von Claire Lajeunie. Der Film schließ dabei aber an die Dokumentation an und kopiert sie nicht nur. Petit wählte bewusst die Komödie als Genre, denn er wollte dem Zuschauer die Welt der Protagonisten auf eine komische und trotzdem berührende Weise näher bringen, ohne dabei die dramatischen Hintergründe aus den Augen zu verlieren. „…Der Humor funktioniert dabei wie eine Art Schutzschild“, so Petit. Viele Frauen, die in dem Film mitspielen sind keine professionellen Schauspielerinnen, sondern Frauen, die Wohnungslosigkeit aus eigener Erfahrung kannten. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Schauspielerinnen entwickelte dabei eine verblüffende Mischung aus Humor, Dramatik und Unbeschwertheit, die dem Film das gewisse Etwas verleiht.
Inhalt: Ein Tageszentrum für wohnungslose Frauen steht vor der Schließung, zu hohe Kosten und kein Ausblick auf Resozialisierung der Frauen lässt die Stadtverwaltung zu der Überlegung kommen. Denn wenn sie einem nur auf der Tasche liegen, ohne überhaupt an den Wiedereintritt in die Gesellschaft zu denken, dann will man sie auch nicht mehr unterstützen. Eine Ansage, die die vier Sozialarbeiterinnen Manu, Audrey, Hélène und Angélique zu unlauteren Mitteln greifen lässt, um ihren Frauen zu helfen. Lediglich drei Monate haben sie Zeit, dass sie den Weg zurück finden. Und dabei hilft es leider nicht, wenn man immer ungeschönt ehrlich ist. Wie gut man die Wahrheit dennoch so verpacken kann, ohne dass sie einem schadet, das können Sie ab dem 10. Oktober selbst herausfinden, denn dann startet der Film deutschlandweit in den Kinos.