Der Flug des Phönix (1965) – Blu-ray Review | 20th Century Fox

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Flug Phoenix Review BD CoverBasierend auf dem englischen Roman – „The Flight of the Phoenix“ aus dem Jahre 1964 von Elleston Trevor, entstand unter der Regie von Robert Aldrich 1965 eine starbesetzte Kinoadaption. Mit von der Partie waren keine geringeren wie: James Stewart, Richard Attenborough, Hard Krüger, Ernest Borgnine, George Kennedy, etc. Der Film selbst wurde für den Golden Globe nominiert, ebenso Hardy Krüger für die beste Nebenrolle, welche dieser aber ablehnte. Im Jahr 2004 gab es eine Neuverfilmung mit Dennis Quaid in der Rolle Frank Towns, die einst James Stewart besetzte. Während im Original auf die Charaktere, Konflikte und Probleme eingegangen wird und die Dramatik und Spannung aus dem unausweichlichen entsteht. Setzte man im Remake mehr auf Actionelemente und Szenen gepaart mit „Feelgood“ Songs von Outcast, Steve Winwood, Johnny Cash, etc. Für einen Männerabend mit einigen Bierchen, ein ausreichender Abenteuerfilm, der aber bei weitem nicht an das Original heranreicht. Jetzt endlich veröffentlichte 20th Century Fox den Originalfilm: Der Flug des Phönix. Wie diese VÖ ausgefallen ist, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Story:

Flug Phoenix Review Szenenbild001Der altgediente Captain Frank Towns, fliegt für die Ölförderfirma Arabco, Menschen und Material von und zu den Ölfeldern in der Wüste. So hat er auch dieses Mal sein Flugzeug voll mit Material und 12 Passagieren. Nach dem Start stellt sich heraus, dass das Funkgerät den Geist aufgegeben hat und nun zieht auch noch ein Sandsturm auf. Es kommt wie es kommen muss, der Sand verstopft beide Motoren und Frank Towns bleibt nichts anderes übrig, als notzulanden. Durch den harten Aufprall sterben zwei Männer und einem dritten wird das Bein zertrümmert. Tief erschüttert beerdigt Towns die Toten, und versucht, die anderen damit zu beruhigen, dass Rettung unterwegs sei. Soweit vom Kurs bleibt der Hoffnungsschimmer aber ziemlich wage. Jetzt gibt es erstmal eines zu tun, die Verletzten versorgen, das Wasser einzuteilen und auf Rettung warten. Doch diese bleibt aus und so beschließt einer der Überlebenden, Captain Harris, mit seinem Sergeant Watson los zu marschieren, und Hilfe zu holen. Doch Watson stellt sich verletzt und so marschiert Harris mit einem anderen Freiwilligen los. Auch der labile Trucker Cobb möchte mit, wird aber zurückgelassen. In einer unbeobachteten Minute verschwindet Cobb, um Harris einzuholen. Als Towns dies bemerkt, macht er sich auf die Suche nach Cobb, doch für ihn kommt jede Hilfe zu spät. So schleppt sich Towns zurück zum Wrack. Dort wird er von Heinrich Dorfmann, einem deutschen „Flugzeug“-Ingenieur dazu überredet, das Wrack zu einem flugtüchtigen Flugzeug umzubauen. Towns hält diese Idee für verrückt und doch versuchen die Männer das schier Unmögliche. Doch irgendwann stellt sich raus, das Dorfmann bisher nur Flugzeugmodelle entworfen hat. Nun stellt sich für Towns eine Frage: sagt er dies den Überlebenden und nimmt ihnen dadurch jede Hoffnung, oder vertraut er darauf, dass Dorfmann wirklich weiß was er tut.

Bewertung:

Flug Phoenix Review Szenenbild002Als Kind zuletzt gesehen und tief beeindruckt gewesen, so habe ich „Der Flug des Phönix“ in Erinnerung. Rund 40 Jahre nach der Erstsichtung war ich doch ziemlich gespannt, wie der Film heute auf mich wirkt und besonders, wie er gealtert ist. Natürlich kenne ich auch das Remake mit Dennis Quaid aus dem Jahr 2004, welcher für mich nur ein nettes Action-Abenteuer ist, leider aber auch nicht mehr. Wie sieht es nun mit dem Original aus. Durch das Bild der Blu-ray wirkt der Film sehr frisch, was ihn schon mal nicht ganz so alt wirken lässt. Nach den ersten zehn Minuten beginnt der Klassiker mit seinem phantastischen Cast so zu fesseln, wie damals. Stewart, Attenborough, Borgnine, Krüger und all die anderen spielen einfach sehr überzeugend. Die Beklemmung der Ausweglosigkeit nimmt von Minute zur Minute stetig zu. Der ungläubige Moment, als sich herausstellt, dass der arrogante deutsche Ingenieur noch nie ein richtiges Flugzeug konstruiert hat. Das Daumendrücken, ob die Leute es schaffen, sich aus der Gluthölle zu befreien. All das funktioniert noch wunderbar. Natürlich muss ich zugeben, dass dies wohl eher bei den älteren Zuschauern und den Nostalgikern eher funktionieren wird. Zuschauer, die mit älteren Filmen im Allgemeinen, einer ruhigeren Erzählweise, die hauptsächlich auf Dialogen und weniger bis gar keiner Action beruht, Probleme haben, werden wohl nicht ganz so glücklich mit dem Film. Diesen Zuschauern empfehle ich dann doch eher das Remake. „Der Flug des Phönix“ ist jetzt kein so großer Katastrophen-Film wie zu Beispiel: „Erdbeben“ oder „Flammendes Inferno“, aber dennoch hat er seine Daseinsberechtigung. Allein der Cast ist einfach hervorragend. Somit sei allen Nostalgikern und Menschen, die sich für ältere Filme interessieren, nach wie vor eine Sichtungsempfehlung ausgesprochen.

Flug Phoenix Review Szenenbild003Die Blu-ray selbst ist aber an Lieblosigkeit nicht zu überbieten, nicht mal zu einem Menü hat es gereicht, der Film startet direkt nach einlegen der Disc. Ein Druck auf die Menütaste bringt nur ein Audio Menü zum Vorschein, das wars. Schade, für so einen Film hätte man sich doch etwas mehr Mühe geben können. Dieses Schicksal teilt „Der Flug des Phönix“ aber auch mit den zuletzt veröffentlichten Titeln: „Der Rosenkrieg“, „Cocoon“, „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“, „Enemy Mine“, etc. von 20th Century Fox.

Bild:

Das Bild kommt sehr gut daher, die Schärfe, die Farben, Kontraste und Schwarzwerte passen. Ab und an gibt es Unschärfen, die aber eher an den damaligen Einstellungen liegen könnten. Trotzdem kommt das Bild nicht an die Qualität der alten James Bond Filme oder Über den Dächern von Nizza heran, die aus dem gleichen Jahrzehnt stammen. Dennoch kann ich das Bild durchaus positiv bewerten.

Ton:

Flug Phoenix Review Szenenbild005Beim Ton gibt es keine Überraschung, es gibt für deutsch und englisch, lediglich 2.0 Mono DTS-HD. Die Dialoge sind klar und verständlich, Surroundeffekte sind nicht vorhanden.

Extras:

Sind ebenso wie das Menü nicht vorhanden, dafür gibt es ein Wendecover.

(Marc Maurer) 

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Bewertungen: 4.8 / 5. 879