Seit kurzem kann man „Demon Slayer – Kimetsu no Yaiba – The Movie: Mugen Train“ auf Amazon Prime sehen und wir haben das Review dazu:
Als der Manga „Demon Slayer“ erschien, blieben die Verkäufe nicht nur weit hinter den Erwartungen zurück, tatsächlich waren diese so niedrig, dass alles nach Flop schrie. Dies änderte sich mit dem Erscheinen der Animeserie. Je mehr Folgen erschienen, desto mehr Mangas wurden verkauft. Inzwischen ist die Manga Reihe auf Platz 8 der erfolgreichsten Mangas aller Zeiten und „Demon Slayer“ gehört zu den erfolgreichsten Franchises der Welt, nicht zuletzt dank des Films „Mugen Train“. Der Film erschien während der Pandemie in den Kinos und schaffte das Unmögliche, er haute nicht nur nach fast 20 Jahren „Chihiros Reise ins Zauberland“ von Platz 1 als erfolgreichster Animefilm aller Zeiten, sondern wurde auch der erfolgreichste japanische Film aller Zeiten und das Ganze auch noch trotz R-Rating, also nur für Erwachsene Zuschauer geeignet. Nun wo der Film exklusiv auf Amazon Prime erschienen ist, ist dies natürlich Grund genug den Film zu testen, um zu checken, was an dem Hype dran ist.
Story:
Nachdem Tanjiro seine Ausbildung als Dämonenjäger hinter sich hat, bekommt er seinen ersten großen Auftrag. Im Mugen Zug verschwinden immer wieder Leute. Für alle ist klar, da können nur Dämonen dahinter stecken. Mit seinen Freunden reist er daher mit dem Zug, um so die Dämonen aufzuhalten. Einfacher gesagt als getan, denn der Dämon nimmt die Truppe in verschiedenen Traumwelten gefangen und selbst als Ihnen die Flucht gelingt, fängt der Kampf gegen den Dämon erst so richtig an.
Eindruck:
Ich habe die erste Staffel gesehen und empfand diese als sehr gut, auch wenn ich den Hype nie so ganz verstanden habe. Andere große Animeserien wie z.B. „Dragonball“, „One Piece“ oder „My Hero Academia“ gefielen mir da deutlich besser. Was den Film angeht, so ist es ähnlich. Er ist sehr gut, aber es ist für mich schwer nachzuvollziehen, dass er nicht nur mal eben „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Your Name“ überholt, sondern dass er diese zudem hat regelrecht Staub schlucken lassen. Bei der Komplexität und der Detailverliebtheit kommt „Mugen Train“ nicht an die beiden Filmklassiker ran. Auch die Story ist eher einfach gestrickt.
Inhaltlich setzt „Mugen Train“ genau da an, wo die erste Staffel aufgehört hat und erzählt die Geschichte dort weiter. Vorkenntnisse zur Serie braucht man aber nicht. Der Film steht ganz gut für sich und man bekommt gleichzeitig ein sehr gutes Demon Slayer Feeling geboten. In Sachen Charaktere verliert man auch nie die Übersicht. Der Anfang ist recht ruhig gehalten und gibt einem Zeit, sodass sich für Kenner der Serie die Tragik von Tanjiro gut entfalten kann. Man fühlt sehr gut mit und erinnert sich direkt wieder, wie viel er eigentlich verloren hat und wofür er das alles macht. Vorteil auch für Nichtkenner der Serie, man erfährt so auch seinen Background.
Die Stimmung ist sehr trist geraten. Wenn man sich nicht in der Traumwelt befindet, ist die Atmosphäre im Zug sehr cool, ich hatte so ein bisschen das Gefühl von „Snowpiercer“ mit einem leichten Touch „Inception“ und „Silent Hill“. Hat man den recht ruhigen und atmosphärisch dichten Start hinter sich, bekommt man in der zweiten Hälfte jede Menge Action zu sehen und dazu muss man sagen, geht es hier alles andere als zimperlich zur Sache. Nicht umsonst schlugen Jugendschützer bei der Serie Alarm. Auch hier im bei „Mugen Train“ spritzt das Blut nur so durch die Gegend und ist ein regelrechtes Gorefest.
Aber auch die Kräfte der Dämonen kommen sehr gruselig rüber. Die Action ist nicht nur ein simples Gemetzel, es ist optisch ohne Frage ein Genuss. Und das auch für die Ohren, denn das Ganze ist musikalisch herausragend unterlegt. Daher kann die Action definitiv mit den Genregrößen „One Piece“, „Dragonball“ und „My Hero Academia“ mithalten. Das ist schon krass, was hier dabei rausgehauen wird und auch wenn dies schon in der Serie sehr gut war, man hat sich hier noch mal gesteigert. Der über 1h lange Kampf bietet jede Menge Abwechslung und lässt auch jeden Charaktere der Serie auf seine Art brillieren, sodass man als Zuschauer sehr gut mitfiebern und dabei die Coolness der einzelnen Moves wunder genießen kann. Das Ende ist sehr rührend, traurig und sehr konsequent gehalten. Damit rechnet man am Anfang nicht. Gleichzeitig ist es aber auch recht offen gehalten, schließlich soll die Geschichte ja auch während der zweiten Staffel weiter erzählt werden. Neugierig wie es weiter geht, bin ich daher definitiv.
Fazit:
„Demon Slayer – Kimetsu no Yaiba – The Movie: Mugen Train“ ist ein sehr guter Film, actionmäßig ein Fest für die Augen, voller Gewalt und Dramatik. Ein Film, den man sich gut mehrfach anschauen kann, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass er nicht zu 100% in der ganz großen Liga mitspielen kann. Doch muss ich gestehen, er ist nicht weit davon weg. Man darf gespannt sein, ob sich die Macher im Verlauf der zweiten Staffel noch steigern können.
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(Pierre Schulte)
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