Story:
Der Rüstungshersteller Chaank Industries steht hart in der Kritik. Ihr Programm mit dem perfektionierten Soldaten, scheint erhebliche Fehler zu haben. Die Öffentlichkeit und Presse erheben extreme Vorwürfe, auch ethischer Art. Hayden Cale, die neue Managerin des Rüstungskonzernes, macht sich selbst ein Bild von der Situation. Schnell stellt sie fest, die Anschuldigungen stimmen. Bei einem anberaumten Meeting entscheidet sie für die Stilllegung der Projekte und die Entlassung von Dante, der das Hirn der Entwicklungsabteilung ist. Viele Mitarbeiter halten das für einen Fehler, Dante zu entlassen. Als Cale sich in den Tiefen des Firmengebäudes auf den Weg zu Dante macht, stellt sie fest, ihn loszuwerden wird nicht einfach. Unterdessen haben sich noch drei Ökoaktivisten in die Firma geschlichen, auch ihr Ziel ist Dante. Doch dieser hat noch ein Ass im Ärmel, ein Kampfroboter wartet auf seinen Einsatz und Dante erweckt ihn zum Leben. Unaufhaltsam wütet der Kampfroboter durch das Firmenlabyrinth, gelenkt von Dante.
Eindruck:
„Death Machine“ ist die erste Regiearbeit von Stephen Norrington, der zuvor mit Spezialeffekten an Filmen beteiligt wie „Aliens“ oder auch „M.A.R.K. 13 – Hardware“ war. Und sein Einstieg ist absolut gelungen, auch wenn der Film bewusst trashig erscheint. Norrington vereint bekannte Elemente aus ähnlichen Filmen und bläht diese Augenzwinkernd auf, so werden Kenner des Genres den einen oder anderen Aha-Effekt haben. Übrigens drehte Stephen Norrington drei Jahre später den legendären Film „Blade“, dessen Erfolg der Comicverfilmung zwei Fortsetzungen folgten.
Die Inszenierung ist kurzweilig, nach einer schnellen Einleitung geht es gleich zur Sache. Die Action bietet reichlich blutige Momente und diese sind ordentlich in Szene gesetzt. Kein Wunder, dass der Film also bis Januar 2017 noch auf dem Index stand, er bietet schon ein paar fiese Augenblicke. Dazu eine düstere Location im Inneren des Firmengebäudes, die dem Sci-Fi-Horror eine effektive Atmosphäre verleiht. Auch wenn von der Kulisse her wenig Abwechslung geboten wird, so entsteht eine bedrückende Stimmung, die sich gut auf den Zuschauer überträgt. Mit dem Erscheinen des Roboters erwartet man eigentlich nur das bekannte „10 kleine Negerlein“ Prinzip, sprich einer nach dem anderen fällt dem Stahlkoloss zum Opfer. Doch Norrington macht es dem Zuschauer in „Death Machine“ nicht so einfach wie gedacht und bietet durchaus interessante Wendungen.
Der Cast ist, bis auf Brad Dourif (Dante) recht unbekannt, allerdings benötigt ein Film dieser Art selten eine oscarreife Performance. Wobei Brad Dourif hier herausstechen kann, er verkörpert den durchgeknallten Wissenschaftler sehr eindrucksvoll. Aber auch der unbekanntere Cast wie Ely Pouget (Hayden Cale) oder William Hootkins (John Carpenter) gestalten ihren Part bestens. Übrigens, achtet mal auf die Namen der Akteure im Film, da müsste es eigentlich bei allen Filmfans klingeln.
Fazit:
„Death Machine“ ist ein, wenn auch trashig angehauchter, durchaus beachtlicher Film, der das macht, was er soll, er unterhält und das mit recht originellen Einfällen. Sicherlich kommt einem das eine oder andere bekannt vor, dennoch ist die Inszenierung eigenständig genug und bietet zudem einen denkwürdigen Ausblick in Richtung Zukunft der Menschheit. Die flotte Vorstellung kombiniert mit sehenswerter Action, macht auch heute noch Spaß. Der Film aus dem Jahr 1995 hat Dank des Fabriksettings die Zeit gut überstanden, auch wenn man, bei ein paar Szenen sicherlich, ein Auge zudrücken sollte.
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Bild:
Ein sehr ansprechendes und scharfes Bild, bekommt man hier geboten. Farblich mal kräftiger gestaltet, aber auch etwas zurückhaltender und kühl wirkend, gefällt das gezeigte. Mit ausgewogenem Kontrast und satten Schwarzwert, bekommt man eine mehr als gelungene Vorstellung.
Ton:
Auf der Disc befindet sich eine Auro 3D Tonspur, das ist schon mal Klasse. Mein begrenztes Set gibt diese als DTD-HD MA 5.1 wieder und das Ganze ertönt sehr dynamisch und recht druckvoll. Allerdings erklingt sie recht frontlastig, der Score dagegen verteilt sich eindrucksvoll in den Raum. Ansonsten werden die Rears eher selten einbezogen, dennoch eine hörenswerte Abmischung. Die Sprachverständlichkeit ist sauber, bisweilen wirken die Stimmen leicht blechern, aber das hält sich in Grenzen.
Extras:
- Looking Death in the Eye
- Mechanical Mayhem
- Cutting Edge Action
- Cyberpunk on a Budget
- Conducting Chaos
- Trailer
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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