Am 13. August 2020 erschien mit „DAS TRAUM-TEAM“ die aus dem Jahr 1989 stammende Komödie auf DVD und Blu-ray im Handel und hier gibt es das Review dazu:
Noch im selben Jahr, bevor Michael Keaton zu „Batman“ wurde, drehte er unter der Regie von Howard Zieff („Schütze Benjamin“, „My Girl“) die Komödie „DAS TRAUM-TEAM“. An der Seite von Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“), Peter Boyle („Frankenstein Junior“) und Stephen Furst („Das turbogeile Gummiboot“) spielte Michael Keaton einen Psychiatrie Patienten. Zusammen mit ihrem Therapeuten ist geplant, ein Baseball-Spiel zu besuchen. Doch erstens kommts anders und zweitens wie man denkt und so stehen diese mehr oder minder schwer gestörten Gestalten plötzlich ohne ihren Arzt inmitten von New York. Das die Vier für entsprechend viel Chaos sorgen, ist bei diesem Cast schon klar absehbar. Wie sich Zieffs Werk in heutiger Zeit schlägt oder ob der Humor eventuell etwas eingestaubt ist, erfahrt ihr wie immer wenn ihr weiterlest.
Story:
Bill (Michael Keaton), Henry (Christopher Lloyd), Jack (Peter Boyle) und Albert (Stephen Furst) haben ernste psychische Probleme. Bill hat ein Autoritäts-Problem sowie Aggressionen, Henrys Persönlichkeit und sein Kontrollwahn machen ihm zu schaffen, während Jack „nur“ einen Jesus Komplex hat und Albert ist nur noch in der Lage, sich in Baseball Phrasen zu verständigen. Ihr Therapeut Dr. Jeff Weitzman ist dennoch davon überzeugt, dass Medikamente die falsche Wahl sind. So sucht er nach Absetzung der Medikation nach alternativen Möglichkeiten. So wäre es doch nett, wenn er und seine Gruppe ein Baseballspiel besuchen würden. Auf der Fahrt ins Stadion passiert dann das Malheur und Albert muss dringend austreten. So halten sie in einer Querstraße, damit sich Albert in einer Gasse erleichtern kann. Dumm nur, dass dort gerade zwei Cops dabei sind einen ihrer Kollegen mundtot zu machen und Dr. Weitzman Zeuge dieser Tat wird. Auch um ihn wollen sich die beiden korrupten Cops gleich kümmern. Gestört bei ihrer Tat hat Dr. Weitzman das Glück, dass er „nur“ verwundet zurück bleibt. Während Albert panisch zurück zum Parkplatz flüchtet, rufen Passanten den Notarzt und Weitzman landet im Krankenhaus. Dank Alberts Sprachblockade sitzen unsere vier Durchgeknallten unwissend in ihrem Bus und warten vergebens auf Weitzmans Rückkehr. Nach und nach macht sich einer nach dem anderen auf die Suche. Doch die Frage ist, ist New York bereit für Aggro Billy sowie Henry der selbst seine Identität sucht oder Jack, der im Adamskostüm Gottes Sohn nacheifert, ganz zu schweigen von einem wenig bis gar nicht verständlichen Albert? Aber nicht nur New York hat mit diesen vier Psychos nicht gerechnet, auch unsere korrupten Cop Killer sind diesen nicht gewachsen.
Meinung:
Wie ich bereits zu Anfang erwähnte, spielte Michael Keaton die Rolle des Billy noch vor seinem Auftritt als „Batman“. Bereits davor war er schon mehr auf Komödien getrimmt wie zum Beispiel in der Dramödie „Gung Ho“ oder auch in „Mr. Mom“. Neben Christopher „Doc“ Lloyd, wohl jedem bekannt aus „Zurück in die Zukunft“, und Peter Boyle, bekannt aus „Frankenstein jr.“, brilliert hier Michael Keaton als leicht durchgeknallter Psycho. Nur Stephen Furst verliert in seiner Rolle des Albert, neben diesen Unterhaltungsriesen.
Die Geschichte, die Regisseur Howard Zieff hier erzählt, ist dabei nicht neu. Bereits in dem Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit Jack Nicholson („Besser geht’s nicht“) ist die Fahrt zu einem Baseballspiel der Auslöser für den eigentlichen Plot. Dies ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit, während sich „Einer flog über das Kuckucksnest“ zu einem heftigen Drama entwickelt, sehen wir beim „DAS TRAUM-TEAM“ eher eine leichte und leider ziemlich zurückhaltende Buddy Komödie. Dies liegt wohl daran, dass Regisseur Howard Zieff scheinbar jedes Mal die Reißleine zog, bevor sein Traum-Team aufdrehen konnte. Dabei hätten gerade Lloyd und Boyle noch wesentlich mehr aus ihren Rollen herausholen dürfen. Während Lloyd doch sehr hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, kann wenigstens Boyle mehrmals überzeugen. Auch Keaton gibt zwar überzeugend den Aggressor, dies aber ebenfalls, ohne zu weit über die Stränge zu schlagen. Das Schicksal um ihren Therapeuten lässt die Vier zusammenrücken und gemeinsam gegen die Bösewichte vorzugehen. Dabei wird aber nicht das klassische Klischee der Enttäuschung vergessen. So kommt es zu einem kurzen Bruch, herbeigeführt durch einen Protagonisten. Dieser enttäuscht alle, entschuldigt sich daraufhin und so startet das Team erstarkt durch diese Aussprache erneut durch.
Fazit:
Setzen wir ebenfalls mal kurz die Medis ab und kommen zum Fazit: „DAS TRAUM-TEAM“ ist eine nette und leichte Komödie. Diese weiß immer noch zu unterhalten und bietet auch das eine oder andere Gag-Highlight. Dennoch verschenkt der Film viel Potential seines Casts, dieser spielt meiner Meinung nach mit angezogener Handbremse. Positiv, die Witze befinden sich alle auf familienfreundlichem Niveau. Negativ, ihnen fehlt das gewisse Etwas, die Würze, die dem Zuschauer im Gedächtnis bleibt. Die Geschichte folgt dem üblichen Twist einer Gruppe, die sich zusammenraufen muss, um ein gemeinsames Problem zu lösen. Dazu strickte der Drehbuchautor noch einen Nebenplot mit einem Spannungsbogen, der unser „Traum-Team“ vereinen soll. Der Plot bleibt vorhersehbar und bietet leider auch keine großen Überraschungen. Somit bietet „DAS TRAUM-TEAM“ dem Zuschauer leichte Unterhaltung, mit einem witzigen und gut aufgelegten Darsteller Quartett, der ruhig etwas mehr Gas hätte geben dürfen.
Bild:
Das Bild ist überwiegend ordentlich ausgefallen und wirkt frisch und fehlerfrei. Schöne Farben, ausgewogene Kontraste und ein vernünftiger Schwarzwert, sowie eine wirklich gute Schärfe runden das Bild ab. Im Vergleich zur alten DVD ist der Mehrwert, der ein Update rechtfertigt, jedenfalls gegeben. Filmkorn ist dezent vorhanden und unterstützt den filmischen Look.
Ton:
Der Ton liegt für Deutsch und Englisch jeweils im Format PCM 2.0 vor. Da der Film hauptsächlich Dialoglastig ist, spielt der fehlende Surround Sound eigentlich keine Rolle. Dafür sind die Dialoge klar, sauber und durchweg verständlich. Für das alter klingt der Ton mehr als ordentlich, dennoch bleibt das veraltete Tonformat als Wehrmutstropfen zurück.
Extras:
Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!
Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.
(Marc Maurer)
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