Am 28. August 2020 erschien „DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ als Blu-ray im Mediabook und hier gibt es das Review:
Story:
Der Tag beginnt für Samantha nicht wie erwartet, denn ihre Familie vergisst ihren sechzehnten Geburtstag in dem ganzen Trubel um die bevorstehende Hochzeit ihrer Schwester Ginny. Geknickt geht die Zehntklässlerin zur Schule, aber das baut Samanthas Tag ebenfalls nicht auf. Ihr heimlicher Schwarm Jack scheint unerreichbar für sie. Allerdings wird Jack durch einen Zufall aufmerksam und zeigt plötzlich Interesse für Samantha. Aber auch ein ausgeflippter Neuntklässler ist begeistert von der hübschen Samantha und so startet Ted einen gewagten Annäherungsversuch, beim abendlichen Tanz in der Schule. Allerdings schlägt Samanthas Herz für Jack. Als sie den Mut aufbringt ihn anzusprechen, geht es komplett daneben. Jack ist irritiert. Während einer Party im Haus seiner verreisten Eltern versucht er Samantha zu telefonisch zu erreichen, ohne Erfolg. Am Ende der Party entdeckt er Ted und sie kommen nicht nur ins Gespräch, sondern Jack bekommt durch Ted die Gelegenheit, Samantha zu treffen.
Eindruck:
John Hughes ist vermutlich der bekannteste Regisseur für Hollywood Komödien der 80er Jahre. So ist er unter anderem bekannt für Filme wie „The Breakfast Club“, „L.I.S.A. der helle Wahnsinn“ und „Ferris macht blau“, die nicht nur unter Fans Kultstatus besitzen. Aber auch an „Ist sie nicht wunderbar“, „Pretty in Pink“, „Schöne Bescherung“ oder „Die schrillen Vier auf Achse“ war er als Produzent und Autor beteiligt. Und das ist nur ein Ausschnitt seines erfolgreichen Schaffens. Die Inszenierung ist simpel und herzlich. Es gibt lustige, nachdenkliche und auch emotionale Momente, eben alles was eine Highschool Komödie braucht. Dabei beweist John Hughes sein Gespür für die Herangehensweise sowohl in der Story wie bei deren Figuren. Themen wie Beziehungen, Freunde, Enttäuschungen und Glücksgefühle werden höchst unterhaltsam verpackt. Versehen mit einem abwechslungsreichen Soundtrack der Zeit, fühlt man sich zurück in die 80er katapultiert.
„DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ ist vielleicht nicht sein bester Film, allerdings schafft er es wie kein anderer, die Highschool Zeit und erste Liebe so gekonnt einzufangen. Denn die unterschiedlichen Figuren sind so liebevoll gestaltet, selbst schräge Zeitgenossen mit Zahnspange präsentiert John Hughes liebenswert und einzigartig. Mit gelungenen Dialogen, die vielfältig und einfühlsam sind, setzt John Hughes seine Charaktere eindrucksvoll in Szene. Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz, mit feinfühligem Wortwitz bekommt der Zuschauer einiges zum Schmunzeln.
Und der Cast mit Darstellern wie Molly Ringwald, Anthony Michael Hall und John Cusack ist natürlich zum Zunge schnalzen. Dazu zeigen alle enorme Spielfreude und tragen die recht einfache Story höchst unterhaltsam vor.
Fazit:
Die Inszenierung von „DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ ist typisch für die 80er und atmet deren Geist, Fans der Zeit werden begeistert sein. Der Film ist recht gut gealtert, zwar zündet nicht mehr jeder Gag, manches erscheint vielleicht etwas albern. Dennoch macht der Film einfach Spaß, er versprüht eine Energie und Flair, den die Darsteller zusätzlich verstärken. Das kompensiert die paar Schwachstellen in „DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ und somit bleibt eine unterhaltsame Komödie.
Die Lovestory ist nicht so emotional oder packend inszeniert, wie vielleicht in „Ist sie nicht wunderbar“ oder „Pretty in Pink“. Aber warmherzig genug, um den Zuschauer zu begeistern und schließlich ist es John Hughes erste Teenie-Komödie gewesen, mit der er einen erfolgreichen Grundstein gelegt hat. Denn „DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ zeigt schon viele gute Ansätze und Ideen, die John Hughes in seinen folgenden Filmen immer mehr perfektioniert hat.
Der Startschuss für die erfolgreichen und gefühlvollen Komödien von John Hughes beginnt mit „DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER“ sehr vielversprechend. Der Film versteht es heute noch, die Zuschauer zu begeistern, eine Teenie-Perle aus den 80ern, die man unbedingt neu entdecken sollte.
Das darf man nur als Erwachsener erscheint dank Capelight in einem ausgezeichnet gestalteten Mediabook. Das Deckblatt mit den Filmformationen bietet auf der Rückseite ausführliche Angaben zum Bild und den unterschiedlichen Tonspuren, sehr gut gemacht. Das weiß gehaltene Mediabook sieht edel aus und die schicken Artworks auf der Front sowie Rückseite sind darin gelungen eingebettet. Dasselbe gilt für das obligatorische Booklet, mit reichlich gut gewählten Bildern und höchst informativen Texten, bekommt man einiges an Wissenswerten zum Film. Ebenfalls erwähnenswert, der Film liegt sowohl in der Kinofassung als auch dem Extended Cut vor.
Und während andere Hersteller von Medibooks die Preise anheben, bleibt Capelight bei einem lobenswerten Kurs, ohne auf die Qualität zu verzichten, ihre Mediabooks sind wirklich sehr wertig.
Bild:
Ein typisches Bild seiner Zeit, mit einer leicht stilistisch warmen Note. Dazu gibt es kräftigere Farben und all das spiegelt so das Flair der 80er auf die heimische Leinwand wider. Die Schärfe gefällt, der neue 4K Scan ist absolut gelungen. Auch, weil nichts verschlimmbessert wurde. Das Filmkorn ist vorhanden, wodurch der filmische Look geblieben ist, das erfreut den Filmfan.
Versehen mit einem gut ausbalancierten Kontrast sowie Schwarzwert, gibt es ein sehr stimmiges und Sehenswertes Bild. Einzig in dunklen Szenen, saufen ein paar Details ab, das lässt sich aber verschmerzen. Auch wenn es abgedroschen klingt, der Film sah nie besser aus, Punkt!
Ton:
Hier gibt es DTS-HD MA 2.0 Mono im Original Mix und in einer alternativen Version. Natürlich darf man hier kein audiophiles Feuerwerk erwarten. Die Tonspur macht das Beste aus ihren Möglichkeiten, die Stimmen klingen, gerade in der Alternativen Tonspur, sehr ausgewogen und ansprechend. Einzig die Musik, wenn sie im Hintergrund angelegt ist, erscheint leicht dumpf und wenig dynamisch. Spielt sie sich jedoch in den Vordergrund, überraschen die Musikstücke mit einer lebendigen Abbildung und erklingt zudem angenehm frisch.
Extras:
- Entfallene Szenen
- Casting Sixteen Candles – Audio-Interview mit Casting-Direktor Jackie Burch
- When Gedde Met Debbie – Ein Gespräch zwischen Gedde Watanabe und Deborah Pollack
- Rudy the Bohunk – Im Gespräch mit John Kapelos
- The New Wave Nerd – Im Gespräch mit Filmemacher Adam Rifkin
- Music for Geeks – Im Gespräch mit Komponist Ira Newborn
- A Very Eighties Fairytale – Ein feministischer Blick zurück
- Celebrating Sixteen Candles – 11-teilige Dokumentation mit Anthony Michael Hall, Paul Dooley, Justin Henry u. a.
- Original Kinotrailer
- TV-Spots
- 24-seitiges Booklet
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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