Seit kurzem kann man die Serie „Cruel Summer: Staffel 1“ auf Amazon Prime ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Es gibt Serien, die aufgrund ihres besonderen Konzeptes sehr gehypt werden. Ein Paradebeispiel hierzu ist die Hitserie „24“ welche aufgrund der Tatsache, dass die Ereignisse in Echtzeit spielten, eine besonders hohe Aufmerksamkeit erhielt. Eine weitere Serie sie ein ganz besonders Konzept hat, ist die Serie „Cruel Summer“ welche für den kleinen Sender Freeform mal zur erfolgreichsten Serie des Senders mutierte und eine zweite Staffel bereits bestätigt wurde. Nun erscheint die Serie auch bei uns auf Amazon Prime und wir haben die erste Staffel für euch getestet, sodass wir euch sagen können, ob der Hype der Serie gerechtfertigt ist, oder es doch nur viel Rauch um nichts ist.
Story:
Jeanette, Sommer 1993: Ein unauffälliger naiver Nerd, Sommer 1994: eines der beliebtesten Mädchen der Schule, Sommer 1995: das meistgehasste Mädchen Amerikas. Kate: Sommer 1993: Das beliebteste Mädchen der Schule, Sommer 1994: Nach monatelanger Gefangenschaft endlich wieder frei, Sommer 1995: Sie hasst so ziemlich alles und jeden. Zwei komplett unterschiedliche Charaktere, zwei Schicksale, die auf unglaubliche Art miteinander verbunden sind. Doch was ist in den drei Jahren, während dieser drei Sommer geschehen, die ihr Leben jeweils so sehr veränderten. Dies ist ihre Geschichte!
Eindruck:
Die erste Staffel besteht aus 10 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 41 und 45 Minuten und ist durchgängig erzählt. Das Konzept ist eigentlich total simpel, aber sehr spannend umgesetzt. Jede Folge konzentriert sich auf einen Charakter, sprich alle ungeraden Folgen auf Jeanette, alle geraden Folgen auf Kate und erzählen jeweils die Geschichte aus ihrem Blickwinkel. Gleichzeitig spielt man während jeder Folge zeitlich am selben Tag, springt aber alle paar Minuten in den Jahren hin und her. Diese sind nicht nur durch die anderen Frisuren und Kleidungen zu unterscheiden, sondern auch optisch. Während z. B. im Jahr 1993 alles bunt und recht fröhlich ist, ist es im Jahr 1995 farblich dunkel, in Grautönen und betont jeweils die düstere depressive Stimmung. Durch das Ganze hin und her Gespringe, bekommt der Zuschauer nach und nach immer mehr Puzzlestücke, die erst ganz zum Schluss ein komplettes Bild ergeben. Da das Ganze nie unübersichtlich ist, sondern man jederzeit wirklich alles sehr gut verfolgen kann, ist schnell die Neugierde gepackt, da man einfach wissen will, wieso weshalb was passiert ist.
Hier liefern auch die Schauspielerinnen Chiara Aurellia und Olivia Holt ein klasse Wechselbad der Gefühle ab und zeigen was für vielseitige Darstellerinnen sie sind. Wobei aber auch gesagt werden muss, stellenweise benehmen sich beide Charaktere und naja viele andere Charaktere wie ziemlich nervige und recht bräsige Teenager. Zwar ist die Hauptzielgruppe vom Sender Freeform Teenie Mädchen, denen es wohl weniger auffallen wird, was man hier an sich für Klischeecharaktere geboten bekommt, stattdessen freuen diese sich auf einige sehr deutliche Soapelemente. Als Erwachsener dauert es aber ein paar Folgen, bis man sich mehr auf die Ereignisse, was da passiert, konzentriert. Aber das hat es wirklich in sich! Eine brachiale Wendung folgt der Nächsten, stellenweise sowas von unglaublich böse und rücksichtslos. Nichts ist so wie es scheint und gerade das macht die erste Staffel von „Cruel Summer“ extrem spannend. Auch wenn so manche Wendung nicht immer logisch erscheint, ist es unglaublich, was da passiert. Zumal sich Jeanette und Kate im Verlauf einen klasse Kampf der Giganten liefern, dabei wird am Ende die Lösung sowas von einfach, dass man nicht weiß, soll man nun den Kopfschütteln oder laut loslachen.
Wobei diese Botschaft auf eine Art ganz nett ist, nur um dann mit der letzten Szene eine so böse Wendung hinlegt, dass man sich fragt, wie wird man in einer zweiten Staffel darauf bauen, oder wird man eine komplett andere Geschichte mit anderem Cast erzählen und nicht darauf bauen. Weil an sich ist die erste Staffel so in der Form abgeschlossen. Fragen über Fragen. Trotzdem gibt die erste Staffel dem Zuschauer das Gefühl, etwas wirklich Cooles gesehen zu haben, mit einem Konzept, welches zwar total einfach ist, aber gleichzeitig sowas von erfrischend neu aus der Masse an Serien heraustritt, dass man definitiv Lust hat auf mehr.
Fazit:
Ein interessantes Konzept, einige Teenie Drama Thriller Klischees, gute junge Darsteller und unglaublich viele Wendungen, machen die erste Staffel von „Cruel Summer“ zu einem Erlebnis. Die Teenies sind zwar manchmal anstrengend, das ändert aber nichts daran, dass man als Zuschauer spätestens ab der zweiten Folge wissen will, wie sich das Puzzle zusammenfügt.
Hier erhältlich:
- Cruel Summer: Staffel 1
(Pierre Schulte)
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