Januar 2016 feierte die Serie Colony ihr Ausstrahlungsdebut auf dem Sender USA Network. 2017 durften dann auch die deutschen Zuschauer in den Genuss der Serie kommen. Die Serie zeichnet ein Bild einer dystopischen Zukunft, in der die Menschen unter einem militärischen Regime einer außerirdischen Macht leben. Die Idee ist zwar alles andere als neu, aber dennoch erscheinen alle paar Jahre Sci-Fi Serien, die diese immer wieder aufgreifen. Eine Serie, die ebenfalls dieses Thema aufgriff, war „Falling Skies“ aus dem Jahre 2011, die es auf immerhin 5 Staffeln mit ordentlichen Serienfinale brachte. Ob sich die Serie „Colony“ von seinen Genrekollegen abheben kann oder es eine Serie von vielen ist, erfahrt ihr wie immer wenn ihr weiterlest.
Story:
In nicht allzu ferner Zukunft leben die Menschen nicht mehr selbstbestimmt, sondern unter der militärischen Kontrolle einer außerirdischen Kolonialmacht, die unter dem Namen „Colony Transitional Authoriy“ bekannt ist. Die meisten Menschen wurden in die Städte gesperrt, welche von unüberwindbaren Wänden umgeben sind. Es herrscht die totale Kontrolle, die die Außerirdischen nicht zuletzt dank menschlicher Kollaborateure durchzusetzen wissen, wobei die Kollaborateure von dieser Besatzungsmacht sogar noch profitieren. Aber der menschliche Geist lässt sich nunmal auf Dauer nicht unterjochen und so bildet sich nach und nach eine Widerstandsbewegung, der auch Katie Bowman angehört. Noch immer sind die Bowmans auf der Suche nach ihrem Sohn Charlie, von dem sie während der Besatzung getrennt wurden. Die Kollaborateure sind immer auf der Suche nach fähigen Männern, die ihren Herren dienen können. So fällt ihnen Will Bowman ins Auge, ein ehemaliger FBI Agent. Doch das Angebot katapultiert ihn in einen tiefen Zwiespalt. Wenn er für die Besatzer arbeitet, hätte er vielleicht die Chance seinen Sohn zu finden, andererseits würde er sich dabei gegen seine eigene Rasse stellen. Während Will versucht, seinen Sohn zu finden und seine Familie zu retten, könnte Katie durch ihr mitwirken beim Widerstand alles torpedieren. So versucht jeder das für ihn denkbar beste zu unternehmen, doch dabei setzen sich die Bowmans auch etlichen Gefahren aus, die tödlich enden könnten.
Meinung und Wertung:
Das Thema außerirdischer Besetzer kehrt, seit es Film und Fernsehen gibt, immer wieder zurück. Angefangen von „Krieg der Welten“ als Radiohörspiel und später als Film, über „Die Körperfresser kommen“ ebenfalls im Kino, bis hin zu den ersten Fernsehserien. Hier dürfte „V – Die Außerirdischen kommen“ aus den 80er Jahren, die wohl erste große und bekannteste TV-Serie sein, die sich diesem Thema annahm und auch rund 20 Jahre später eine Neuauflage erhielt. Mit „Colony“ versucht man sich 2016 erneut an diesem Plot und ebenso reißt wieder ein militärisches, außerirdisches Regime die Macht an sich. Wo wir schon beim Hauptproblem der Serie wären. Der erfahrene und auch ältere Serienjunkie bekommt eine Serie präsentiert, die ihn an so ziemlich alle bisherigen Serien mit diesem Thema, der letzten Jahrzehnte erinnert. Dabei wäre wieder „V – Die Außerirdischen kommen“ (alte und neue Version) zu nennen sowie „Alien Nation“, „Falling Skies“ und viele mehr. Dabei bedient sich „Colony“ ebenfalls auch an Sci-Filmen, die eine Dystopie als Grundlage des Plots haben. Ehrlich, originell ist anders. Der Serie fehlt neben der nicht vorhandenen Originalität auch ein Alleinstellungsmerkmal. Etwas, dass sie von den Genannten abhebt, das haben die Macher leider versäumt, ihrer Serie mit zu geben. Der Cast ist wiederum ein Lichtblick, dieser spielt sehr souverän auf, was auch kein Wunder ist bei der Auswahl. So ist unter anderem Josh Holloway bekannt aus „LOST“, Sarah Wayne Callies aus „Prison Break“, Peter Jacobson aus „Dr. House“, Tory Kittles aus „True Detective“ oder auch Adrian Pasdar aus „Heroes“ mit am Start. Nicht die schlechteste Auswahl für eine Serie, und dass sie es drauf haben, zeigt der Cast auch.
Fazit:
Ohne zu spoilern kann ich nun nicht weiter auf die Serie eingehen, daher kommen wir zum Fazit: Auch wenn ich ein Fan des Casts bin und die Story auch recht eingängig unterhaltsam ist, bietet „Colony“ leider kein bisschen Neues oder Anderes, die Macher folgen ohne Scham dem, was man bereits aus vielen anderen Serien kennt. So ist die erste Staffel auf der einen Seite zwar recht ansehnlich, aber nicht überraschend oder anders. Andererseits muss man auch sagen, dass zumindest der Science-Fiction Fan wieder eine Sci-Fi Serie geboten bekommt, diese sind zurzeit eher Mangelware. Was unter anderem auch daran liegt, dass die Zuschauer wandelnden Zombies gerade die größere Aufmerksamkeit schenken. Somit ist die Serie „Colony“ leichtes Sci-Fi Abenteuer für zwischendurch. Wer jetzt nicht unbedingt die originellste Story braucht, weniger Serienerfahrung in diesem Bereich besitzt und sich über jede Sci-Fi Serie freut, wird auch hier auf seine Kosten kommen.
Habt ihr die Serie gesehen, wie habt ihr sie empfunden, hat sie euch gefallen, bejubelt ihr sie oder fandet ihr sie bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
(Marc Maurer)
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