Am 29. Oktober 2020 kommt der Animationsfilm „CLARA UND DER MAGISCHE DRACHE“ in die deutschen Kinos und hier gibt es das Review dazu:
Mit „Clara und der magische Drache“ bekommt der Zuschauer einen Animationsfilm nicht aus der bekannten Animationsschmiede aus Kalifornien, sondern aus der Ukraine geboten. „Clara“ ist der erste Langfilm von Oleksandr Klymenko, dieser produzierte nicht nur diesen Film, er schrieb das Drehbuch und übernahm obendrein auch die Regie. Im Verleih der „Lakeside Film GmbH“, ansässig im schönen Baden-Württemberg am Bodensee, kommt „Clara und der magische Drache“ am 29. Oktober 2020 in die deutschen Kinos. Ich durfte mir vorab einen Eindruck verschaffen und werde diesen mit euch in den nachfolgenden Zeilen teilen.
Story:
Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Wunder, der Geburt eines blauen Drachen. Doch bevor dieser recht weiß, wie ihm geschieht, sitzt er schon in einem Sack und ist auf dem Weg zu einem bösen Zauberer. Dieser hegt den Plan, die Welt in dauerhafte Finsternis zu hüllen. Das ist aber nur möglich, wenn er es verhindern kann, dass die Drachen ihre Farben versprühen, um den Planeten bunt zu färben. Alles scheint perfekt, wäre da nicht sein Helferlein in der Gestalt eines tollpatschigen Geiers, der den Babydrachen prompt verliert. So landet der Kleine bei dem Zwerg Alfred und seinem Waschbären. Auf der Suche nach Antworten landen Alfred, der Waschbär sowie der Drache bei dem Mädchen Clara, die unter Gedächtnisverlust leidet und selbst verzweifelt nach Antworten sucht. Zusammen machen sie sich auf den Weg zu dem Baum der Weisheit. Dort, so hoffen sie, sollten ihre Fragen beantwortet werden. Doch der dunkle Zauberer ist ihnen mit seinen Gehilfen längst auf den Fersen. Ein großes Abenteuer, das die Vier zu bestehen haben und so muss man fragen, wird es Clara gelingen hinter das Geheimnis des Drachen zu kommen, kann sie den Schleier, der über ihrer Identität liegt lüften und zuletzt den dämonischen Magier bezwingen?
Meinung und Fazit:
Auch wenn dies eine eher kleinere Produktion ist, wurde ich doch positiv überrascht. Regisseur Klymenko erzählt mit „Clara und der magische Drache“ eine warmherzige Geschichte über das Finden der eigenen Identität, dem Zusammenhalt unter Freunden und das über sich hinauswachsen. Dazu benutzt er die üblichen Elemente von Magie, einer vermeintlichen Fee, Zwergen, Fabelwesen und einem sprechenden Waschbären. Der garstige Zauberer, sein getreues Raubtier und sein doch recht trotteliger Helfer in Form eines Geiers, vertreten die Gegenseite. Auf der Suche nach Antworten begeben sich, Clara, Alfred der Zwerg und dessen Waschbär sowie der kleine blaue Drache auf ein großes Abenteuer. Welches in einem Kampf: Gut gegen Böse münden wird. Im Vergleich zu aktuellen Titeln, die in letzter Zeit gerne mal etwas über die Stränge schlugen, übertreibt es der Regisseur nicht. So bleibt der Spannungsfaktor auf einem harmlosen und kindgerechten Niveau. Auch ein Liedchen lässt er seine Hauptdarstellerin trällern und bietet somit alle Zutaten für einen eingängigen und unterhaltsamen Kinderfilm.
Die Animationen bewegen sich zwar nicht auf dem Niveau großer Big Budget Produktionen, was sie auch nicht müssen. Denn Klymenko gelingt es auch ohne Fotorealismus oder einer allzu perfekten Physikengine, die Figuren überzeugend wirken zu lassen. Wie immer sollte die Charakterzeichnung sowie die Geschichte im Vordergrund stehen, nicht aber der optische Perfektionismus und genau das hat Regisseur Klymenko wunderbar umgesetzt. Die Geschichte Gut gegen Böse ist zwar nicht neu, wurde dafür aber warmherzig und einfühlsam erzählt. Dabei brachte der Autor aber einen neuen Twist mit ein, den ich so auch noch nirgends gesehen habe. Bunte Drachen, die, anstatt Feuer zu speien, Farben versprühen, um die Welt ein klein wenig bunter zu machen. Gen Ende wirkt der Plot dann doch etwas gehetzt, was aber kein größeres Manko darstellt und den Kleinen wohl auch nicht groß auffallen wird. Selbst für den Erwachsenen gibt es das etwas zu entdecken und zwar das eine oder andere Easter-Egg. Hier sei nur Claras Kampfpose erwähnt, die doch sehr an Bruce Lee erinnert oder ebenfalls die Ähnlichkeit des Zwergs Alfred mit dem Zwergenkrieger Gimli aus „Herr der Ringe“. Was nicht zuletzt an dessen grummeliger Art liegt. Damit wären wir beim letzten Punkt, der Synchronisation und den besetzten Sprechern. Werden für Blockbuster gerne allerlei Prominente des öffentlichen Lebens als Sprecher eingesetzt, merkt man diesen meist das auch fehlende Handwerk an. Nicht so für diesen Film, hier wurden gute und passende Stimmen und Sprecher ausgewählt. Einzig eine Zwergen Dame dürfte nochmals an ihrer Betonung arbeiten. Dies ist aber meckern auf hohem Niveau und so gibt es von meiner Seite aus nichts groß an der Synchronisation zu bemängeln.
Fazit:
So läute ich wie gehabt das Fazit ein: Mit „Clara und der magische Drache“ wurde eine unterhaltsame und kindgerechte Geschichte abgeliefert. Diese überzeugt mit sympathischen Figuren, einer eingängigen Story, netten Gags, sowie dem einen oder anderen Easter-Egg. Ähnlichkeiten mit bekannten Produktionen gibt es zwar ebenfalls, diese wurden dennoch recht spaßig in dem Film umgesetzt und können so auch für sich alleine stehen, siehe die bunten Drachen. Somit bleibt mir nur zu sagen: dieses gelungene Fantasie-Abenteuer dürfte jedem Kind gefallen, welches auch Spaß an fantasievollen Geschichten hat.
Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder. Ihr wollt über diesen Film diskutieren?
(Marc Maurer)
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