City of Lies – Blu-ray Review | Koch Films | 05.09.2021

City of Lies Film 2021 Blu-ray DVD Digital Streaming Artikelbild

Am 26. August 2021 kam „City of Lies“ auf Blu-ray und DVD in den Handel und wir haben das Review dazu:

Story

Der Rapper Tupac Shakur wurde im Jahr 1996 erschossen, man vermutet, dass Christopher Wallace (Notorious B.I.G.) hier die Fäden zu der tödlichen Tat zog. Doch nur wenige Monate später, wird auch Christopher Wallace niedergeschossen.

Detektiv Russel Poole übernimmt die Ermittlungen, doch seine Nachforschungen gestalten sich schwierig. Nach monatelangen Recherchen, geht sein Verdacht an Kollegen aus dem LAPD. Doch dieser Weg wird zum Stolperstein und das Aus in seiner Karriere.

Komplett zurückgezogen und als Privatdetektiv tätig, setzt er alles daran, seinen ehemaligen Fall zu lösen. Der Journalist Jack Jackson findet langsam Zugang zu dem einsam lebenden Russel Poole. Auch er ist von bisherigen Ermittlungen verblüfft, die kaum etwas ans Tageslicht brachten. So versuchen beide die Hintergründe aufzudecken, doch es gibt keine Ergebnisse, nur Gerüchte.

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Eindruck

„City of Lies“ basiert auf den Tatsachenroman des Journalisten Randall Sullivan, der Regisseur Brad Furman drehte daraus einen Mix aus Krimi und Biografie.

Das ungleiche Gespann wird von Johnny Depp (Russel Poole) und Forst Whitaker (Jack Jackson) gespielt. Beide liefern eine gute Leistung in diesem fesselnden Film, der eben auf einer wahren Geschichte basiert. Die Inszenierung von Brad Furman ist gelungen, der filmische Aspekt passt und auch die fast dokumentarisch wirkenden Szenen, fügen sich nahtlos ein. Man bekommt einen guten Einblick in die damaligen Ermittlungen des Detektiv Russel Pole, wie ambitioniert er die Untersuchungen führt und dennoch scheinbar auf sich allein gestellt ist. Daneben vermischt der Regisseur die Szenerie, die zeitlich später angesiedelt ist, mit den Gesprächen und der schwierigen Spurensuche zusammen mit dem Journalisten Jackson.

Fazit, „City of Lies“ ist alles andere als ein rasanter Film. Die Geschichte lebt von den unaufgeklärten Morden an den beiden Rappern und dem unaufhaltsamen Drang von Poole, diesen mysteriösen, wie verwirrenden Fall aufzuklären, der ihn sein Leben lang beschäftigen wird.

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Der Film stellt viele Fragen und gibt logischerweise wenig Antworten. Dennoch fasziniert die Inszenierung. Mman bekommt verschiedene Perspektiven aufgezeigt, einiges erscheint spekulativ und der Zuschauer selbst findet sich in der Rolle des Ermittlers wider. „City of Lies“ ist trotz der ruhigen Herangehensweise recht spannend ausgefallen, bietet viele interessante Details zu dem Fall und regt den Zuschauer an, sich selbst ein Bild von den jahrzehntelangen Untersuchungen des ehemaligen Detektivs zu machen.

Ein interessanter Einblick in das Leben von Russel Poole, der sich der Lösung des Falles verschrieb und dafür einiges opferte. Trotz das diese Morde nie aufgeklärt worden sind, bewegt die Geschichte und ihre Verfilmung. Nichts ist reißerisch, die Rapperszene wird zwar teils düster und kriminell skizziert, der Polizeiapparat des LAPD dagegen aber nicht glorifiziert. Ganz im Gegenteil, man bekommt schon ein paar interessante Zusammenhänge serviert und ahnt, warum die Ermittlungen ewig dauern und Poole sich schließlich zurückzieht. Denn alles bleibt unaufgeklärt, weil es scheinbar nicht aufgeklärt werden soll. Zwar macht City of Lies den Einstieg für den Zuschauer, dank zeitlicher Sprünge, nicht unbedingt einfach und auch das Tempo des Filmes ist so träge, wie die Ermittlungen. Jedoch strahlt er eine gewisse Faszination aus, vermittelt gekonnt die verzweifelte Suche nach der Wahrheit von Poole und die Hindernisse die sich ihm entgegenstellen.

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Der Film ist nicht nur für Fans der beiden Rapper, sondern auch der beiden gut aufspielenden Darsteller und eben jene, die mehr über diesen Fall wissen möchten. „City of Lies“ ist ein solides Dokudrama ohne spektakuläre Höhepunkte, aber selten war ein unaufgelöster Fall so unterhaltsam.

Bild

Ein recht stilisiertes Bild, blass, farblos und kräftige Farben sucht man fast vergebens. Das spiegelt sich auch oftmals in den Gesichtern der Akteure wider, bisweilen sieht der Hautton von Johnny Depp schon arg kränklich aus. Der Kontrast ist solide und der Schwarzwert kann nur selten in diesem fast aufgehellt wirkenden Bild überzeugen. Insgesamt gesehen, passt aber alles zu der Art der Inszenierung und vermittelt eine passende Atmosphäre.

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Ton

Natürlich erwartet man bei einem fast dokumentarischen Film, trotz DTS-HD MA 5.1 Spur, kein Feuerwerk aus dem Boxenset. Doch neben den gut verständlichen Dialogen, gesellen sich bisweilen ein paar solide Effekte in die Rears. Und nicht nur wenn ein paar Musikstücke oder der Score erklingen. Daher, eine dem Thema entsprechend gute Abmischung, auch mal recht dynamisch, aber immer passend und nie aufdringlich.

Extras

  • Audiokommentar mit Regisseur Brad Furman und Autor Randall Sullivan
  • Deleted Scenes
  • Crafting the Characters
  • Originaltrailer
  • Deutscher Trailer
  • Teaser
  • Trailershow

Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

Hier erhältlich:

  • City of lies (Blu-ray)
  • City of lies (DVD)
  • City of lies (Digital)

(Hartmut Haake)
© Bilder und Trailer: Koch Films – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 867

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