Chucky und seine Braut – Limitierte Hartbox – Blu-ray Review | Birnenblatt

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Chuckys Braut Hartbox Cover ReviewUnd schon wieder trudelte in die filme.de Redaktion vom Vertrieb „Birnenblatt“ eine schicke und limitierte Hartbox eines weiteren Chucky Filmes ein. Dieses Mal handelt es sich um „Chucky und seine Braut“, dem vierten Teil des charismatischen und vor allem beliebten Horror-Franchises, das inklusive dem 2019er Reboot des Erstlings bereits 8 Filme zählt. Was ist bei dieser auf 366 Stück limitierten MediaMarkt / Saturn-Auflage alles neu und kann die fiese Mörderpuppe auch heutzutage immer noch überzeugen?

Story:

Vor einigen Jahren wurde der Serienmörder Chucky durch einen Voodoo-Zauber in eine Puppe verwandelt. Nun bekommt seine ehemalige Lebensgefährtin Tiffany die Puppe zurück und träumt von der langersehnten Hochzeit. Mit einem Voodoo-Spruch beschwört Tiffany den teuflischen Geist von Chucky zurück.

Als Tiffany nicht aufhört, Chucky mit ihren Heiratsplänen zu nerven, verbannt dieser ihre Seele kurzerhand ebenfalls in eine Puppe. Nur ein okkultes Amulett in New Jersey kann die beiden wieder in Menschen verwandeln. Doch wie sollen zwei Puppen unbemerkt durchs Land reisen? Tiffany hat eine Idee: Sie ruft den Nachbarjungen Jesse an und bietet ihm 500 Dollar, wenn er die beiden Puppen nach New Jersey fährt. Für Jesse, der sowieso gerade mit seiner minderjährigen Freundin Jade durchbrennen will, kommt die Gelegenheit wie gerufen. Ohne zu ahnen, welche psychopatischen Kreaturen sich auf ihrem Rücksitz befinden, steuern sie auf den Highway zu. Ein bizarrer Höllentrip beginnt …

Chuckys Braut Hartbox Cover Review Rückseite

Autor Don Mancini und Regisseur Tom Holland gelang 1988 mit „Chucky – Die Mörderpuppe“ (im Original: „Child´s Play“) ein mehr als gelungener Auftakt eines bis heute (mal mehr und mal weniger) erfolgreichen Franchises. Vor allem zu VHS-Zeiten errang die Reihe neben Jason, Mike Myers, Pinhead und Freddy einen bis heute anhaltenden Kultstatus. Nach dem mauen zweiten Teil und dem noch viel mieseren dritten Teil war es um die kleine Puppe lange still geworden. Als dann Mitte der 90er Filme wie „Scream“ und vor allem „Scream 2“ ins Kino kamen, durften Horrorfilme plötzlich intelligent und, was in diesem Fall noch viel wichtiger war, selbstironisch sein.

Regisseur Ronny Yu („Freddy vs. Jason“) schuf 1998 mit „Chucky und seine Braut“ einen Film, der den Vorgängerteilen frech auf der Metaebene begegnet und sich stets seiner Genre-Zugehörigkeit bewusst ist. Der vierte Teil hat wohl von allen bisherigen Chucky-Filmen den höchsten Humor- bzw. Augenzwinker-Anteil und ist am einfachsten mit… nun ja… mit Sushi zu vergleichen: entweder man mag es, oder eben nicht. Ich gehöre zu Ersteren und kann mit Filmen wie „Scream“, „The Cabin in the Woods“ oder eben auch mit „Chucky und seine Braut“ extrem viel Spaß haben. Man fühlt regelrecht mit, wenn Tiffany (klasse: Jennifer Tilly aus „Der Dummschwätzer“), egal ob in fleischlicher oder in Puppenform, Chucky so richtig auf den Senkel geht – die Dialoge der beiden sind einfach zu genial. Schön auch, dass die beiden so eine Art Bonny & Clyde-Thematik an den Tag legen – das gibt dem Film zusätzlich noch ein Alleinstellungsmerkmal.

Was „Chucky und seine Braut“ von den anderen Teilen ebenfalls unterscheidet sind die unzähligen, mal mehr und mal weniger, versteckten Anspielungen an Genre-Kollegen wie „Freitag, der 13.“, „Halloween“, „Hellraiser“ oder auch „Nightmare on Elm Street“. Es ist eine wahre Freude sie während des Schauens alle zu entdecken. Aber auch andere Größen der Popkultur der damaligen Zeit wie etwa „Natural Born Killers“ oder „Kalifornia“ erhalten eine kleine Verneigung, indem sie im Film versteckt zitiert werden.

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Natürlich ist auch in dieser irrwitzigen Tour de Farce nicht alles Gold was glänzt. Zum einen wäre da die relativ simpel gehaltene Story, die obendrein auch noch – vor allem für Genre-Kenner – recht vorhersehbar verläuft und viel zu dämlich endet. Vergeblich sucht man überraschende Wendungen oder dergleichen. Auch einige CGI-Effekte können ihre 90er Jahre Herkunft nicht ganz verbergen (zB. die Deckenspiegel-Szene in der Honeymoon-Suite). Viel zu offensichtlich fallen gewisse Spezial-Effekte negativ ins Auge, da die Animationstechnik damals ja auch noch gewissermaßen in den Kinderschuhen steckte.

Dennoch verzeiht man „Chucky und seine Braut“ gern seine wenigen Schwächen, da die positiven Anteile überwiegen und Chucky wie eh und je eine diabolische und coole Socke ist. Slasherfans bekommen genauso viel Futter wie auch Freunde von schwarzem Humor. Hervorzuheben ist neben dem sympathischen aber zu overacting neigendem Cast, angeführt von der bezaubernden Jennifer Tilly („Cult of Chucky“), Katherine Heigl („The Big Wedding“) und John Ritter („Es“) der markante Metal Soundtrack, der Bands wie zum Beispiel Slayer, Rob Zombie, Coal Chamber und Monster Magnet beinhaltet.

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Wie findet ihr den Film und wie gefällt euch die limitierte Hartbox von Birnenblatt? Schreibt eure Eindrücke und Meinungen in die Kommentare oder ins Forum.

Anm.: Obwohl der Print auf der Oberseite der Blu-ray Disc der Birnenblatt Hartbox ein anderer ist, wie der auf der bereits erhältlichen Studiocanal Keep Case Disc von 2015, ist der Inhalt identisch. Bild, Ton und das Bonusmaterial (mit Ausnahme des Booklets und der Audio CD) entstammen demselben Master.

Bild:

Das Bild, das uns im bildschirmfüllenden Ansichtsverhältnis 1,85:1 präsentiert wird, kann sich durchaus sehen lassen. Der im Jahr 1998 auf 35mm gedrehte Film weist durchgängig dezentes und passendes Filmkorn auf und sorgt so für ein harmonisches Bild. Die Farben werden stets natürlich und gut saturiert dargestellt. Die Schärfe bewegt sich, vor allem in gut ausgeleuchteten Szenen auf einem sehr guten Niveau und vermittelt ein echtes und plastisches HD-Gefühl. Jede Hautpore der Darsteller ist gut zu erkennen. Der Kontrast stimmt und auch der Schwarzwert geht vollkommen in Ordnung. Eine klare Steigerung zur DVD ist in allen Bereichen deutlich auszumachen, Luft nach oben besteht aber dennoch.

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Ton:

  • Deutsch DTS-HD MA 5.1
  • Deutsch DD 2.0
  • Englisch DTS-HD MA 5.1

Die gute Qualität vom Bild kann der Ton leider nicht ganz erreichen. Zwar wird uns für die deutsche und englische Sprache eine HD-Tonspur spendiert, saubere bzw. direktionale Effekte halten sich aber leider in Grenzen. Lediglich während des Regens und wenn der Soundtrack einsetzt, melden sich die hinteren Lautsprecher zu Wort. Dafür punkten die jederzeit deutlichen Dialoge und der druckvolle Subwoofer Einsatz bei Explosionen.

Extras:

  • Einführung von Jennifer Tilly
  • Making-Of
  • Interviews
  • B-Roll
  • Trailer
  • Trailershow
  • 36 seitiges Booklet
  • Audio-CD

Beim Bonusmaterial hat Birnenblatt ein interessantes Novum eingeführt, das ich so auch noch nie gesehen habe: auf der beigefügten Audio CD wird das komplette Booklet in deutscher Sprache vorgelesen. Der Sprecher ist niemand geringerer als Roman Kretschmer, seines Zeichens Synchronsprecher von John C. Reilly und Ed Harris. Wer also das sehr informative 36seitige Booklet nicht lesen will, kann es sich nun auch professionell vorlesen lassen. Coole Sache – kann man schon mal so machen.

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Neben dem kurzen Making Of, der Einführung durch Jennifer Tilly und den informativen Interviews landeten auch noch einige Trailer auf die blaue Scheibe. Neben dem Trailer zum Hauptfilm stehen noch folgende Trailer zur Auswahl:

  • In Fear
  • Fürsten der Dunkelheit
  • Scream Trilogie
  • Apparition – Dunkle Erscheinung
  • Possession – Das dunkle in dir
  • Cockneys vs. Zombies

Fazit:

Das Bild des bereits 21 Jahre alten Filmes kann sich wahrlich sehen lassen. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und die natürlichen Farben können auf ganzer Linie überzeugen. Mit heutigen Produktionen kann das Bild natürlich nicht mithalten. Der Ton kann leider nicht so punkten wie die Bildqualität, geht aber dennoch vollkommen in Ordnung. Beim Bonusmaterial fällt neben der schicken Hartbox auch sofort die beigefügte Audio-CD ins Auge – tolle Sache.

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Die Mörder-Puppe und seine Freundin töten spektakulär weiter. „Chucky und seine Braut“ hob das Franchise auf ein neues Level und kann auch über 2 Jahrzehnte nach seinem Kinoauftritt fast durchgängig überzeugen – vorausgesetzt man kann mit dem satirischen und schwarzen Humor bei einem Chucky-Film etwas anfangen.

(Alexander Gabler)

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Bilder: https://outnow.ch

Testgeräte:
TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-800
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Lautsprecher: Teufel Motiv 6 (5.1)
Atmos Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

Chuckys Braut Hartbox Cover Review

Bewertungen: 4.8 / 5. 804

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