Seit kurzem kann man den Film „Chick Fight“ auf Amazon Prime ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Malin Akerman, die den meisten bekannt ist durch ihre Rolle in „Watchmen“ sowie in der Hitserie „Billions“, hat sich in den letzten Jahren immer mehr auf lockere, wenn auch etwas verrückte Komödien eingeschossen, wo sie nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern öfters auch mal mitproduziert. Ihr neuster Film „Chick Fight“ sollte bereits vor einem halben Jahr auf DVD und Blu-ray erscheinen und wurde dann immer wieder von Monat zu Monat verschoben. Nun erscheint „Chick Fight“ exklusiv auf Amazon Prime. Die Frage ist nur, hat es einen Grund, warum diese Star besetzte Komödie ständig verschoben wird? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Anna liegt am Boden, sie ist nicht nur total pleite, ihr Auto wurde beschlagnahmt, ihr Geschäft ist abgefackelt und sie ist nicht versichert. Dazu gesteht ihr ihr Vater, dass er auf Männer steht und nervt sie mit seinen Sexgeschichten. Damit sie Dampf ablassen kann, zeigt ihr ihre beste Freundin einen Underground Fight Club für frustrierte Frauen. Schnell wird sie dort verprügelt. Dummerweise fordert sie dann aber auch noch Olivia heraus. Ein reiches, bisher ungeschlagenes Mädchen. Um nicht erneut unterzugehen, beginnt sie ein hartes Training bei dem abgehalfterten ehemaligen Boxer Jack Murphy.
Eindruck:
Malin Akerman hat natürlich den großen Vorteil, dass sie nicht nur hübsch anzuschauen ist, sondern aufgrund ihrer leicht schusselig wirkenden Art, sehr sympathisch ist. Dumm nur, sobald sie den Mund aufmacht, merkt man so richtig schauspielern kann sie nicht. Da nützt es auch nichts, dass sie reichlich Körpereinsatz zeigt und während des Trainings und der Kämpfe eine recht gute Figur macht. Hier muss ihr sogar Respekt zollen, sodass das Zuschauen richtig weh tut, wie sie stunttechnisch zu Boden kracht.
Besonders fällt ihr geringes schauspielerisches Talent allerdings auf, wenn Alec Baldwin im Bild ist. Der „30 Rock“ Star spielt den kompletten Cast regelrecht an die Wand und stiehlt jedem die Show. Er ist sich für keinen Blödsinn zu schade und zeigt wunderbar durchgeknallte Jokes, die für tolle Schenkelklopfer sorgen. Sobald er aber nicht im Bild ist, bricht die Qualität mit Wucht ein. Dabei ist allerdings nicht unbedingt Malin Akerman Schuld. Stand-up Comedy Star Dulce Sloan als Sidekick, nervt hier einfach nur tierisch, sobald sie den Mund aufmacht. Die Dialoge mit ihr sind nicht nur alles andere als lustig, ihre laute übertriebene Art, ist einfach nur anstrengend. Sie bedient so ziemlich jedes Besserwisser-Klischee, was jede Szene mit ihr zu einer Qual werden lässt. Zum Glück hat sie in der zweiten Hälfte deutlich weniger Screentime, wodurch der Film auch merklich besser wird.
Bella Thorne als Gegenspielerin, den meisten bekannt aus „Urlaubsreif“ oder von einer berühmten Erotikplattform, wo sie Millionen verdient, indem sie leicht bekleidet vor der Kamera hüpft, macht, das was sie am besten kann, lasziv in Kamera schauen. Dabei versucht sie wie ein böses Mädchen zu wirken, auch wenn sie dadurch ausschaut, als würde sie aufgrund irgendwelcher Drogen über allen Wolken schweben. Immerhin schafft sie es, dass man so mit Anna mitfiebert und sich darauf freut, wenn Anna im großen Endfight ihre arrogante Kontrahentin hoffentlich besiegt. Die Fights sind recht gut dargestellt, zwar stellenweise mit zu viel Close-ups, aber dafür dann auch mit schönen Slow Motions, wo die Treffer schon beim Zuschauen wehtun. Hier machen die Stuntleute eine sehr gute Arbeit, da sie toll zu Boden krachen oder Treffer einstecken.
Die Story selbst bietet nichts Neues. Neben einer klassischen Fighter-Story, gibt es noch eine für die Story komplett unwichtige Lovestory, wo der Mann von Annas Träumen vorkommt, der von Entourage Star Kevin Connolly dargestellt wird, welcher mit der Rolle allerdings recht überfordert ist. Auch die Sache mit dem Vater ist an sich eher komplett irrelevant, aber dank eines herrlich aufspielenden Kevin Nash, immerhin noch sehr lustig, vorausgesetzt man mag Jokes fernab jeder Gürtellinie. Die ganzen Nebenstories sind also eher irrelevant und die Hauptstory an sich ist von Anfang bis zum bitteren Ende vorhersehbar. Aber für einen lockeren Gute-Laune-Filmtag, reicht „Chick Fight“ allemal, auch wenn ein paar Charaktere nervig auftreten und man diverse Fremdschäm-Momente bekommt.
Fazit:
„Chick Fight“ ist eine lockere, kurzweilige Komödie, die man sich mal anschauen an. Bessere gibt es natürlich, aber wer auf eher brachialen Humor steht, der wird hier definitiv seinen Spaß haben. Sogar die Fights sind für eine Komödie ganz ordentlich anzuschauen. Zwar bleibt der Film nicht lange im Gedächtnis, da es egal ob Fighter Filme oder Liebeskomödien jeweils bessere Alternativen gibt, aber für einen verregneten Nachmittag ist der Film ideal.
Hier erhältlich:
- Chick Fight (digital)
- Chick Fight (Blu-ray)
- Chick Fight (DVD)
(Pierre Schulte)
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